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Oberkärntner
Volltreffer
19. Mai 2014
CHRONIK
Wochenend-Bereitschaftsdienst der
Ärzte, Zahnärzte und Apotheken
Unter der Ärzte-Service-Nummer
0900/88088 + der jeweiligen
Postleitzahl kommen Sie direkt
zum diensthabenden Arzt.
Mit der Nummer 14844 (ohne Vor-
wahl) können Sie beim Roten Kreuz
einen Krankentransport anfordern.
Zahnärztlicher Notdienst
Welcher Zahnarzt in Ihrer Nähe am
Notarzt
Notruf
141
Apotheker-
dienste
Spittal:
Hubertus Apotheke,
Tiroler Straße 14, Tel. 04762/2333
(bis 24. Mai, 12 Uhr).
Apotheke zur Hygiea,
Hauptplatz 4, Tel. 04762/5607
(ab 24. Mai, 12 Uhr).
Wochenende und an Feiertagen
Notdienst leistet, erfahren Sie bei allen
Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.
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Millstatt:
See Apotheke,
Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130
(ab 24. Mai, 12 Uhr).
Möllbrücke:
Teurnia Apotheke,
Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234
(ab 24. Mai, 12 Uhr).
Greifenburg:
Laurentius Apotheke,
Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288
(bis 24. Mai, 12 Uhr).
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244
(bis 24. Mai, 12 Uhr).
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Helfen lassen
„Wenn die Leute zu uns kommen,
können wir auch helfen“, sagt Mag.
Josef Zoppoth von der AK-Service-
stelle Hermagor. Sie kommen aber
nicht immer, erklärt er. Denn vor
allem in der Gastronomie arbeiten
viele Menschen aus EU- oder Dritt-
staaten, die etliche Wochen durch-
gehend arbeiten, in dieser Zeit drei
Mal so viel verdienen wie in ihrer
Heimat und nach der Saison aus-
gelaugt, aber trotzdem glücklich
nach Hause zurückkehren. Gerade
in dieser Branche wird sehr viel da-
rüber gejammert, dass heimisches
Personal schwer zu finden ist. Na-
türlich sind die Arbeitszeiten in die-
sen Berufen häufig nicht geeignet,
um daneben noch ein halbwegs
normales Familienleben zu haben.
Frühmorgens, spätabends, in den
Ferien nicht nur zu arbeiten, son-
dern auch noch Überstunden zu
machen – da wird es schwierig. So-
wohl für Mütter als auch für Väter.
Egal ob in der Küche oder im Ser-
vice: Unter diesen Bedingungen
werden sich diese Branchen auch
in Zukunft schwer tun, einheimi-
sche Arbeitnehmer zu bekommen,
trotz hoher Arbeitslosenzahl. Ein
gefundenes Fressen für die – zum
Glück wenigen – schwarzen Scha-
fe, die dann die ausländischen Ar-
beitskräfte ausnutzen, ihnen or-
dentliche Ruhepausen, freie Tage
und eine ordentliche Entlohnung
vorenthalten. Und damit durch-
kommen, weil diese nach der Sai-
son wieder in ihre Heimat fahren
und die ihnen zustehenden Rechte
nicht einfordern!
Die Autorin erreichen Sie unter:
redaktion@vol ltreffer.co.at
Radenthein:
Paracelsus Apotheke,
Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055
(bis 24. Mai, 12 Uhr).
Seeboden:
Jakobus Apotheke,
Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602
(bis 24. Mai, 12 Uhr).
Hermagor:
Gailtal Apotheke,
Gösseringlände, Tel. 04282/25381
(19. bis 26. Mai, 8 Uhr).
Lienz:
Linden-Apotheke,
Kärntner Straße 24, Tel. 04852/63306
(24./25. Mai).
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Maria
Spitaler
Kommentar von
Insgesamt sind die Rechtsex-
perten in 903 Fällen für die Ar-
beitnehmer aktiv geworden. Das
AK-Service reicht dabei von Be-
ratungen über Interventionen bis
hin zu Klagen und die Vertre-
tung nach Firmeninsolvenzen.
