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Oberkärntner
VOlltreffer
28. OktOber 2013
CHrOnIk
Radenthein:
Paracelsus Apotheke,
Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055
(ab 2. November, 12 Uhr).
Seeboden:
Jakobus Apotheke,
Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602
(ab 2. November, 12 Uhr).
Hermagor:
Adler Apotheke,
Hauptstraße 2, Tel. 04282/2066
(28. Oktober bis 4. November).
Nußdorf-Debant:
Dolomiten Apotheke,
Glocknerstraße 20 b, Tel. 04852/62665
(2./3. November).
Wochenend-Bereitschaftsdienst der
Ärzte, Zahnärzte und Apotheken
Unter der Ärzte-Service-Nummer
0900/88088 + der jeweiligen
Postleitzahl kommen Sie direkt
zum diensthabenden Arzt.
Mit der Nummer 14844 (ohne Vor-
wahl) können Sie beim Roten Kreuz
einen Krankentransport anfordern.
Zahnärztlicher Notdienst
Welcher Zahnarzt in Ihrer Nähe am
Notarzt
Notruf
141
Apotheker-
dienste
Spittal:
Malchus Apotheke, Villacher
Straße 15, Tel. 04762/4394
(bis 2. November, 12 Uhr).
Apotheke zur Hygiea,
Hauptplatz 4, Tel. 04762/5607
(ab 2. November, 12 Uhr).
Wochenende und an Feiertagen
Notdienst leistet, erfahren Sie bei allen
Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.
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Millstatt:
See Apotheke,
Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130
(bis 2. November, 12 Uhr).
Möllbrücke:
Teurnia Apotheke,
Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234
(bis 2. November, 12 Uhr).
Greifenburg:
Laurentius Apotheke,
Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288
(ab 2. November, 12 Uhr).
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244
(ab 2. November, 12 Uhr).
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Maria
Spitaler
Kommentar von
Alles was zählt
Der Herbst lässt viele Menschen
nachdenklich werden. Wenn
jeder Blick in die Natur die Ver-
gänglichkeit zeigt, wird so man-
cher melancholisch. Allerheili-
gen und Allerseelen tragen auch
noch dazu bei, dass man sich in-
tensiver als sonst mit dem Lauf
des Lebens beschäftigt. Auch mit
dem Ende des eigenen irdischen
Daseins. Doch, wie es so schön
heißt: „Jedem Ende wohnt ein
neuer Anfang inne.“ Unter den
absterbenden Blättern der Bäu-
me warten schon die Knospen
darauf, nach der Zeit der Stille
zu neuem Leben zu erwachen.
Der ewige Kreislauf beginnt von
vorne. Die kommenden Tage
sind geprägt von Gedanken über
den Tod, über den Verlust von
lieb gewordenen Menschen und
letztlich auch über die eigene
Endlichkeit. Dass wir alle densel-
ben Weg gehen. Egal, was mit
unserer sterblichen Hülle pas-
siert, ob die Asche in der Luft
verstreut, in den Bergen wieder
in den Kreislauf der Natur einge-
fügt oder ob der Leichnam in der
Erde bestattet wird. Natürlich
soll man sich zu Lebzeiten darü-
ber Gedanken machen, soll das
Thema nicht verdrängen, aber
umso wichtiger ist es, zu über-
legen, was wirklich von einem
selber bleibt. Ich werde auch
heuer wieder zu Allerheiligen zu
später Stunde meine Lieben auf
dem Friedhof besuchen, werde
die Stille und die Ruhe fühlen
und unzählige Kerzen brennen
sehen. Und daran denken, dass
beim Entzünden jeder einzelnen
Kerze an einen Menschen ge-
dacht wurde, an das, was er
einem bedeutet hat, an das, was
er hinterlassen hat – nicht an
materiellen Dingen, sondern an
Emotionen.
Die Autorin erreichen Sie unter:
redaktion@vol ltreffer.co.at
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Anzahl der Urnen-
bestattungen nimmt zu
Obwohl Feuerbestattungen ca. 500 bis 700 Euro teurer sind als Erdbestattungen,
nimmt die Nachfrage besonders im urbanen Bereich seit einigen Jahren ständig zu.
