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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
10. JUNI 2013
CHRONIK
Radenthein:
Paracelsus Apotheke,
Paracelsusstraße 2, Tel. 04246/2055
(ab 15. Juni, 12 Uhr).
Seeboden:
Jakobus Apotheke,
Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602
(ab 15. Juni, 12 Uhr).
Hermagor:
Adler Apotheke,
Hauptstraße 2, Tel. 04282/2066
(10. bis 17. Juni).
Debant:
Dolomiten Apotheke,
Glocknerstraße 20b, Tel. 04852/65565
(15./16. Juni).
Wochenend-Bereitschaftsdienst der
Ärzte, Zahnärzte und Apotheken
Unter der Ärzte-Service-Nummer
0900/88088 + der jeweiligen
Postleitzahl kommen Sie direkt
zum diensthabenden Arzt.
Mit der Nummer 1484 (ohne Vor-
wahl) können Sie beim Roten Kreuz
einen Krankentransport anfordern.
Zahnärztlicher Notdienst
Welcher Zahnarzt in Ihrer Nähe am
Notarzt
Notruf
141
Apotheker-
dienste
Spittal:
Apotheke zur Hygiea,
Hauptplatz 4, Tel. 04762/5607
(bis 15. Juni, 12 Uhr).
Hubertus Apotheke,
Tiroler Straße 14, Tel. 04762/2333
(ab 15. Juni, 12 Uhr).
Wochenende und an Feiertagen
Notdienst leistet, erfahren Sie bei allen
Rot-Kreuz-Dienststellen in Ihrer Nähe.
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Millstatt:
See Apotheke,
Georgsritter-Platz 156, Tel. 04766/2130
(bis 15. Juni, 12 Uhr).
Möllbrücke:
Teurnia Apotheke,
Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234
(bis 15. Juni, 12 Uhr).
Greifenburg:
Laurentius Apotheke,
Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288
(ab 15. Juni, 12 Uhr).
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244
(ab 15. Juni, 12 Uhr).
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Maria
Spitaler
Kommentar von
Entscheidungshilfe
Um zu erkennen, dass in den ver-
gangenen Jahren mitunter recht
großzügig gewirtschaftet wurde
– dazu hätte es keinen Kassasturz
gebraucht. Das war offensicht-
lich. Aber vielen Menschen auch
recht egal, solange sie gehabt ha-
ben, was sie brauchten. Staats-,
Landes- oder Gemeindeverschul-
dung interessiert einen Großteil
der Bevölkerung reichlich we-
nig, solange Förderungen fließen,
Wahlgeschenke ausgeteilt wer-
den und bei diversen Volksfesten
oder Jubiläen das obligatorische
Bierfass verschenkt wird. Die
Pflichtausgaben umfassen bereits
85 % des Gesamtbudgets? Nur
15 % bleiben über? Stellen Sie
sich vor, Sie kommen zu einer
Bank und möchten einen Kredit.
Beim Gespräch stellt sich heraus,
dass 85 % Ihres Einkommens Fix-
ausgaben sind – bei einem Ein-
kommen von 2.000 Euro wä-
ren das 1.700 Euro! Den Banker
möchte ich sehen, der nicht stau-
nend fragt, wie Sie denn in den
letzten Jahren gewirtschaftet ha-
ben. Er wird aber auch fragen, wo
Einsparungen möglich sind, ohne
zu viel an Lebensqualität zu ver-
lieren, worauf verzichtet werden
kann, welche Belastungen zu er-
tragen sind. Genau das ist jetzt
die Aufgabe unserer Regierung.
Und noch eines: Ich würde mir
wünschen, dass ein solcher Kas-
sasturz VOR denWahlen gemacht
werden muss, damit man sieht,
wie in der abgelaufenen Legisla-
turperiode gewirtschaftet wor-
den ist. Das wäre doch eine groß-
artige Wahl-Entscheidungshilfe,
besser als jedes Plakat oder jedes
– mit Steuergeldern finanziertes -
Wahlzuckerl!
