Seite 2 - VO_2012_44

Basic HTML-Version

2
Oberkärntner
VOlltreffer
12. august 2013
CHrOnIk
Radenthein:
Paracelsus Apotheke,
Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055
(bis 17. August, 12 Uhr).
Seeboden:
Jakobus Apotheke,
Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602
(bis 17. August, 12 Uhr).
Hermagor:
Gailtal Apotheke,
Gösseringlände, Tel. 04282/25381
(12. bis 19. August, 8 Uhr).
Lienz:
Linden Apotheke,
Kärntner Straße 24, Tel. 04852/63306
(17./18. August).
Wochenend-Bereitschaftsdienst der
Ärzte, Zahnärzte und Apotheken
Unter der Ärzte-Service-Nummer
0900/88088 + der jeweiligen
Postleitzahl kommen Sie direkt
zum diensthabenden Arzt.
Mit der Nummer 1484 (ohne Vor-
wahl) können Sie beim Roten Kreuz
einen Krankentransport anfordern.
Zahnärztlicher Notdienst
Welcher Zahnarzt in Ihrer Nähe am
Notarzt
Notruf
141
Apotheker-
dienste
Spittal:
Apotheke zur Hygiea,
Hauptplatz 4, Tel. 04762/5607
(bis 17. August, 12 Uhr).
Hubertus Apotheke,
Tiroler Straße 14, Tel. 04762/2333
(ab 3. August, 12 Uhr).
Wochenende und an Feiertagen
Notdienst leistet, erfahren Sie bei allen
Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.

Millstatt:
See Apotheke,
Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130
(ab 17. August, 12 Uhr).
Möllbrücke:
Teurnia Apotheke,
Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234
(ab 17. August, 12 Uhr).
Greifenburg:
Laurentius Apotheke,
Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288
(bis 17. August, 12 Uhr).
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244
(bis 17. August, 12 Uhr).



Maria
Spitaler
Kommentar von
Was läuft schief?
Die Abwanderung war vor der
Wahl ein großes Thema. Unsere
gut ausgebildeten Jungen verlas-
sen das Land, auf der anderen Seite
gibt es Bestrebungen, hoch qualifi-
zierte Arbeitskräfte auch aus dem
Nicht-EU-Raum nach Österreich
zu bringen. Mit der „Rot-Weiß-
Rot-Karte“ wurde ein System für
Zuwanderung aus dem Nicht-
EU-Raum geschaffen, das u. a.
Fachkräfte in Mangelberufen, be-
sonders Hochqualifizierte oder
Studienabsolventen die Zuwande-
rung erleichtert. Wenn ich mir die
Zahl der Arbeitslosen in unserem
Land ansehe, frage ich mich aber
schon, was da in den letzten Jahren
oder Jahrzehnten schief gelaufen
ist. Hat sich unser Bildungssystem
„zu Tode gespart“, ist die duale
Ausbildung nicht gut genug oder
sind viele Menschen zu bequem,
um sich zu hochqualifizierten Fach-
arbeitern hochzuarbeiten? Oder
liegt es am Ende an der Bezah-
lung? Eines der Kriterien für die
Vergabe der „Rot-Weiß-Rot-Karte“
ist ein nachweisbares Einkommen
von 1.900 Euro brutto. Manchen
Politikern ist dieser Betrag zu hoch
angesetzt, andere wollen diese
Mindestgrenze unbedingt halten,
um Lohndumping zu vermeiden.
Diskussion hin oder her – es muss
alles unternommen werden, dass
unsere Jugendlichen eine sehr gute
Ausbildung bekommen, später ei-
nen gut bezahlten Arbeitsplatz und
auch die Möglichkeit, sich immer
höher zu qualifizieren. Eine Meis-
terprüfung anzustreben darf nicht
daran scheitern, dass die Kosten
dafür die eigene Brieftasche
belasten, eine berufsbegleitende
Matura darf nicht an der finanzi-
ellen Belastung scheitern. Wir ha-
ben in unserem Land ein großes
Potenzial an lern- und arbeitswilli-
gen jungen Menschen, die uns
nicht verlassen müssen, weil sie
wo anders mehr verdienen oder
bessere Karrierechancen haben!
Die Autorin erreichen Sie unter:
redaktion@vol ltreffer.co.at