495 Mal mussten die Rechtsex-
perten der AK bei Firmen inter-
venieren, 86 Mal waren die Un-
ternehmen nicht zum Einlenken
bereit und es musste der Klags-
weg beschritten werden. Hinzu-
kommen 322 Arbeitnehmer, für
die der Insolvenzschutzverband
für Arbeitnehmer und Arbeit-
nehmerinnen (ISA) die offenen
Forderungen beim Insolvenz-
Entgelt-Fonds (IEF) angemeldet
hat. Durch Interventionen flos-
sen rund 483.000 Euro, Klagen
brachten rund 140.000 Euro und
die Vertretung von Mitarbeitern
nach Insolvenzen rund 3,5 Mil-
lionen Euro. „Das Geld wäre
ohne die Hilfe der AK verloren
gewesen“, sagt AK-Präsident
Günther Goach.
Arbeitnehmer
warten auf Geld
Am häufigsten war die AK-
Rechtsabteilung im Vorjahr mit
Auflösungen von Dienstverhält-
nissen konfrontiert. „Gerade in
wirtschaftlich schlechten Zeiten
nimmt die Zahl dieser Fälle er-
fahrungsgemäß zu“, sagt der
Spittaler AK-Bezirksstellenlei-
ter Andreas Gaggl. An zweiter
Stelle liegen nichtbezahlte Löh-
ne, Sonderzahlungen, Überstun-
den, Mehrarbeitsstunden, Zula-
gen und Prämien. Arbeitszeiten,
Einstufungen und Kündigungs-
fristen sind ebenso häufige The-
men wie die Versetzungen von
sind, werden die Vertragsan-
wälte eingeschaltet und notfalls
Klage eingebracht. Mag. Zop-
poth: „Zwei Drittel der Fälle en-
den erfahrungsgemäß mit einem
Vergleich!“
AK Young Kärnten
Besonderes Augenmerk wird
sowohl im Bezirk Spittal als
auch im Bezirk Hermagor auf
die Rechte und Pflichten der Ju-
gendlichen und auf enge Zusam-
menarbeit mit Schulen gelegt.
Probleme gibt es auch immer
wieder bei Ferialjobbern und
Pflichtpraktikanten. Wegen zu
langer Arbeitszeiten oder Feh-
lern bei der Lohnabrechnung
wird häufig interveniert. Auf der
Seite www.akyoung.at gibt es
u. a. Informationen, was zu tun
ist, wenn es bei der Lehre oder
dem Ferialjob drunter und drü-
ber geht, welche Rechte und
Pflichten ein Lehrling hat, wel-
cher Unterschied zwischen Fe-
rialarbeitern und Pflichtprakti-
kanten besteht und zu wichtigen
Alltagsthemen, angefangen mit
dem Jugendschutzgesetz.
Allein im Bezirk Spittal über
4,1 Millionen Euro erkämpft
Mit dem kostenlosen Rechtsschutz in arbeits- und sozialrechtlichen Streitfragen für
ihre Mitglieder hat die AK in Spittal 4,1 Millionen Euro für die Arbeitnehmer im Bezirk
Spittal sichergestellt.
Mitarbeitern, die
Rückerstattung
von
Ausbil-
dungskosten
und Dienst-
ve r t r a g s -
klauseln,
die Auf-
lösung
v o n
Dienst-
ve rhä l t -
nissen im
K r a n k e n -
stand oder Fragen
zu Mutterschutz oder Kinderbe-
treuungsgeld.
Servicestelle Hermagor
Mag. Josef Zoppoth leitet die
AK-Servicestelle
Hermagor.
Auch hier ist Beratung und In-
tervention gefragt, es kommt
durchschnittlich zu 250 Kun-
denkontakten pro Monat. Bera-
ten wird nicht nur im Bereich
Arbeitsrecht, auch zu den The-
men Konsumentenschutz, Mie-
terschutz, Mutter- und Eltern-
schutz gibt es häufig Fragen.
„Lohnsteuerberatung, auch für
Pensionisten, ist in den ersten
drei Monaten des Jahres beson-
ders gefragt“, so Mag. Zoppoth.
Vielfach müssen Abrechnungen
kontrolliert werden. Gerade in
der Gastronomie gibt es mitun-
ter Probleme, sei es bei Arbeits-
zeiten, Überstunden oder nicht
eingehaltenen Ruhe- und Er-
holungszeiten. „Wenn die Leu-
te zu uns kommen, können wir
auch helfen“, sagt der Service-
stellen-Leiter. Zuerst werden
die Angaben überprüft und bei
den Arbeitgebern interveniert.
Erst wenn Fristen verstrichen
Foto: Pixelio