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PORTRAIT
PUSTERTALER VOLLTREFFER
NOVEMBER/DEZEMBER 2013
19
zu meiner Pensionierung im
Alter von 61 Jahren“, sagt er.
Lechner lebt mittlerweile schon
lange in der Gemeinde Hopf-
garten im Defereggental. Durch
die seit 1960 bestehende Part-
nerschaft der Musikkapellen
Steinhaus und Hopfgarten
lernte er vor Jahrzehnten die
Deferegger Gemeinde kennen.
Er selbst spielte seit jeher Kla-
rinette und Saxophon.
Familie
Als er dann Kapellmeister der
MK Steinhaus war, besuchte die
Gruppe im Mai 1971 die Part-
nergemeinde im Defereggental.
Es war ein Kirchtag, bei dem die
Steinhauser Musikanten auf-
spielten. „Bei der Prozession
lernte ich dann meine heutige
Frau Paula kennen“, schmunzelt
er. Paula war damals Marketen-
derin und recht überrascht, dass
ein Kapellmeister so jung sein
konnte. Die beiden wurden ein
Paar. Dann ging es Schlag auf
Schlag. 1972 traten die zwei
jungen Leute vor den Traualtar.
1973 kam Tochter Michaela zur
Welt, 1975 Sohn Markus. Da-
mals lebte die Familie in Stein-
haus. Im Juni 1980 zog sie nach
Hopfgarten. Zwei Jahre später
vervollständigte Tochter Chris-
tiane das Familienglück im
Hause Lechner. Martina Holzer
Die Musik ist sein großer Lebensinhalt, ob als Sternsinger (l.) oder
als Klarinettist schon als junger Kerl (vorne l. ockend).
Die Figuren schnitt der gelernte
Tischler mit Hilfe seines Enkels
Manuel (18) aus zwei-, drei-
schichtig geleimten Platten he-
raus. Zwei, drei Hirten sollen
noch gefertigt werden, und für
weitere „Belebung“ sorgen eine
Kuh, ein Pferd, Engel, Hahn
und ein Dämmerlicht.
Kampf gewonnen
Die Lebensfreude kam Peter
Lechner nie abhanden. Auch
nicht als er vor Jahren an
Darmkrebs erkrankte, den er
besiegen konnte. „Damals ver-
hieß man mir ja nichts Gutes.
Vor allem der Frau nicht.“
Lechner wurde damals operiert,
brauchte aber zur großen Über-
raschung keine Chemotherapie,
um zu genesen. „Ich hatte gro-
ßes Glück“, ist er dankbar.
Nach neun Monaten ging er
wieder zur Arbeit. Sein neuer
Arbeitsplatz wurde die Ausgra-
bungsstätte Aguntum in Döl-
sach. „Dort blieb ich 14 Jahre
lang als Mädchen für alles. Bis
Peter Lechner war seit jeher
ein umtriebiger Mensch mit
vielseitigen Interessen. So war
er nicht nur ein begeisterter
Kapellmeister und Musikan-
ten, sondern schlüpfte auch
gern in die Rolle des Clown
Enrico.
Opa aus Leidenschaft.
und du