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Oberkärntner
Volltreffer
3. Feber 2014
CHRONIK
Wochenend-Bereitschaftsdienst der
Ärzte, Zahnärzte und Apotheken
Unter der Ärzte-Service-Nummer
0900/88088 + der jeweiligen
Postleitzahl kommen Sie direkt
zum diensthabenden Arzt.
Mit der Nummer 14844 (ohne Vor-
wahl) können Sie beim Roten Kreuz
einen Krankentransport anfordern.
Zahnärztlicher Notdienst
Welcher Zahnarzt in Ihrer Nähe am
Notarzt
Notruf
141
Apotheker-
dienste
Spittal:
Hubertus Apotheke,
Tiroler Straße 14, Tel. 04762/2333
(bis 8. Feber, 12 Uhr).
Malchus Apotheke,
Villacher Straße 15, Tel. 04762/4394
(ab 8. Feber, 12 Uhr).
Wochenende und an Feiertagen
Notdienst leistet, erfahren Sie bei allen
Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.
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Millstatt:
See Apotheke,
Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130
(bis 8. Feber, 12 Uhr).
Möllbrücke
: Teurnia Apotheke,
Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234
(bis 8. Feber, 12 Uhr).
Greifenburg:
Laurentius Apotheke,
Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288
(ab 8. Feber, 12 Uhr).
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244
(ab 8. Feber, 12 Uhr).
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Schwächung der Region
„Förderung und Stärkung der
ländlichen Regionen“, diese
Worte der Landes- und Bundes-
politiker klingen fast wie Hohn
nach der angekündigten Schlie-
ßung der Polizeiinspektionen
in Kärnten. Betroffen davon ist
auch Oberkärnten mit den sechs
Inspektionen in Stall, Mallnitz,
Kolbnitz, Kirchbach, Weißensee
und Weißbriach. Unsere Region
hat mit demVerlust von Postäm-
tern, der Schließung von Volks-
schulen, das Ausdünnen des
­öffentlichen Verkehrs und der
Verhinderung von wirtschaftli-
chen Projekten und dem daraus
resultierenden
Bevölkerungs-
rückgang ohnehin schwer zu
tragen. Die rücksichtslose Vor-
gangsweise von Innenministerin
Johanna Mikl-Leitner, ohne Ein-
bindung regionaler Dienststel-
len und ohne Rücksichtnahme
auf örtliche Notwendigkeiten
und an der Realität und an den
Bedürfnissen der Bevölkerung
vorbei, ist erschütternd. Schon
seit Jahren hat der ländliche
Raum darunter zu leiden, dass
die städtischen Zentral­räume
mit Wirtschaftsförderungen be-
vorzugt werden. Dazu kommt
die Ausdünnung des öffent­
lichen Verkehrs, vor allem der
Tagesrandverbindungen, die für
Pendler so wichtig und oft aus-
schlaggebend für einen Ver-
bleib in der Heimatgemeinde
sind. Kein Wunder, dass so viele
­Menschen aufgeben und in die
Städte ­ziehen.
Den Autor erreichen Sie unter:
redaktion@volltreffer.co.at
Radenthein:
Paracelsus Apotheke,
Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055
(ab 8. Feber, 12 Uhr).
Seeboden:
Jakobus Apotheke,
Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602
(ab 8. Feber, 12 Uhr).
Hermagor:
Adler Apotheke,
Hauptstraße 4, Tel. 04282/2066
(3. bis 10. Feber, 8 Uhr).
Lienz:
Linden-Apotheke,
Kärntner Straße 24, Tel. 04852/63306
(8./9. Feber).
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Friedl
Schmuck
Kommentar von
Foto: Gemeinde Rangersdorf
Heftige Proteste gegen die
Schließung der Polizeiinspektionen
Ab Juli 2014 werden die Dienststellen in Stall, Mallnitz, Kolbnitz, Kirchbach, Weiß­
briach und Weißensee geschlossen.
Bei vielen Polizeidienststellen
wird wohl bald das Polizeischild
abmontiert.
Foto: FriSch
Landeshauptmann Dr. Peter
Kaiser kündigt Protestmaßnah-
men an.
Foto: SPÖ-Kärnten
Insgesamt 22 Polizeiinspek-
tionen in Kärnten werden ge-
schlossen,
informierte
die
Innen­ministerin Johanna Mikl-
Leitner. Es gelte der Umsetzung
des Projektes „Moderne Polizei“
zur Optimierung der sicher-
heitsdienstlichen
Versorgung
Rechnung zu tragen. „In Zu-
kunft gibt es weniger Admini-
stration und dafür mehr Außen­
dienste. Damit können wir die
Bürger noch besser schützen“,
so Mikl-Leitner. Völlig an-
ders sieht es die Kärntner Be-
völkerung, die sich große Sor-
gen über die ­Sicherheit macht.
Kärntens Landeshauptmann Dr.
Peter Kaiser kämpft weiter ge-
gen die diktierte Schließung von
22 Polizei­dienststellen. Auf-
atmen in Greifenburg, das der
drohenden Schließung knapp
entronnen ist. Kaiser kündigt an,
dass er die betroffenen 22 Bür-
germeister am 7. Feber zu einem
Gipfelgespräch in die Landesre-
gierung einlade. Dabei solle die
weitere Vorgehensweise bespro-
chen werden.
Nachteile
für Bevölke­
rung
Der Landes­
h a u p t m a n n
sagte, dass die-
se Art der Re-
form jeglicher
politischen Ver-
nunft entgegen­
stehe: „Die Vor-
gangsweise zer-
stört mehr, als
manche viel-
leicht auf den ersten Blick anneh-
men.“ Er schließt auch Protest-
maßnahmen in den Kommunen
nicht aus. Er hätte sich jedenfalls
eine vertrauensbildende und be-
hutsame Umsetzung mit der Be-
völkerung erwartet. Nun sehe er
eine massive Benachteiligung
des ländlichen Raumes, die Men-
schen hätten Sorgen und Ängste.
Befürchtet würde vor allem auch
ein „stiller“ ­Pos­tenabbau im
Zuge von Pensio­nierungen. „Die
Verunsicherung und der wach-
sende Unmut sowohl seitens der
Bevölkerung als auch seitens der
Kommunalpolitiker und in wei-
ten Teilen der Polizei ist ob der
indiskutablen Vorgehensweise
nur allzu verständlich“, so Kaiser.
Alternativen
Der Landeshauptmann er-
innert an den von ihm im Ge-
spräch
mit
Innenministe-
rin Mikl-Leitner präsentierten
2-Stufen-Plan, der bis dato der
einzige Gegenvorschlag in der
Diskussion ist. In einem er-
sten Schritt hätten die kleinen
Polizei­dienststellen mit vier
und fünf Polizisten geschlossen
bzw. an größere Einheiten an-
geschlossen werden sollen. Das
hätte in Kärnten zwischen zehn
und zwölf Dienststellen betrof-
fen. In einem zweiten Schritt
solle man über einen Zeitraum
von eineinhalb bis zwei Jahren­
prüfen, ob das neue Sicher-
heitskonzept erfolgreich und die
­Sicherheit der Bevölkerung in
vollem Umfang gewährleistet
sei. Um die betroffene Bevölke-
rung zu beruhigen, werden jetzt
von der Innenministerin als Er-
satz sogenannte „Stützpunkte“
angeboten. Bestehend aus einer
Polizeitafel, einer Sprechanlage
mit Notruffunk­tion, reservierten
Räumen für Anzeigen und ­fixen
Ansprechpartnern. Für diese
­Alternative käme wahrschein-
lich Mallnitz und Weißensee in
Frage.
FriSch