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Oberkärntner
VOlltreffer
23. september 2013
CHrOnIk
Radenthein:
Paracelsus Apotheke,
Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055
(bis 28. September, 12 Uhr).
Seeboden:
Jakobus Apotheke,
Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602
(bis 28. September, 12 Uhr).
Hermagor:
Gailtal Apotheke,
Gösseringlände, Tel. 04282/25381
(23. bis 30. September, 8 Uhr).
Nußdorf-Debant:
Dolomiten Apotheke,
Glocknerstraße 20 b, Tel. 04852/62665
(28./29. September).
Wochenend-Bereitschaftsdienst der
Ärzte, Zahnärzte und Apotheken
Unter der Ärzte-Service-Nummer
0900/88088 + der jeweiligen
Postleitzahl kommen Sie direkt
zum diensthabenden Arzt.
Mit der Nummer 14844 (ohne Vor-
wahl) können Sie beim Roten Kreuz
einen Krankentransport anfordern.
Zahnärztlicher Notdienst
Welcher Zahnarzt in Ihrer Nähe am
Notarzt
Notruf
141
Apotheker-
dienste
Spittal:
Apotheke zur Hygiea,
Hauptplatz 4, Tel. 04762/5607
(bis 28. September, 12 Uhr).
Hubertus Apotheke,
Tiroler Straße 14, Tel. 04762/2333
(ab 28. September, 12 Uhr).
Wochenende und an Feiertagen
Notdienst leistet, erfahren Sie bei allen
Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.
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Millstatt:
See Apotheke,
Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130
(ab 28. September, 12 Uhr).
Möllbrücke:
Teurnia Apotheke,
Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234
(ab 28. September, 12 Uhr).
Greifenburg:
Laurentius Apotheke,
Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288
(bis 28. September, 12 Uhr).
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244
(bis 28. September, 12 Uhr).
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Maria
Spitaler
Kommentar von
Pest oder Cholera
Am kommenden Sonntag wird ge-
wählt, dann wird gezählt. Die ei-
nen werden lange Gesichter ma-
chen, die anderen strahlen. Und
wieder einmal fühlen sich alle als
Gewinner – hat man meistens den
Eindruck. Ich habe nur selten er-
lebt, dass nach den Wahlen Stim-
menverluste damit begründet wur-
den, dass schlicht und einfach das
Vertrauen der Bevölkerung nicht
da war. Manchmal hat man sogar
den Eindruck, dass Politiker schon
vor dem Urnengang ganz vorsichtig
mit der Meinung darüber umgehen,
was kommen wird. Also wird nach
der Wahl gezählt und dann ver-
handelt, wochen-, im schlimmsten
Fall monatelang. Bis eine Koalition
steht. Viele Wähler könnten ihre
Entscheidung leichter treffen, wenn
schon im Vorfeld Klarheit darüber
herrscht, wer mit wem oder wer
mit wem mit Sicherheit nicht arbei-
ten kann. Auch wenn mit dem Team
Stronach neue Variationen möglich
sein könnten, wird es knapp. Fay-
mann schließt zwar eine Koalition
mit der FPÖ aus, für Spindelegger
sind die Koalitionsvarianten Rot-
Schwarz oder Schwarz-Blau-Stro-
nach die Wahl zwischen Pest und
Cholera. Die Grünen und das Team
Stronach könnten vermutlich nur
in einer Dreier-Koalition unterkom-
men, was SPÖ noch ÖVP nicht son-
derlich freut, aber auch nicht dezi-
diert ausgeschlossen wird. Das Ein-
zige, was mit Bestimmtheit gesagt
werden kann, ist, dass es für keine
Partei eine absolute Mehrheit ge-
ben wird. Einige Tage lang wird jetzt
noch mit allen Mittel gekämpft –
dann wird gewählt und gezählt. Und
wir werden erfahren, ob wir uns in
den nächsten Jahren mit Pest oder
Cholera oder irgendeinem anderen
Übel anfreunden müssen!
Die Autorin erreichen Sie unter:
redaktion@vol ltreffer.co.at
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Bessere Integration als
Chance für ländlichen Raum
An die 20.000 Einwohner zählt der Bezirk Hermagor, der Ausländeranteil liegt bei 5 %.
Insgesamt ist der Bezirk in den letzten zwölf Jahren mit 488 Personen im Minus. Mit
gezielten Integrationsmaßnahmen für Zuwanderer soll im Bezirk Hermagor nun die
negative Bevölkerungsentwicklung beeinflusst werden.
„Migration als Chance für
den ländlichen Raum – Integra-
tion durch Qualifikation“ nennt
sich ein Projekt der BH Her-
magor und der Fachhochschu-
le Technikum Kärnten. Nicht
nur die Hebung der Deutsch-
Sprachkenntnisse ist Ziel des
Projekts, sondern auch die Inte-
gration in die Berufswelt und in
das gesellschaftliche Leben. Da-
mit sollen bereits in der Region
beschäftigte Menschen aus un-
terschiedlichsten Herkunftslän-
dern durch intensive Betreuung
dauerhaft in dem von Abwan-
derung betroffenen Bezirk ge-
halten werden. „Es geht darum,
die Potenziale der Zuwanderer
zu nützen, um möglichst „echte
Gailtaler“ aus ihnen zu ma-
chen“, sagte Bezirkshauptmann
Heinz Pansi bei der Präsentation
des Projekts.
Alltag leichter
bewältigen
Die Zuwanderer kommen
größtenteils aus dem EU-Raum,
in erster Linie aus den ehema-
ligen Ostblockstaaten. Sie arbei-
ten vielfach in der Tourismus-
branche. Das Projekt, mit dem
die Chancen der Betroffenen
am Arbeitsplatz erhöht und mit
dessen Hilfe die beschäftigten
Personen samt ihren Familien
in der Region gehalten werden
sollen, sieht für je zwei Grup-
pen von rund 20 Personen 115
Lehreinheiten vor. Dabei wer-
den nicht nur das Sprachniveau
gehoben und Betriebe besichti-
gt, die Teilnehmer sollen auch
an das kulturelle Leben heran-
geführt werden. Ein Tageskurs
findet einmal pro Woche statt,
ein zweiter Kurs wird zwei Mal
wöchentlich amAbend abgehal-
ten. Monika Gruber von der FH
Kärnten: „In ländlichen Räumen
verläuft Integration anders als in
Städten und das erfordert ande-
re Rahmenbedingungen. Man
muss alles tun, um den Zuwan-
derern dabei zu helfen, sowohl
den Alltag als auch das Berufs-
leben leichter zu bewältigen!“
Begleitstudie
Bei der Auftaktveranstaltung
in der BH Hermagor machte
sich LH Peter Kaiser ein Bild
vom Projekt und einer von der
FH Villach begleiteten Studie,
deren Erkenntnisse helfen sol-
len, geeignete Maßnahmen auch
auf andere Regionen Kärntens
zu übertragen. „Wichtig ist, dass
die betroffenen Zuwanderer
neben der Sprach-, Lese- und
Kommunikationskompetenz die
nötige Wertschätzung erhalten“,
betonte der Landeshauptmann,
denn „Integration be-
deutet auch Lebens-
qualität und Wohl-
fühlen!“ Das gemein-
same Projekt von BH
Hermagor und FH
Kärnten wird auch
vom Staatssekretari-
at für Integration und
vom Land Kärnten fi-
nanziell unterstützt.
Bis Jahresende ist die
Finanzierung gesi-
chert.
Bei der Projektvor-
stellung in der
BH Hermagor.
Foto: LPD/ Zore