Seite 24 - VP_2013_04

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UMFRAGE
24
PUSTERTALER VOLLTREFFER
APRIL/MAI 2013
„Ich würde mich nicht darüber hinausse-
hen. Ich hätte aber seit einiger Zeit eine
solche Ausbildung vor. Bis dahin bleibt
mir eben das theoretische Wissen um
Schräglage, Puls messen und so sofort.“
„Ich habe noch nie einen Erste-Hilfe-
Kurs gemacht. Daher wüsste ich im
Notfall gar nicht, wie ich reagieren
würde. Mein Mann hingegen war Frei-
williger beim Weißen Kreuz. Ihn könnte
ich ja vielleicht im Ernstfall anrufen,
damit er mich vor Ort anleiten könnte.“
Eva Schneider (36),
Angestellte,
St. Martin/Gsies
„Vor zwei Jahren absolvierte ich in der
Hotelfachschule in Bruneck einen Kurs.
Ich habe noch alles im Kopf. Punkt eins
ist abklären, ob der Verletzte ansprechbar
ist, Punkt zwei, den Notruf tätigen. Ist er
bewusstlos, dann müsste ich eine Mund-
zu-Mund-Beatmung und eine Herzdruck-
Massage machen. Bis heute musste ich
Gott sei Dank noch keine Erste Hilfe lei-
sten. Hoffentlich bleibt mir dies auch in
Zukunft erspart.“
Armando Tavola (58),
Alpin-Skitrainer, Toblach
Zur Ersten Hilfe gehören die Alarmierung per Notruf, die Absicherung der Unfallstelle und die
Betreuung der Verletzten. Bei einer Umfrage im Pustertal wollte PVT-Reporter Herbert Hauser
wissen, wie weit es mit den Erste-Hilfe-Maßnahmen der Pustertaler her ist.
Georg Hofer (18),
Hotel-Fachschüler, Innichen
„Ich besuche derzeit eine Pflegehelfer-
schule. Ein Erste-Hilfe-Kurs ist natürlich
in der Ausbildung inkludiert. Wir haben
beispielsweise bereits gelernt, wie man
sich bei Verbrennungen oder Prellungen
verhält. Aber auch, was man tun muss
bzw. nicht tun darf, wenn sich jemand
auf einer Stange auf-
gespießt hat. Ober-
stes Gebot lautet
in diesem Fall:
Die Stange nicht
herausziehen,
ansonsten
verblutet der
Verletzte!“
Fotos: Herbert Hauser
„Anfang 2012 bin ich mit meinem
Freund im Auto in einer sulzigen
Kurve von der Straße abgekommen.
Nur der entgegenkommende Autofah-
rer, der ausgewichen ist, drehte sofort
um. Zum Glück war er Sanitäter und
sorgte für die
Erstver-
sorgung.
Viele Autos
fuhren aber
achtlos
vorbei. Ich
selbst traue
mir aber
zu helfen
zu kön-
nen. “
„Ich habe vor Jahren im Rahmen mei-
ner Skitrainertätigkeit einen Erste-
Hilfe-Kurs absolviert. Man sollte zwar
im Notfall immer Erste Hilfe leisten,
passiert aber etwas, könnte man dann
aber auch ein Leben lang ‚dran‘ sein!
Für mich ist daher das Wichtigste,
schnell einen Notruf abzusetzen und
somit Hilfeholung rasch zu ermögli-
chen.“
Annamarie Diana (38),
Pflegehelfer-Schülerin, Bruneck
Melanie Mitteregger (21),
Frisörin, Heinfels
Trauen Sie es sich zu, Erste Hilfe zu leisten?
Markus Hell (38),
Servier-Fachkraft, Bruneck