Seite 22 - VP_2014_06

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WIRTSCHAFT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
JUNI/JULI 2014
22
Wirtschaftsmeldungen
Vorerst ein Blick zurück: „Die
Bevölkerung Südtirols hat sich
seit 1931 von über 283.000 auf
über 514.500 Personen nahezu
verdoppelt“, informiert Irene
Ausserbrunner, wissenschaft-
liche Mitarbeiterin des ASTAT.
Man rechnet weiterhin mit
einem leichten Anwachsen der
Bevölkerungszahl (auf 564.586
im Jahr 2030), allerdings wird
sich die Struktur stark verän-
dern. „Ab 2018 wird dieses
Wachstum voraussichtlich nur
mehr wanderungsbedingt sein“,
so die Wissenschaftlerin.
Bevölkerungsstruktur
ändert sich
Wie in fast allen westlichen
Industrieländern werde sich die
grafische Darstellung der Bevöl-
kerungsstruktur ändern. „Sind
heute 70.000 Menschen älter als
70 Jahre, 2030 sind es voraus-
sichtlich mehr als 100.000. Jede
dritte erwerbstätige Person
dürfte dann älter als 50 Jahre
sein“, meint Ausserbrunner.
Ansteigen wird voraussicht-
lich auch der Ausländeranteil,
von derzeit 8,9 auf 19 % im
Jahr 2030. Allerdings sei die
Migration sehr schwer zu pro-
gnostizieren, da sie von zu vie-
len externen Komponenten be-
einflusst werde.
„Neben den gedruckten
Fahrplanbüchern setzen wir
vermehrt auf Fahrplanabfra-
gen übers Internet und als
Smartphone-App“, erklärt Mo-
bilitätslandesrat Florian Muss-
ner. Allein die aktuelle Auflage
der 70.000 Sommer-Herbst-
Fahrplanbücher bringt immer-
hin mehr als 30 Tonnen Papier
auf die Waage. Auf der Inter-
netseite „Südtirolmobil.info“
und über die neue App „Süd-
tirolToGo“, die es seit 15. Juni
zum Herunterladen gibt, sind
die Fahrpläne stets aktuell ab-
rufbar und auch kurzfristige
Änderungen sind einsehbar.
Bündelt Bahn und Bus
Mit „SüdtirolToGo“ bündelt
man erstmals auch alle Daten-
banken zum öffentlichen Ver-
kehrsnetz, also alle Bahnlinien
und die überörtlichen als auch
die städtischen Buslinien. Die
Applikation sucht von jeder be-
liebigen Ausgangsadresse bzw.
Zieladresse die jeweils schnell-
ste öffentliche Verkehrsanbin-
dung samt entsprechender
Kurs- oder Liniennummer,
erforderlichem Fußweg und mit
minutengenauer Zeitangabe.
Einkehrmöglichkeiten
Über die App sind zudem
auch verschiedene Einkehrmög-
lichkeiten sowie Veranstaltungs-
hinweise unterwegs abrufbar.
Ebenso ist es möglich, mit nur
einem Klick den Routenverlauf
auf einer interaktiven Landkarte
mit genauen Wegbeschreibun-
gen zu visualisieren. Die neue
App wird nun schrittweise opti-
miert, vor allem aus Basis der
Nutzer-Rückmeldungen. Über
die neue App haben Besitzer
des „Südtirol Pass“ zudem auch
Einsicht in den aktuellen Stand
des eigenen online-Benutzerkon-
tos.
Südtirols Bevölkerung 2030: älter und bunter
Südtirols Bevölkerungszahl wird weiterhin leicht an-
wachsen – ab 2020 allerdings nur mehr wanderungs-
bedingt. Das Durchschnittsalter nimmt zu, ebenso die
Zahl der Sterbefälle (aufgrund des Alterungsprozesses).
Die Zahl von Personen im Erwerbsalter nimmt hingegen
ab. Das und mehr besagt eine neue ASTAT-Studie.
Soziallandesrätin Martha
Stocker: „Ursprünglich wollten
wir die Unterstützung über eine
Integration in die Mindestrente
erhöhen. Aber so einfach war es
nicht, weil der Staat diese Auf-
stockung als regelmäßiges Ein-
kommen bewertet und dieses
dann in Abzug von der staatli-
chen Mindestrente gebracht
hätte.“ Somit wäre diese Unter-
stützung nicht bei den Betroffe-
nen angekommen. Deshalb geht
man jetzt den Weg über die Woh-
nungsnebenspesen, weil diese
nicht als Einkommen gelten.
Die Sozialabteilung fügte nun
zu den bereits bestehenden
Rückvergütungen für die Woh-
nungsnebenkosten (Heizung,
Strom, Wasser) einen Passus ein,
der sich auf alleinlebende Rent-
ner bezieht, die älter als 70 Jahre
sind, ein Gesamtrenteneinkom-
men von maximal 7.800 € pro
Jahr haben und die Vorausset-
zungen für die Rückvergütung
der Wohnnebenkosten erfüllen.“
Rund 4.000 Rentner
„Etwa 4.000 Rentner kom-
men in den Genuss der Unter-
stützung. Die zusätzliche
Rückvergütung liegt im Einzel-
fall bei bis zu 170 €.“ Im Lan-
deshaushalt schlägt die Unter-
stützung der Mindestrentner
mit etwa 6 Mio € zu Buche.
Die Gesuche für die zusätz-
liche Unterstützung können ab
September eingereicht wer-
den. „Es ist aber sichergestellt,
dass die zusätzlichen Leistun-
gen bis zum 1. Juli rück-
wirkend ausbezahlt werden“,
erklärte Stocker.
Ab 1. Juli: Mehr Geld für Mindestrentner
Südtirols Mindestrentner können mit einem höhe-
ren Einkommen rechnen: Sie erhalten über die
Rückvergütung der Wohnungsnebenkosten seitens
des Landes zusätzlich etwa 170 €.
Mit Bus und Bahn rundum mobil
Mit der Smartphone App „Südtirol ToGo“ gibt es jetzt Infos zum öffentlichen
Nahverkehr in digitaler Form.
Smartphone-Nutzer können
mit der App „SüdtirolToGo“
den Fahrplan und etwaige
Änderungen einsehen.
Seit dem Jahr 1931 verdoppelte sich die Südtiroler Bevölke-
rungszahl auf über 514.500 Personen.
• Waren im Wert von 991,5
Mio € wurden in den ers-
ten drei Monaten 2014 aus
Südtirol ausgeführt. Dies
entspricht einer Zunahme
um 4,8% gegenüber dem
Quartal 2013. Die Ausfuh-
ren in die EU-Staaten ins-
gesamt verzeichnen eine
Steigerung von 6,9 %,
jene nach Amerika und
Asien eine Zunahme von
17,6 % bzw. 8,3 %.
• 9.429 Schüler besuchen
2013/14 eine Südtiroler
Berufsschule, 6.272 davon
einen Vollzeitkurs und
3.157 einen Lehrlingskurs.
An den Berufsschulen mit
deutscher bzw. ladinischer
Unterrichtssprache sind
84,1 % der Berufsschüler
eingeschrieben, 15,9 %
besuchen hingegen eine
Berufsschule mit italieni-
scher Unterrichtssprache.
Astat-Kurzmeldungen