Gemeinde schlug ihren
eigenen Hitzerekord
Die kleine Gemeinde Dellach im Drautal schlug ihren
eigenen österreichweiten Hitzerekord am 3. August:
39,9 Grad wurden an diesem Tag von der örtlichen
Wetterstation gemessen! Bereits seit 30 Jahren hält
Dellach den Rekord.
„Wir sind sehr stolz auf un-
seren Hitzerekord. Als heißes-
ter Ort der Republik wird unse-
re schöne Gemeinde natürlich
bekannter“, schmunzelt Bür-
germeister Johannes Pirker (54,
Lokführer). In der kleinen Kom-
mune „schaffte“ man am 3. Au-
gust den österreichweiten Hitze-
rekord von 39,9 Grad. „Unsere
Bürger sind mittlerweile schon
hitzeresistent.
Wir halten den Hitzerekord
ja seit dem 27. Juli 1983. Da-
mals stieg das Thermometer
auf 39,7 Grad“, so Pirker, der
sich selbst Abkühlung beim
Fahren seines historischen Mo-
torrades holt, aber auch im ört-
lichen Schwimmbad und im
Heilklimastollen sowie auf den
Almen. „Und natürlich trinke ich
viel von unserem Quellwasser“,
lacht er.
Stau in der
Talenge
Warum es gerade in Dellach
derart heißt wird? „Die süd-
lichen Ausläufer der Kreuzeck-
gruppe und die nördlichen Aus-
läufer der Gailtaler Alpen, die
unsere Gemeinde begrenzen,
lassen die Hitze in der Tal-
enge wohl ordentlich aufstauen.
Manchmal weht allerdings ein
bissel Wind vom Hochkreuz he-
runter“, berichtet Martin Ebner
(73), der seit heuer der Betreu-
er der Wetterstation in Dellach
ist. Diese wur-
de vor rund
50 Jahren auf
dem Sportplatz
der Volksschu-
le Dellach er-
richtet. „Mitt-
lerweile
ma-
che ich mit den
Hauptschülern
immer wieder
Exku r s i on e n
zur Station. Sie
wurde in den
Unterstützung
für Landwirtschaft
Die Trockenheit der letzten
Wochen hat massive Schäden in
der Landwirtschaft angerichtet,
sowohl im Ackerbau wie beim
Mais als auch im Grünland beim
zweiten und dritten Schnitt. Bun-
desminister Nikolaus Berlakovich
hat Zahlungen aus dem Bundes-
katastrophenfonds in Aussicht
gestellt. Bei einem „Dürregip-
fel“ in Klagenfurt konnte mit LH
Peter Kaiser und LH-Stv. Gaby
Schaunig ein Übereinkommen
zur Landes-Ko-Finanzierung ge-
troffen werden. LR Wolfgang
Waldner: „Mit diesem Überein-
kommen kann das Programm
für Kärnten gestartet werden!“
Dieses beinhaltet Ankaufsbeihil-
fen für Futtermittel, Betriebsmit-
telkredite, Stundung von Agrar-
Investitionskrediten sowie die
Nutzungsfreigabe von Biodiversi-
tätsflächen. 50 Prozent der Auf-
wendungen werden vom Land
Kärnten finanziert, die zweite
Hälfte steuert der Bund bei.
Lehrplan aufgenommen“, freut
sich Ebner. Auch er hat kein Pro-
blemmit der Hitze. „Sie ist ja tro-
cken. Und die Hitze wurde recht
langsam immer mehr. Gegen
eine nochmalige geringere Hit-
zesteigerung hätten wir nichts.
Allerdings leidet natürlich auch
bei uns die Natur aufgrund der
geringen Niederschläge sehr.“
Text und Fotos: Martina Holzer
Bgm. Johannes Pirker (l.) und
Martin Ebner bei der Wetterstation.