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Oberkärntner
Volltreffer
20. jänner 2013
CHRONIK
„Eine lange Winternacht“ in Liesing
Immer am 28. Dezember – für viele Besucher ein „Jour fixe“ – entbietet die Trachtenkapelle Liesing unter der Lei-
tung von Kapellmeister Gerhard Lexer einen vorgezogenen musikalischen Neujahrsgruß.
Der Bogen der musikalischen
Darbietungen spannte sich, be-
ginnend mit dem Triumph-
Marsch von Verdi, der Ouver-
türe „Nabucodonosor“, Hoch
Heidecksburg, Geschichten aus
dem Wienerwald über Polkas,
Märsche, Festivalmusik, moder-
ne Rythmen wie Voices und Fire
& Ice, bis zumAbschlussmarsch
Hoch Lesachtal und dem Ra-
detzkymarsch. Die Kapelle mu-
sizierte auf hohem Niveau. Spe-
ziell die Solisten Kristin Theres
Pargger auf der Querflöte, Dani-
el Mascher, der den Egerländer
Tenorhorn Rag bravourös inter-
pretierte, und das Flügelhorn­
register mit „Ferien bei Onkel
Raphael“ sind hervorzuheben.
Den hervorragenden musika-
lischen Darbietungen des gesam-
ten Orchesters lauschten rund
300 Besucher, die mit begeister-
tem Applaus nicht sparten. Viele
Wintergäste, die das Lesach-
tal besuchen, richten ihren Ur-
laub so ein, dass sie das Konzert
miterleben können. Tenor eines
dieser Gäste: „Geschichten aus
dem Wienerwald“ muss man mit
einem Blasorchester erst so hin-
bekommen. Die Moderatorin Ve-
rena Unterguggenberger beglei-
tete mit Schwung und Humor
durch den Abend.
Ehrung
und Auszeichnungen
Zum Abschluss der Veran-
staltung ehrte Obmann Michael­
Egartner noch den Musiker und
1. Klarinettisten Werner Le-
xer, der der Kapelle seit 50 Jah-
ren angehört und ihr in vorbild-
licher Weise dient. Lexer war
neun Jahre lang Vereinsobmann,
unterstützt mit seinen drei Töch-
tern musikalisch die Trach-
tenkapelle Liesing und ist Be-
gründer der „Alpenländischen
Volksmusikakademie“ und der
„Alpenkammermusiktage“, die
das Lesachtal musikalisch und
touristisch beleben.
Simone
Unterüberbacher,
Klarinette, erhielt das Jung­
musiker-Leistungsabzeichen in
Silber, David Lanner, Posaune,­
und Johanna Stabentheiner,
Querflöte, wurde das Abzeichen
in Bronze überreicht. Über das
Junior-Abzeichen freuten sich
Anna-Franziska Unterguggen-
berger (Klarinette), Anton Ober-
nosterer (Posaune) und Tamara
Oitzinger (Querflöte).
Ehrung für langjährige
Mitgliedschaft.
A Gaude, a Dirndle
und a Stampale
Den schnellsten Sprachkurs der Alpen gibt es bei den
Bergfahrten mit dem Millennium-Express von Tröpolach
auf den Kofelplatz Madritsche.
Die „Nassfelder Sprachpro-
fessoren“ unterrichten jeden
Freitag die internationale Gäs-
teschar in Kärntner-Deutsch.
Noch in den Kabinen des Mil-
lennium-Express, der die Ski-
fahrer in 17 Minuten vom Tal
auf den Kofelplatz Madritsche
in nahezu 2.000 Meter Seehöhe
bringt, erhält die internationa-
le Gästeschar eine Schnellein-
weisung ins Kärntnerische, um
sich im Skigebiet und auf den
Hütten besser zurechtzufinden.
Auf dem Unterrichtsprogramm
in deutscher oder englischer
Sprache stehen Ausdrücke wie
„Pfiat eich“, „Jagatee“, „Häfa-
le“, „Kärntner Kasnudeln“ oder
„Bussln“. Beim Verlassen der
Kabine an der Bergstation gibt‘s
ein Diplom, auf dessen Rücksei-
te die Sprachschüler zur Erin-
nerung die Übersetzung der 13
wichtigsten Begriffe aus dem
Kärntner Skideutsch finden.
Ein „Sprachprofesser“ mit gelehrigen Schülern. Foto: www.nassfeld.at
Runder Geburtstag
Der Bildhauer Herbert Unterberger feierte dieser Tage
seinen 70. Geburtstag. Der Künstler entwickelte sich
im Laufe seines Schaffens zu einem der bedeutendsten
Bildhauer im Alpe-Adria-Raum.
Der Schüler von Hans Do-
menig absolvierte sein Studium
an der Akademie der bildenden
Künste in Wien u. a. bei Prof.
Böckl und wurde mehrfach mit
dem Meisterschulpreis ausge-
zeichnet. Seit 1967 ist er frei-
schaffender Künstler und lebt
in Kühwegboden bei Hermagor.
Bei vielen Ausstellungen und
Künstlerreisen im In- und Aus-
land präsentierte Unterberger
seine Werke. Vor allem Stein-
und Holzskulpturen prägten sei-
ne künstlerische Laufbahn, wo-
bei der Künstler heimischen
Stein wie den Krastaler Marmor
bevorzugt. Aber auch Metall
dient dem Bildhauer als Werk-
stoff für seine künstlerischen
Ideen und Visionen. Das Abbild
des menschlichen Körpers findet
sich als immer wiederkehrendes
Thema in seinen Skizzen.
Stadtrat Dipl.-Ing. Leopold Astner gratulierte Herbert Unterberger (l.).