Seite 6 - VO_2014_02

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Oberkärntner
Volltreffer
von Herbert Hauser
Interview
Planen ist sein Leben
Der 36-jährige Bernhard Maurer und sein französischer Geschäftspartner Frederic Garrigues-Cortina führen
seit Jänner 2013 das „Architekturbüro Garrigues Maurer GmbH“ in Zürich. Über Stationen in Schweden, Chile
und Portugal kam der gebürtige Gailtaler in die Schweiz. Bernhard Maurer kommt aber nach wie vor gern auf
Besuch nach Rattendorf zu seinen Eltern Renate und Bruno, zudem hat er eine Schwester, die in Wien lebt.
Kurz gefragt:
Bernhard Maurer
(Rattendorf, Zürich/CH)
Architekt
Sternzeichen:
Fisch
Ich lese gerade:
Andrzej
Stasiuk „Neun“, Julius Posener
„Vorlesungen zur Architektur“
Ich trinke gerne:
Holundersaft
Meine Lieblingsfarbe:
Dunkelblau
Mein Lebensmotto:
:-)
Alle Interviews unter
www.oberkaernten-online.at
wo Personen die Ansichten bilden und
die Tischfläche den Boden. Und das
hört bei großen Räumen auf, dem Le-
bensraum, zum Beispiel mit Sorgen
über die raumplanerische Entwicklung
in Hermagor.
Was führte Sie eigentlich nach
„weit-entfernteren“ Stationen
und vor einem Jahr in die „nahe“
Schweiz? Hat es auch mit dem
Gailtal zu tun!
Darauf gibt es eine ganz pragmatische
Antwort: ich bin immer meinen Freun-
dinnen nachgezogen (er lacht). Aber es
hängt auch mit demGailtal zusammen,
es ist für mein Beschäftigungsfeld und
meine Ansprüche an Selbstverwirkli-
chung nicht der ideale Habitat. In Städ-
ten wird mehr gebaut, das Interesse an
der kulturellen
Gestaltung des
Lebensraums ist
größer und es
gibt mehr Mittel
um Projekte zu
verwirklichen.
Welchen
Unterschied
zwischen österreichischer und
Schweizer Mentalität stellen
Sie fest? Inwiefern spielt
Schwyzerdütsch dabei eine
Rolle?
Ich muss aufpassen, da driftet man
schnell in Klischees ab. Am besten ich
OVT: Hr. Maurer, war der Beruf
eines Architekten schon ein
Bubentraum?
Bernhard Maurer:
Nein, es war kein
Bubentraum. Eher beiläufig hat die Zei-
chenlehrerin in der Hauptschule ge-
meint, ich soll Architekt werden. Das ist
hängen geblieben und meinen Eltern
war es auch recht. Und wenn man et-
was lange genug studiert und macht,
muss man anfangen es zu leben oder
man stößt es ab. Inzwischen hat mich
der Kosmos Architektur gefangen.
Was macht für Sie die
Faszination Architektur aus?
Räume! Räume prägen uns von An-
fang an. Ständig sind wir in Räumen
und üben in ihnen Tätigkeiten aus. Und
Räume kann man gut und schlecht ma-
chen und als Architekt versucht man
Ersteres. Das fängt bei kleinen Dingen
an, wie einem Tisch um den man sitzt,
sage nur das, wo ich spüre, dass ich an-
ecke, also anders bin: Ich improvisiere
mehr und mache Aussagen, wo ich kei-
ne absolute Gewissheit habe. Ich kann
Sachen lockerer nehmen, was auf Kos­
ten anderer geht, die das nicht können.
Der unterschiedliche Dialekt hilft imAll-
tag: Man redet zwar manchmal anein­
ander vorbei, teilt aber trotzdem den
Minderwertigkeitskomplex des oder
der Nicht-Hochdeutschsprechenden
und ist sich so sympathisch.
Ob der Architekturförderpreis
der Galerie am Weissenhof
in Stuttgart, der Gewinn
des Wettbewerbs für das
Krematorium Hörnli in Basel!
Welche künftigen Ziele streben
Sie andererseits an?
Erstes Ziel ist, das
Projekt in Basel
zu einem für
alle Beteiligten
zufr iedenstel -
lenden Ergebnis
abzuschließen.
Stolz waren und
sindwir nachwie
vor, der Gewinn eines Wettbewerbs ist
nie einfach und wir haben oft genug
verloren, um uns jetzt freuen zu kön-
nen. Ein weiteres Ziel ist es relative
­Unabhängigkeit zu behalten, das heißt,
wir wollen das Büro weiter aufbauen,
aber ohne unsere Freiheit zu opfern.
Welchen Wunschtraum hätte
Bernhard Maurer abseits des
Berufs noch?
Eine Reise zu einem fremden Planeten
wäre toll! Seit meiner Kindheit faszi-
niert mich Science Fiction und die Fra-
ge nach den Grenzen der eigenen Vor-
stellung. Darum würde ich gern einmal
das Unvorstellbare erleben.
Und wie gefällt Ihnen der „Ober-
kärntner Volltreffer“ im heimat-
lichen Rattendorf oder auf www.
oberkaernten-online.at in Zürich?
Der Volltreffer ist die erste Lektüre bei
meinen Besuchen imGailtal, er gibt mir
schnellen Überblick und Gewissheit,
dass noch alles beimAlten ist (er lacht).
25492
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Reservierungen: Tel. 04852/67111
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»Was Wann Wo«.
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Fünf Freunde 3
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Die Eiskönigin – völlig unverfroren
„3D Digital“
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