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Oberkärntner
VOlltreffer
16. september 2013
CHrOnIk
MEINE
G
ESCHICHTE
Gernot Morgenfurt,
Weißensee
Gernot Morgenfurt leidet seit
Anfang der 90-er Jahre an MS
(Multiple Sklerose). Trotzdem ist
er ein froher und zufriedener
Mensch. Um anderen Men-
schen zu helfen, hat er seine Er-
fahrungen und Erkenntnisse in
einem „Büchlein“ zusammenge-
fasst und hält Vorträge. Die näch-
sten am Mittwoch, 18. Septem-
ber, um 19 Uhr in der Stadtbiblio-
thek Hermagor und am Montag,
7. Oktober um 19 Uhr in der Hu-
bertus-Apotheke in Spittal.
Es sei möglich, bei fast jeder
gesundheitlichen Einschränkung
sein eigenes Leben und seine
Mobilität bzw. Situation zu ver-
bessern. Man müsse es nur wol-
len und man muss an Verbes-
serung, an den Erfolg glauben.
Kein Arzt, kein Therapeut und
kein Wunderheiler könne helfen,
wenn man es nicht selbst will
und das Leben auch nicht selbst
„Es gibt keinen Fortschritt ohne Veränderung!“
in die Hand nehme: Er habe einige
Jahre gebraucht, um das zu verste-
hen und seine Lebensgewohnheiten
umzustellen, sagt er. „Ich bin noch
sehr aktiv, ich habe noch viele Ziele,
die ich erreichen möchte. Nicht nur
beruflich, sondern auch privat. Des-
halb muss ich besonders auf meine
Gesundheit achten. Schließlich bin
ich ´unheilbar´ krank und seit Ende
2005 fast blind!“ Ein Erfolgsrezept
kann Morgenfurt jedoch nicht nen-
nen: „Jeder Körper ist anders, wir
sind als Mensch einzigartig!“
Lebensqualität
Nachdem die Diagnose feststand
– fast zeitgleich mit der Unterneh-
mensgründung – suchte Morgenfurt
neben der Schulmedizin nach Alter-
nativen. Und fand die unterschied-
lichsten Heilmethoden. Schüssler
Salze, Bachblüten, diverse Essenzen,
Tees, Aloe Vera – die meisten die-
ser Produkte nimmt er seit 1993
regelmäßig ein. Physio-Cranio Sa-
kral-, Magnetfeldtherapie oder die
TPD-Lampe Gou Gong wurden aus-
probiert und erfolgreich angewen-
det. Seit 1995 trainiert Morgenfurt
seinen Körper mit den unterschied-
lichsten Physio-Übungen, hat die
gesundheitliche Situation im Griff
und verbesserte mit all diesen Din-
gen seine Lebensqualität. „Natür-
lich habe ich auch viele Einschrän-
kungen, doch ich genieße mein
Leben und kann auch sehr viel un-
ternehmen.
Muss ich alles sehen?
Durch einen MS Schub im Jahre 2005
beträgt seine Sehkraft heute nur
noch ca. 10 %. Und da kommt wieder
die positive Lebenseinstellung zum
Vorschein: „Muss ich eigentlich al-
les sehen, über alles informiert sein?
Mittlerweile bezeichne
ich das sogar als Glück,
denn ich bekomme
viele Dinge nicht mehr
mit, weil ich sie nicht
wahrnehmen kann!“ Er
will anderen Menschen
vermitteln, dass man
seine Situation verbes-
sern kann, indem man
die Sichtweise und das
Denken verändert. Mit
dem Übernehmen von Eigen-
verantwortung, dem Einsetzen
von Hausverstand, damit, dass
man verschiedene Situationen
so abwägt, dass die positive Sei-
te überwiegt und einfach zufrie-
den ist. „Jeder Gedanke hat eine
Frequenz, die den Körper somit
auch positiv beeinflussen kann.
Nur wenn man die Gedanken ver-
ändert, wird man auch die Ver-
änderung bei sich selbst erken-
nen!“ Morgenfurt will wachrüt-
teln, die Menschen dazu bringen,
dass sie mehr über sich nachden-
ken, und „barrierefrei Denken
und Handeln lernen. Nicht erst,
wenn es Ihnen schlecht geht!“
Er freut sich, wenn er Vorbild
für andere sein kann, ihnen Mut
machen oder Anregungen ge-
ben kann. Wenn es ihm gelingt,
ihnen bei der Umsetzung ihrer
Ziele zu helfen, denn: „Egal wie
schlecht es mir geht, es gibt be-
stimmt Personen, denen es noch
viel schlechter geht als mir!“
„Almrausch“ auf dem Nassfeld
Mit einem neuen Berg-Spielplatz ist das Nassfeld um eine weitere Attraktion reicher.
Bei der Bergstation der Gart-
nerkofel-Vierersesselbahn fin-
den Kinder ein riesigesAbenteu-
erareal mit acht Stationen vor,
die zur Lösung kniffliger Aufga-
ben verleiten. Mit dem richtigen
Ergebnis geht’s dann weiter zum
„Wulfenia-Irrgarten“, an dessen
Ausgang die Kinder ein Ge-
dicht über die Wulfenia hören.
Als Begleiter an den einzelnen
Erlebnisstationen stehen den
kleinen Besuchern die beiden
schlauen Füchse Fix & Foxi aus
der gleichnamigen Comicserie
und der „Almrausch“ zur Sei-
te. Dieser geheimnisvolle Ein-
siedler, Tierfreund und Beschüt-
zer der Natur lebt in einer Höhle
auf dem Nassfeld. Gemeinsam
mit den Kindern ma-
chen sich Fix & Foxi
und der Almrausch
auf, die Wulfenia-
Zauberblume zu fin-
den, um den Berg
und seine Tiere zu
beschützen. Dabei
gilt es, dem Wider-
sacher „Speckwutz-
Kobold“ zum Trotz,
Prüfungen zu beste-
hen, wie zum Bei-
spiel auf dem Mini-
Flying-Fox durch die
Luft zu sausen, im
Stelzenhaus herum-
zuturnen oder ein
Kletterspiel zu be-
wältigen.
Kurzmeldung
Pfiat di Gott
Österreich“
Im Schloss Möderndorf findet am
Donnerstag, 19. September, um
19 Uhr die Eröffnung der „Landler-
ausstellung“ mit dem Historiker
DDr. Alexander Hanisch-Wolfram
statt. Die Eröffnung wird vom Bläser-
ensemble der Stadtkapelle Herma-
gor musikalisch umrahmt. Die Aus-
stellung, zusammengestellt von der
Evangelischen Akademie Siebenbür-
gen, zeichnet den Weg der Auswei-
sung aus Österreich im Zeichen der
Intoleranz bis hin zur Ansiedlung in
Siebenbürgen nach. Denn die Land-
ler waren vor die Alternative gestellt
worden: Glaube oder Heimat. Und
obwohl heimatverbunden, haben
sie sich als Evangelische doch für
den Glauben entschieden. Die Aus-
stellung ist bis 18. Oktober zu sehen.