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Oberkärntner
Volltreffer
von Herbert Hauser
Interview
Er führte Skispringen zu größter Popularität
Der 59-jährige Walter Hofer, gebürtiger Seebodner, ist seit 1992 als FIS-Renndirektor für den sicheren
Ablauf beim Skispringen verantwortlich. Walter Hofer lebt mit seiner Gattin Christa und den beiden
Töchtern Anna-Sophie und Marie-Christine in Salzburg und in Seeboden.
Alle Interviews unter
www.oberkaernten-online.at
OVT: Herr Hofer, wie blicken
Sie auf Olympia 2014 in Sotschi
zurück?
Walter Hofer:
Aus organisatorischer
Sicht waren wir sehr zufrieden. Wir
benötigten ja für einen Wettkampf
bei Olympischen Spielen, der „live“
im Fernsehen übertragen wird, sechs
Jahre Vorbereitungszeit. Aus sport-
licher Sicht gab es unglaublich span-
nende Wettkämpfe. Bereits im Vor-
feld hat sich abgezeichnet, dass meh-
rere Nationen in der Lage waren, in die
Medaillenränge zu springen. Letztlich
waren es sieben Nationen, die sich die
Medaillen unter sich aufteilten. Unsere
russischen Freunde haben es verstan-
den, diese logistische Herausforderung
mit einer unglaublichen Herzlichkeit
und Hilfsbereitschaft zu meistern.
Sie sind seit 1992 FIS-
Renndirektor. Wie viel Rückhalt
gibt Ihre Familie?
In dieser Situation bin ich ja nicht allei-
ne. Sehr viele meiner Kollegen haben
dafür auch unterschiedliche Lösungen.
Ich habe mich von Anfang an entschie-
den, zu Hause (in Salzburg) kein sozi-
ales Umfeld aufzubauen (Stammtisch,
Vereinsarbeit, Freundeskreis etc.).
Wenn ich zuhause bin, dann dreht sich
alles um die Familie. Somit ist es mir
bis heute gelungen, dass die gesamte
Familie zu 100 % hinter meiner Tätig-
keit steht. Würde das nicht der Fall
sein, so würde ich sofort meine be-
rufliche Ausrichtung verändern. Mein
Freundeskreis bezieht sich daher fast
ausschließlich auf mein berufliches
Umfeld und meine Freunde in See­
boden und Umgebung.
Worauf legen Sie als FIS-
Renndirektor besonderen Wert?
Ein Wettkampf in dieser Größen-
ordnung ist in der Vorbereitung und
Durchführung ein sehr komplexes Un-
terfangen, welches man nicht auf ein
paar Einzelaspekte reduzieren kann.
Es gilt einfach, verschiedene Interes-
sen, Interessensgruppen, Institutionen
und handelnde Personen zu koordinie-
ren um letztlich den Athleten und Trai-
nern optimale Arbeitsbedingungen zu
schaffen.
Wie „persönlich“ sind
Ihre Kontakte mit Thomas
Morgenstern (der zudem auch
Seebodner ist wie Sie), Kamil
Stoch oder Noriaki Kasai?
Ich komme natürlich berufsbedingt
von der Betreuerseite. Ich hatte am
Anfang meiner FIS-Tätigkeit noch ei-
nen sehr engen Kontakt zu den Ath-
leten. Hier musste ich mir eine grö-
ßere Distanz schaffen. Es kann aber
jederzeit ein Athlet in jeder Angelegen-
heit mit mir kommunizieren. „Dienst-
lich“ ist der Springer aber ein Mitglied
eines nationalen Skiverbandes und so-
mit vertreten durch den Mannschafts-
führer. Thomas wird daher in dieser
Beziehung gleich behandelt wie jeder
andere Athlet, obwohl ich persönlich
Kurz gefragt:
Walter Hofer
(Seeboden)
FIS-Renndirektor & Sportfunktionär
Sternzeichen:
Fische
Ich lese gerne:
Die Pummerln
beim Kartenspielen unter „Ihr“
Ich esse gerne:
zurzeit Kärntner Heringsalat
Meine Lieblingsfarbe:
blau
Mein Lebensmotto:
Die Zukunft ist offen!
rend finde ich auch die theoretische
Beschäftigung mit Sport. Dies erlaubt
mir ein Lehrauftrag an der Sportwis-
senschaftlichen Universität Salzburg.