Im ländlichen Raum, wo Fa­
miliengräber oft seit Generati­
onen betreut werden, ist zwar
ein Anstieg an Feuerbestat­
tungen zu beobachten, der aber
nicht so gravierend ausfällt wie
in den Städten. So verzeich­
net die Städtische Bestattung in
Hermagor einen Zuwachs von
20 bis 25 % an Urnenbestat­
tungen, die Städtische Bestat­
tungsanstalt Spittal sogar von
30 bis 35 %. Ein Aspekt für die
verstärkte Nachfrage scheint
Platzmangel auf den Friedhöfen
zu sein, auch die Möglichkeiten
der Grabpflege durch die Hin­
terbliebenen dürfte eine Rolle
spielen. Die Gemeinden reagie­
ren auf den Trend hin zu Feuer­
bestattungen vielerorts mit der
Errichtung von Urnenhainen
und Urnennischen.
Sonderbestattung
Über die Form der Bestat­
tung muss rechtzeitig gespro­
chen werden. Ein Bestatter aus
Oberkärnten erzählte von einem
Fall, in dem erst bei der Testa­
mentseröffnung die Wünsche
für die Gestaltung des Erblas­
sers bekannt wurden: „Da war
aber das Begräbnis schon vor­
bei, es konnte also nichts davon
berücksichtigt werden!“ Durch
verschiedene Urnen können
auch Sonderwünsche der Ver­
storbenen verwirklicht wer­
den. Sonderbestattungen müs­
sen von den Gemeinden bewil­
ligt werden, dann kann die Urne
auch zu Hause – unter bestimm­
ten Auflagen – bestattet wer­
den. Auch Naturbestattungen
sind möglich – von Baum­, See­
bis hin zu Bergbestattungen. So
ist Christian Ebner, Leiter der
Städtischen Bestattungsanstalt
Spittal, bei einer Wanderung in
den Nockbergen auf eine solche
Grabstätte gestoßen, an der Ker­
zen entzündet waren. Durch Ur­
nen aus biologisch abbaubarem
Material fügt sich die sterbliche
Hülle des Menschen wieder in
den Ablauf der Natur ein. Diese
verrottbaren Urnen werden häu­
fig auch in Urnenhainen einge­
setzt, wie in der neuen Anlage
in Dellach/Drau. Hier kann man
überhaupt zwischen drei For­
men der Urnenbestattung wäh­
len: zwischen Urnenstelen, Ur­
nenwürfeln – die sich auch für
Bestattungen zu Hause eignen
– und der Anlage für abbaubare
Urnen.
Besichtigung
des Krematoriums
Das erste europäische Krema­
torium wurde 1876 in Mailand
in Betrieb genommen, die Eröff­
nung des ersten österreichischen
Krematoriums fand in Wien am
17. Dezember 1922 statt. Das
Land Kärnten verfügt über ein
Krematorium in Villach. In dem
von der Bestattung Kärnten
GmbH betriebenen Krematori­
um werden jährlich etwa 2.200
Verstorbene eingeäschert. Zeit­
gleich mit der verstärkten Nach­
frage nach Feuerbestattungen
wächst auch das Bedürfnis der
Menschen nach Information,
welchem man im Krematorium
Villach mit der Möglichkeit, an
Führungen teilzunehmen, ver­
stärkt nachkommt.
Da viele Befürworter der Feuer-
bestattung, im Besonderen die
italienischen Freimaurer, eine an-
tiklerikale Haltung einnahmen,
sprach sich im Jahr 1886 das Heili-
ge Offizium gegen das Verbrennen
der Leichen aus und untersagte
den Mitgliedern der römisch-ka-
tholischen Kirche die Gründung
oder Teilnahme an Vereinen, die
die Leichenverbrennung propa-
gierten. Am 27. April 1892 wurde
jenen, die aus freiem Entschluss
ihre Verbrennung wünschten, das
kirchliche Begräbnis verweigert,
und jenen Sterbenden, die sich
nach ihrem Hinscheiden verbren-
nen lassen wollten, durften kei-
ne Sakramente gereicht werden.
Erst 1963 räumte das Heilige Offi-
zium den gläubigen Katholiken die
Wahl dieser Bestattungsart ein.
Diese zunächst an die Bischöfe er-
gangene geheime Weisung wurde
am 24. Oktober 1964 durch die
Veröffentlichung im Amtsblatt,
den Acta Apostolicae Sedis, als
offizielle Zustimmung zur Feuer-
bestattung bekanntgegeben.
Quelle: www.begraebnis.at