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Oberkärntner
Volltreffer
20. mai 2013
CHRONIK
zur Bejagung des Fisches
gegenübergestellt. Archäologi-
sche und historische Objekte
wie der Einbaum aus dem
Jahre 1050, der vor einigen
Jahren aus dem Obersee in St.
Jakob (Staller Sattel) geborgen
wurde, das Fischereibuch des
Kaiser Maximilian von 1504
(Faksimile), diverse Objekte
zum Thema Fischfang aus dem
Museumsbestand und als Leih-
gaben geben Einblick in die
Fischereigeschichte. Außerdem
ist erstmals eine auf Schloss
Lengberg geborgene Krebsta-
sche aus dem 15. Jh. zu sehen.
Rezepte und Tagebücher
Wer bei all dem vielen theo-
retischen Wissen um den Fisch
Appetit auf einen solchen be-
kommen hat, der kann histo-
rische Rezepte und aktuelle
Zubereitungsarten von Osttiro-
ler Spitzenköchen für köstliche
Fischgerichte mit nach Hause
nehmen. Auf Basis der Menü-
beschreibungen aus den Reise-
tagebüchern des Paolo Santo-
nino, der im Jahr 1485
den Bischof von Caorle auf
einer Visitationsreise durch
das heutige Osttirol, Gailtal
und Oberkärnten begleitete,
Muschelfunden aus den Zwi-
ckelfüllungen des Schlosses
und überlieferten Rezepten aus
historischen Kochbüchern wer-
den Schlaglichter auf die Es-
sensgewohnheiten rund um den
Fisch von der Antike bis heute
geworfen. Man darf also mehr
als gespannt sein. Infos gibt‘s
auch auf der neuen Website:
www.museum-schlossbruck.at
18
16. MAI
KULTUR
OSTTIROLER
BOTE
Bereits im Mittelalter wurden
auf Erlass Kaiser Maximilians
die Osttiroler Bergseen bis auf
2.500 m Seehöhe mit Bach-
forellen besetzt und befischt.
Die heimischen ursprünglich 27
Fischarten, Flüsse, Seen und
Gebirgsbäche als Lebensräume
der heimischen Fische, Fisch-
köder und -räuber, die Ge-
schichte der Fischerei, histori-
sche und aktuelle Fangmethoden
werden anlässlich der Sommer-
ausstellung 2013 im Museum
Schloss Bruck vorgestellt.
Bebilderte Texttafeln, Film-
und Hörstationen geben Ant-
wort auf die „FAQs“ rund
um den Fisch. Auch Fragen
wie „Warum geht der Fisch
nicht unter?“, „Können Fische
sprechen?“ oder „Wie alt wird
ein Fisch“ wird auf den Grund
gegangen. Spiel- und Rätsel-
stationen, Führungen, Familien-
programme und ein Präpara-
tionsworkshop ergänzen das
Angebot.
Im
Schloss-
teich
wuselt
es von
Fischen.
Foto:
Melanie
Winkler
Am 18. Mai öffnete das Museum
Schloss Bruck nach der Winterpause
wieder seine Pforten und wartet schon
zu Beginn mit einer interessanten
Sonderausstellung auf. „Rund um den
Fisch“ lautet die Devise. Außerdem
werden Bilder von Albin Egger-Lienz
neu und die „Geschöpfe der Nacht“ in
bewährter Manier präsentiert.
In die heimische Unter-
wasserwelt abtauchen
Auch im Schlossteich geht
es rund. Anlässlich der Aus-
stellung werden verschiedene
Fischarten eingesetzt, die in
den nächsten Wochen gefüttert,
beobachtet und bestimmt wer-
den können. „Ich hoffe, dass
sie möglichst lange drin bleiben
und sich ordentlich wehren,
falls jemand sie versucht her-
auszufischen“, zwinkert Muse-
umsleiterin Silvia Ebner. Pas-
senderweise werden in der
Schau dem Leben unter Wasser
die jahrhundertealten Strategien
und Techniken des Menschen
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Erfolgreiche Sanitäter
Güssing in Burgenland war der Austragungsort des Sanitätshilfebewerbes. 20 Grup­
pen aus fünf Bundesländern demonstrierten dabei ihre Kenntnisse in Theorie und
Praxis. Mit dabei auch eine Wettkampfgruppe aus Spittal/Drau.
Die Spittaler Retter Mario
Rieder, Petra Leitner und Anna
Jöbstl setzen ihre Erfolgssto-
ry fort. In den letzten zwei Jah-
ren wurde die leistungsstarke
­Wettkampfgruppe österreich-
weit schon mit Bronze, Silber
und Gold ausgezeichnet. Ein
Highlight war der Landesbe-
werb im burgenländischen Güs-
sing. Hier konnte sich das Team
den ersten Platz erkämpfen.
Kommandant Rieder: „In fünf
praktischen Stationen wurde
bewertet, ob die Verletzungen
richtig erkannt und fachgerecht
versorgt wurden.“ Eine Station­
forderte die Retter ganz be-
sonders, da in einer Tischlerei-
Werkstätte gleich zwei Arbeits-
unfälle gleichzeitig versorgt
werden mussten.
„Der Kommandant einer
­Bewerbsgruppe hat bei sol-
chen Einsätzen eine Schlüssel-
rolle. Er muss innerhalb kür-
zester Zeit die Lage erfassen,
Gefahrenbereiche erkennen, die
verfügbaren Sanitäter zu den
Patienten schicken und stän-
dig mit der Rettungsleitstelle in
Kontakt bleiben“, erzählt Anna
Jöbstl. In der Vorbereitung zum
Bewerb müssen alle Lehrin-
halte der Sanitätshilfe sowohl
praktisch als auch theoretisch
durchgearbeitet werden, da die
Bewerter besonders auf die
Einhaltung der Lehrmeinungen
und das Zusammenspiel der
Gruppe achten. „Ein Bewerb
bietet die Möglichkeit, den all-
gemeinen Ausbildungsstand in
den Dienststellen zu reflektie-
ren und zu perfektionieren. Au-
ßerdem bietet er eine Plattform,
um Mitarbeiter anderer Dienst-
stellen kennen zu lernen“, sagt
der Ausbildungsbeauftragte der
Spittaler Dienststelle, Balthasar
Brunner.
Das siegreiche Spittaler Team v. l.: Anna Jöbstl, Mario Rieder, Petra
Leitner.