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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
14. JULI 2014
CHRONIK
Wochenend-Bereitschaftsdienst der
Ärzte, Zahnärzte und Apotheken
Unter der Ärzte-Service-Nummer
0900/88088 + der jeweiligen
Postleitzahl kommen Sie direkt
zum diensthabenden Arzt.
Mit der Nummer 14844 (ohne Vor-
wahl) können Sie beim Roten Kreuz
einen Krankentransport anfordern.
Zahnärztlicher Notdienst
Welcher Zahnarzt in Ihrer Nähe am
Notarzt
Notruf
141
Apotheker-
dienste
Spittal:
Apotheke zur Hygiea,
Hauptplatz 4, Tel. 04762/5607
(bis 19. Juli, 12 Uhr).
Hubertus Apotheke,
Tiroler Straße 14, Tel. 04762/2333
(ab 19. Juli, 12 Uhr).
Wochenende und an Feiertagen
Notdienst leistet, erfahren Sie bei allen
Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.
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Millstatt:
See Apotheke,
Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130
(ab 19. Juli, 12 Uhr).
Möllbrücke:
Teurnia Apotheke,
Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234
(ab 19. Juli, 12 Uhr).
Greifenburg:
Laurentius Apotheke,
Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288
(bis 19. Juli, 12 Uhr).
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244
(bis 19. Juli, 12 Uhr).
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Einsicht
Alkohol ist eine legale Droge, die
hohe gesellschaftliche Akzeptanz
hat. Eine Droge, die für an der Sucht
erkrankte Menschen große Pro-
bleme mit sich bringt. Ich will nie-
mandem das Feierabend-Bier oder
das gute Glas Wein zum Essen ver-
miesen, aber wenn man sich die
vielen Tragödien anschaut, die die-
se Sucht verursacht – da wird man
schon nachdenklich. VieleMenschen
gestehen sich ihre Abhängigkeit erst
dann ein, wenn es schon fast zu spät
ist. Gut, dass es Anlaufstellen gibt,
wenn Suchtkranke bereit sind, Hilfe
anzunehmen. Benötigt wird aber
auch die Einsicht, dass man was
ändern muss. Diese Einsicht fehlt
anscheinend den jungen Menschen
völlig. In der Alkoholambulanz war
zu erfahren, dass Jugendliche so
gut wie gar nicht erreicht werden
können. Dabei gibt es auch unter ih-
nen viele, die sich die Abende oder
ein Wochenende ohne übermäßigen
Alkoholgenuss nicht vorstellen kön-
nen. Da wird in den nächsten Jahren
viel Arbeit nötig sein. In den Eltern-
häusern, in den Schulen, in den
Jugendeinrichtungen – und auch
von denjenigen jungen Menschen,
die auch ohne – oder mit wenig –
Alkohol Spaß haben können. Denn
erst wenn offensichtlich Betrunkene
nicht mehr als „cool“ gelten, wird die
Einsicht kommen, dass man besser
nicht so viel trinkt!
Die Autorin erreichen Sie unter:
redaktion@vol ltreffer.co.at
Radenthein:
Paracelsus Apotheke,
Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055
(bis 19. Juli, 12 Uhr).
Seeboden:
Jakobus Apotheke,
Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602
(bis 19. Juli, 12 Uhr).
Hermagor:
Gailtal Apotheke,
Gösseringlände, Tel. 04282/25381
(14. Juli bis 21. Juli, 8 Uhr).
Lienz:
St. Franziskus Apotheke,
Muchargasse 13, Tel. 04852/62665
(19./20. Juli).
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Maria
Spitaler
Kommentar von
Großer Bedarf an Beratungsgesprächen
Im zweiten Arbeitsjahr der Alkoholambulanz de La Tour in Spittal hat sich die Zahl
der Gespräche verdoppelt, für das heurige Jahr zeichnet sich eine weitere Steigerung
ab. Überdurchschnittlich hoch ist mit über 40 % der Anteil an hilfesuchenden Frauen.
Seit zwei Jahren bietet die
Alkoholambulanz de La Tour
Spittal der Felix-Orasch-Stif-
tung professionelle Hilfe für
Menschen mit Abhängigkeitser-
krankungen an. Dass der Bedarf
an diesem Angebot mit psycho-
logischer, ärztlicher und psy-
chotherapeutischer Betreuung
sowie sozialer Beratung groß
ist, lässt sich schon an der Zahl
der Gesprächskontakte erken-
nen, wie Univ.-Prof. Dr. Herwig
Scholz, Ärztlicher Leiter der
Alkoholambulanz, erklärt: „Be-
reits im zweiten Arbeitsjahr hat
sich die Zahl an Gesprächen von
416 im Jahr 2012 auf 1.017 im
Jahr 2013 mehr als verdoppelt,
mit einer weiteren erheblichen
Steigerung für 2014 ist zu rech-
nen!“ Diese Erfolgszahlen be-
stätigen die hohe Akzeptanz der
Möglichkeit, niedrigschwellig
und auf Wunsch anonym Hilfe
zu nden.
Sucht eingestehen
Derzeit be nden sich rund 100
Klienten in laufender Betreu-
ung, wobei der Frauenanteil mit
44 % besonders hoch ist. Das
liege aber nicht daran, dass die
Frauen im Bezirk Spittal mehr
trinken als anderswo, so Scholz.
Das sieht auch Gesundheitsrefe-
rentin LH-Stv. Beate Prettner so:
„Scheinbar haben mehr Frauen
den Mut, Hilfe anzunehmen, als
Männer bereit sind, ihre Sucht
einzugestehen!“ Schwierig sei
jedoch, so Scholz, Jugendliche
mit Suchtproblemen zu errei-
chen, ein weiteres Problem be-
stehe in pseudowissenschaft-
lichen Verheißungen, es werde
bald „kontrolliertes Trinken“
möglich werden.
Vielfältiges Angebot
Neben der Alkoholambulanz
hat man in den Räumlichkeiten
am Egarterplatz 1 in Spittal eine
Außenstelle der Spielsuchtam-
bulanz Villach eingerichtet, um
auch spiel-, kauf- und online-
süchtige Menschen zu beraten.
Die Hilfestellung kann bei Be-
darf und Möglichkeit auch mobil
erfolgen, ebenso werden Sprech-
tage in Gemeinden abgehalten.
In der Ambulanz stehen neben
dem Ärztlichen Leiter Univ.-
Prof. Dr. Herwig Scholz die
Psychologin Jutta Trzesniowski,
der Sozialarbeiter Norbert Ar-
besser und die Sekretärin Anita
Prettner den Hilfesuchenden zur
Seite. Geöffnet ist die Alkohol-
ambulanz von Montag bis Frei-
tag von 8 bis 14 Uhr oder nach
Vereinbarung, die Spielsucht-
ambulanz am Dienstag von 14
bis 18 Uhr. Tel. 04762/36672-0.
V. l.: Univ.-Prof. Dr. Herwig
Scholz, Ärztlicher Leiter, Notar
Dr. Erfried Bäck, Felix-Orasch-
Stiftung, Bgm. Gerhard Pirih,
LH-Stv. Dr. Beate Prettner, Ru-
dolf Altersberger, Landesschul-
rats-Präsident, Bezirkshaupt-
mann Mag. Dr. Klaus Brandner,
Primaria Dr. Renate Clemens-
Marinschek, Pfr. Mag. Dr. Hu-
bert Stotter, Rektor der Diakonie
de La Tour.
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