Seite 11 - VO_2014_02

Basic HTML-Version

11
Oberkärntner
Volltreffer
24. März 2014
CHRONIK
rich Stanitznig ge­
baut wurde,
ist im
Schulpark aufge­
stellt. „Ein sicht­
bares
Zeichen­
für Bewusstseins­
änderung“, sagt
Dipl.-Päd.
Ing.
Rosemarie Serei­
nig-Huber, die das Projekt initi­
ierte. Allerdings wäre es zu kurz
gegriffen, wollte man sich da­
rauf beschränken, den Männern
den Putzlappen in die Hand zu
drücken. „Die gesellschaftliche
Anerkennung dieser Arbeit be­
trifft natürlich beide Geschlech­
ter.“ Deren elementarer Wert
wird ja erst gesehen, wenn et­
was nicht funktioniert: Wenn die
Wäsche nicht gemacht, die Räu­
me nicht gepflegt sind – und das
Essen aus der Konserve kommt.
Lienz, Andrä Kranz-Gasse 1, Oberer Hauptplatz, Tel. +43 (0)4852/70956
STEINER
U H R E N - S C H M U C K - J U W E L E N
T I M E I S Y O U R L I F E
Uhrmachermeister- und Juwelierbetrieb, Eheringspezialist
www.steiner-juwelier.at
Unsere Topmarken:
€ 489,–
118497
118664
Ihr Profi für:
Solar
Heizung
Biomasse
Komplettbäder
9761 Greifenburg
Bahnhofstraße 130
Tel.: +43(0)4712 8670 Fax DW-2
info@stolzlechner.at
www.stolzlechner.at
So „hip“ kann
Hauswirtschaft sein
„Hauswirtschaft – keine Plage, sondern Lifestyle!“, ver-
lautbarten Schüler und Lehrer der Landwirtschaftlichen
Fachschule Litzlhof und präsentieren zum „Internatio-
nalen Tag der Hauswirtschaft“ einen Metallwürfel, der
das Thema aus Sicht der jungen Menschen künstlerisch
beleuchtet.
Hauswirtschaft ist ein Be­
griff, der bei den meisten wohl
schmerzhafte
Assoziationen
weckt und rasch in die „Frauen­
ecke“ verräumt wird – dorthin,
wo sich Staubwedel, Fenster­
leder und Wischmop ein trautes
Stelldichein geben. Doch mit
althergebrachten Klischees will
die Landwirtschaftliche Fach­
schule Litzlhof ein für alle Mal
aufräumen. „Wir präsentieren
die Hauswirtschaft selbstbe­
wusst und kämpferisch, um sie
innerhalb der Gesellschaft rich­
tig zu positionieren“, sagen die
Verantwortlichen, die das Pro­
jekt begleiten.
Männersache
„Richtig“ bedeutet: „Haus­
wirtschaft muss auch Männer­
sache sein!“ Am Litzlhof – wo
über Hauswirtschaft nachge­
dacht wird – ist sie es in jedem
Fall. 171 Burschen und zehn
Mädchen im Alter von 15 bis
18 Jahren nahmen an dem Pro­
jekt teil und konstruierten einen
­Metallwürfel aus Haushaltsuten­
silien, der sämtliche Elemente
der Hauswirtschaft – wie Er­
nährung, (Tisch)Kultur, Raum­
gestaltung oder soziale Gesund­
heit – illustriert. Der Würfel, der
unter Anleitung von FOL Hein­
V. l.: Dir. Dipl.-
Ing. Josef Huber,
VL Heinrich
Stanitznig, An-
dreas Heilinger,
Hannes Egger,
Johannes Egger,
Philipp Karnel
und Lukas Ober-
wandling.
Foto:
www.litzhof.at
Kurzmeldung
Das Flüchtlingslager im
Osten der Stadt
Ein Vortrag mit Bildern und Zeit-
zeugen findet am Donnerstag, 27.
März, um 20 Uhr beim Brücken-
wirt in Spittal statt.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges
übernahmen britische Truppen die
Spittaler Kaserne und das Gelän-
de des Kriegsgefangenenlagers im
Osten der Stadt. Ende Juni 1945
kamen die ersten slowenischen
Flüchtlinge in die leerstehenden
Baracken, die Lagergröße wurde
durch neue Baracken verdoppelt
und zeitweise lebten 6.000 Flücht-
linge verschiedenster Nationen
zwischen Bahnlinie und Villacher
Straße. Einem einzigen Dachboden­
fund sind jene Bilder zu verdan-
ken, die das Leben, die Versorgung,
das Schul- und Ausbildungspro-
gramm, das religiöse und kulturelle
Leben­ und die vielfältige Freizeit-
gestaltung dokumentieren. Selbst
im Spittaler Lager aufgewachsen,
konnte Magdalena Starman, die
mit Johanna Kronawetter den Vor-
trag hält, mit Hilfe alter Kontakte
nach Slowenien und Amerika viele
Aufnahmen zuordnen; zu diesen
Bildern erzählt sie nicht nur aus
der eigenen Erinnerung, sondern
auch über die Integration in Spittal
und über Auswanderungen und Er-
folgsgeschichten der Mitbewohner
­jener Nachkriegsjahre.