Die Autorin erreichen Sie unter:
redaktion@vol ltreffer.co.at
Kärnten geht schwierigen
Zeiten entgegen
Nach dem Kassasturz präsentierte Finanzreferentin LH-Stv. Gaby Schaunig eine
detaillierte Aufstellung über Landeschulden und -vermögen. Demnach betragen die
budgetären und außerbudgetären Landesschulden 2,768 Milliarden Euro, rund 1,7
Milliarden mehr als 2004.
Dazu
kommen,
erklärte
Schaunig, noch nicht fälligeVer-
waltungsschulden (z.B. künftige
Zinszahlungen von Darlehen bis
zu deren Tilgung)
und
S o n -
d e r f i n a n z i e r ung e n
in Höhe von 2,038 Milliarden
Euro. Die Finanzreferentin kri-
tisierte, dass in der Vergangen-
heit nur Zinsen bedient wor-
den seien und man auch Rück-
lagenbildungen
verabsäumt
habe. „Man hat Tilgungen wie
eine tektonische Platte vor
sich hergeschoben und damit
ein Schuldengebirge erzeugt“,
meinte sie. Dadurch befürchte
sie 50 bis 60 Mio Euro mehr
an jährlichem Abgang. Allein
für 2014 gab Schaunig eine Til-
gungssumme von 167 Mio Euro
an.
Ausgaben – Vermögen
Die P ichtausgaben
des Landes nehmen
rund 85 % der Gesamt-
ausgaben ein, die so ge-
nannten Ermessungs-
ausgaben bewegen sich nur im
Bereich von 15 %. Doch auch
diese Summe ist größtenteils
nicht frei verfügbar, ohne ver-
tragliche Bin-
dung seien de
facto nur 6 % der
Ermessensaus-
gaben verfüg-
bar, so Schau-
nig. 2014 laufen einige der
Verträge aus,
dennoch sei
es in der ak-
tuellen wirt-
s c h a f t l i c h e n
Situation un-
„Ein sehr straffer Budgetkurs und
Strukturreformen sind dringend notwendig“
LH Peter Kaiser
denkbar, Verträge zum Beispiel
in Bezug auf den Territorialen
Beschäftigungspakt oder Ar-
beitsstiftungen nicht zu verlän-
gern. Viele Ermessensausgaben
betreffen die Bereiche Behin-
dertenhilfe, Kinderbetreuungs-
einrichtungen, Krankentrans-
porte oder das Landesmuseum.
Zusätzlich schwebt das Da-
moklesschwert der Landeshaf-
tungen von über 15,8 Milliarden
Euro über den Kärntnern,
davon über
13 Milliarden
gesetzliche Haftung für Verbind-
lichkeiten gegenüber der Hypo-
Alpe-Adria Bank. Den Schulden
steht laut Kassabericht ein Lan-
desvermögen von 2,634 Milli-
arden Euro gegenüber. Davon
entfallen auf „Bauliche Anlagen
– Landesstraßen“ 2,380 Milliar-
den, der Rest sind u. a. Beteili-
gungen oder aktivierungsfähige
Rechte. Es bleibt also kaum ver-
wertbares Vermögen.
„Kärnten ist reich – aber mit dem Ergebnis des
heutigen Tages – nur an zukünftigen Entbehrungen“
„Jeder freie Euro muss beschäftigungsintensiv und
nachhaltig verwendet werden, um der Arbeitslosigkeit
entgegenzusteuern“
LH Peter Kaiser
“Es wird nicht leicht, aber wir werden es schaffen“
„Der Budget-Trampelpfad ist zu Ende, die frechen
Jahre sind vorbei“
LR Rolf Holub
„Es ist nicht fünf vor – sondern fünf nach zwölf“
„Diese dramatische Situation verlangt akuten
Handlungsbedarf und radikale Schritte“
LR Wolfgang Waldner
Sorgenvolle Gesichter bei den Koalitionspartnern.
Foto: LPD