Welche „Verbindung“ haben Sie
noch zu den ÖBB, wo Sie ja viele
Jahre hauptberuflich waren?
Zuerst darf ich anmerken, dass ich die-
se Phase meiner Berufslaufbahn als
enorm wichtig empfinde. Ich habe
dort erst das Lernen gelernt. Zurzeit
sind wir dabei, in einem unserer Ver-
anstaltungsländer die Reise zwischen
Wettkampforten per Eisenbahn zu or-
ganisieren. Ich finde diese Transport-
möglichkeit heutzutage als modern,
umweltschonend und ausgesprochen
bequem.
ein sehr gutes Verhältnis „empfinde“,
ich kann aber natürlich nur für mich
sprechen. Unabhängig davon ist er ein
wichtiger Sympathieträger für unsere
Sportart und ein großartiger Sportler.
Viele sahen Morgensterns Sturz
am Kulm. Wie nahe gehen Ihnen
solche Stürze, die für Skispringer
wohl zum „Berufsrisiko“ gehören?
Jeder einzelne Sturz ist einer zuviel.
Wir sind daher bemüht, das Risiko so
weit wie möglich zu reduzieren. Es ist
uns gelungen, Skispringen sicherer
zu machen. Aber wenn ein Athlet die
Schanzentischkante mit 100 km/h ver-
lässt, so ist er dem Element Luft ausge-
setzt. Wir können nur versuchen, mit
Begleitmaßnahmen (Standards der
Helme, Präparierung der Aufsprung-
bahn, Einfluss der äußeren Bedin-
gungen etc.) die Folgen von solchen
Stürzen möglichst zu reduzieren.
Sie kamen vom Fußball,
spielten beim SV Seeboden,
SV Obermillstatt (2 x Meister)
und waren Assistenztrainer und
Masseur beim SV Spittal?
Sport per se war immer mein Betäti-
gungsfeld, unabhängig von der Diszi-
plin. Als aktiver Sportler jedoch hat-
te ich mehr Ehrgeiz als Talent. Jedoch
hat mich das „Subsystem“ Sport nicht
mehr ausgelassen. Somit wechselte
ich zuerst in den Betreuer- und Trai-
nerbereich. Später in den organisa-
torischen Aufgabenbereich. Faszinie-
25492
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Reservierungen: Tel. 04852/67111
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ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN
10. – 13. MÄRZ 2014
MO DI
MI
DO
Premiere:
Non-Stop
ab 14
20.30
300: Rise of an Empire
„3D Digital“
ab 16
18.15 | 20.15 18.15 | 20.15
17.30
18.15 | 20.15
Pompeii
„3D Digital“
ab 12
20.30
20.30
17.00
20.30
Jack Ryan: Shadow Recruit
ab 14
18.30
18.30
17.30
18.30
Monuments Men
ab 12
18.30
18.30
18.30
Das finstere Tal
ab 16
20.15
20.15
20.15
Vaterfreuden
ab 8
20.30
20.30
Die Abenteuer von Mr. Peabody & Sherman
„3D Digital“
ab 6
16.30 | 18.15 16.30 | 18.15
17.00
16.30 | 18.15
Die Abenteuer von Mr. Peabody & Sherman
„2D Digital“
ab 6
16.30
16.30
16.30
Tarzan
„3D Digital“
ab 8
16.30
16.30
16.30
Free Birds
„3D Digital“
ab 6
16.30
16.30
16.30