Seite 38 - VP_2013_04

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CHRONIK
PUSTERTALER VOLLTREFFER
JUNI/JULI 2013
38
GSIESER TAL/
VILLGRATENTAL
Grenzüberschreitend
„Über die Jöcher“
Bereits seit einigen Jahren
sind die alten Schmuggler-
steige ins benachbarte Villgra-
tental wieder instand gesetzt.
Es gibt drei Übergänge, die alle
einem speziellen Thema ge-
widmet sind. Schautafeln in-
formieren über „Tradition und
Brauchtum“, Bewirtschaftung
einst und heute“ und das
„Schmugglerwesen“.
Der schönste der drei Wege ist
der Übergang über den
Schwarzsee (2.455 m), den
höchsten Bergsee Österreichs.
Ausgehend von St. Magdalena
im Gsieser Tal erreicht man
nach sechs Stunden Gehzeit die
Unterstalleralm imVillgratental.
Der zweite Pfad, der
„Schmugglersteig“, auf dem in
den Zeiten nach den beiden
Weltkriegen reger Schmuggel
betrieben wurde, führt von St.
Magdalena ausgehend in vier
bis fünf Stunden über das
Kalksteinjöchl nach Kalkstein.
Der dritte Übergang, der
Brauchtumsteig, geht von St.
Martin in Gsies über die Ver-
SILLIAN:
Wanderung zur
Sillianer Hütte
Bergseitig der Leckfeldalm
weist eine Übersichtstafel auf
den Höhen-Waldlehrpfad hin,
der hinauf zum Sattel (2.122 m,
¾ Std.) führt. Am Sattel setzt
der alpin anmutende und an-
sprechende Kammsteig zum
Heimkehrerkreuz an. Er führt
über wurzelumkrallte Felsab-
sätze und an urigen Lärchen
und Zirben vorbei, stellenweise
steil hinauf zu aussichtsreichen
Höhen der Schützenmahd
(2.373 m).
Ein anschließender Flanken-
steig durchquert die ostseitige
Rasenflanke zum Leckfeldsattel
am Karnischen Kamm. Hier
mündet der vom Helm kom-
mende Steig ein. So sind wir
zumeist am Schlussanstieg zur
Sillianer Hütte nicht allein. Im
Verein mit meist regem Besu-
cherstrom genießen wir die
herrliche Aussicht.
Wer davon noch mehr will,
kann den unschwierigen Hoch-
grubengipfel (2.537 m) „mitneh-
men“, der in süd-östliche Rich-
tung nur 20 Minuten entfernt ist.
Kavernen und Stellungen am
nächst höheren Hornischeck er-
innern an den verlustreichen
Krieg von 1914-1918.
Der Abstieg erfolgt am Hüt-
tenweg vom Leckfeldsattel,
2.381 m, zum nahen Füllhorn-
see und über gestaffelte flache
Taltröge hinab zur Leckfeld-
alm. Abkürzend kann der alte
Steig begangen werden.
Ausgangspunkt:
Leckfeld-
alm, 1.900 m
Gehzeit:
ca. 4 Stunden
Höhenmeter:
ca. 550 m
Anforderungen:
Relativ
leichte Bergwanderung, zum
Heimkehrerkreuz an kurzen
Stellen Trittsicherheit erfor-
derlich, markiert, beschildert.
Walter Mair, Wanderführer Ost-
tirol Süd mit 50 Touren, um 14,90 €
im Tourismusbüro Sillian erhält-
lich.
sellalm Richtung Toblacher
Pfannhorn, über die Alfenalm
ebenfalls nach Kalkstein.
Von Anfang Juli bis Mitte
September organisieren die
Tourismusvereine Gsieser Tal
und Villgraten zweimal wö-
chentlich einen Bus-Rückhol-
dienst. Die Wanderer müssen
sich in den jeweiligen Touris-
musbüros am Tag vorher an-
melden, in
Innervillgraten unter +43 (0)
50.212.340, in Sillian unter +43
(0)50.212.300 oder +43 (0)664/
4133596 und im Gsieser Tal
unter +39 (0)474/978436.
Die Wanderungen können
mittwochs und freitags unter-
nommen werden.
AB- UND RÜCKFAHRTEN DERWANDERBUSSE:
Vom
Villgratental ins Gsieser Tal
16 Uhr ab Kalkstein (Parkplatz Gasthaus
Kalkstein)
16.15 bis 16.30 Uhr ab Unterstalleralm
(Jausenstation)
Vom
Gsieser Tal ins Villgratental
17 bis 17.15 Uhr ab St. Magdalena/Gsies
(Talschlusshütte)
17.15 Uhr bis 17.30 ab St. Martin/Gsies (auf
dem Dorfplatz beim Tourismusbüro)
Der Unkostenbeitrag für den Bus beträgt
8 €, Kinder bis 14 Jahre fahren gratis!
Die Sillianer Hütte im Ange-
sicht der Dolomiten.
Die Wanderung zur Sillia-
ner Hütte führt auch am
Heimkehrerkreuz vorbei.
Foto: TVB Osttirol/P. Leiter
Über den Brauchtumsteig in Richtung Toblacher Pfannhorn.