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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
von Herbert Hauser
Interview
Ein Bäcker in der Ferne
Den 46-jährigen Herwig Franz Nickl verschlug es ursprünglich nach China. Heute leitet er erfolgreich die Großbäcke-
rei Hiestand in Malaysia. Der gebürtige Simmerlacher lebt mit seiner aus Singapur stammenden Gattin Alice Seah
Sai Huang und Tochter Natascha in Kuala Lumpur. Ihre Hochzeit feierten sie jedoch 1991 im Kräuterdorf Irschen.
Kurz gefragt:
Herwig Franz Nickl
(Irschen, Kuala Lumpur/Malaysia)
Manager, Bäcker & Auswanderer
Sternzeichen:
Stier
Ich lese gerne:
Steve Jobs, Jack Welch
Ich esse gerne:
Japanisches Sushi
Mein Lieblingstier:
Hund
Mein Lebensmotto:
Lass dir vom
niemandem deinen Traum stehlen
Alle Interviews unter
www.oberkaernten-online.at
OVT: Herr Nickl, warum
verließen Sie mit 22 Jahren
denn Oberkärnten?
Herwig Franz Nickl:
Es war wie ein
kleiner Traum eines jungen Bur-
schen, ins Ausland zu gehen und
die Welt zu sehen, andere Kul-
turen kennenzulernen. Einfach ein
wenig unternehmenslustig zu sein
und was Neues zu sehen. Natürlich
auch der Traum vom Geld verdie-
nen und mal ein eigenes Haus zu
besitzen.
Wie oft kommen Sie ins
heimatliche Drautal?
Ich versuche mindestens
einmal im Jahr meine Hei-
mat zu besuchen, um wie-
der neue En-
ergie zu tan-
ken. Im Jahr
2000 erhielt
ich
übri-
gens beim
„2. Irschner
Heimattref-
fen“
eine
Ehrenkunde
– die hat bei
mir einen Eh-
renplatz!
Wie unterscheidet sich
die Mentalität zwischen
Österreichern und Malayen?
Die Mentalität unterscheidet sich
sehr. Die Leute in Malaysia sind
stark familienorientiert. Es ist ein
nettes und angenehmes Gefühl
wie sich die Einheimischen mit uns
verstehen. Nach so vielen Jahren
in einem Land hat man selbstver-
ständlich auch die Sprache schon
ein wenig gelernt. Zudem ist es ein
Vorteil, wenn man in der Landes-
sprache kommunizieren kann.
Wie würden Sie ihren
Aufgabenbereich in Malaysia
beschreiben?
Mein Aufgabenbereich ist die ge-
samte Geschäftsleitung der Firma.
Mein Tag beginnt um 5 Uhr mor-
gens im Büro mit E-Mails, ca. 300
pro Tag, danach sind Meetings und
andere Trainings mit Backvorfüh-
rungen an der Reihe und um 16.30
Uhr ist der Tag zu Ende. Zurzeit sind
wir gerade im Aufbau einer neu-
en Großbäckerei mit sechs vollau-
tomatisierten Bäckerei-Linien. In
zwei Jahren soll es fertig sein. Ich
bin sehr viel auf Reisen, fast jede
Woche in einem anderem Land.
Am Anfang war das „cool“, aber
nach einer Weile geht es schon an
die Substanz des Körpers. So ein
„managing-director“ zu sein, hört
sich gut an – aber es ist harte Ar-
beit und es geht alles nur noch um
das Geld. Umsätze und Gewinn
sind das Motto unserer Aktionäre.
Sie erlebten auch
berufliche Jahre, die kein
„Zuckerschlecken“ waren?
Ja. Das war von 1997 bis 1999. Da-
mals war ich total am Boden, bin
mit ca. 20 Euro in der Tasche her-
umgelaufen. Es war eine meiner
schwierigsten Zeiten, aber diese
Zeit hat mich geprägt und dadurch
habe ich auch wieder große Er-
fahrungen gesammelt. Es ist halt
mal so im Leben, es gibt „up and
downs“. Aber wer einen gesunden
Hausverstand besitzt und einen
handwerklichen Beruf erlernt hat,
der kann sich selber wieder helfen.
Ihr Beruf führte Sie nach
Singapur, Philippinen, Borneo
und Indonesien. Welche
Erinnerungen bleiben von dort?
Die Erinnerungen sind immer die
guten Sachen, denn die schlechten
Dinge vergisst man sehr schnell.
Wenn ich heute zurückblicke, muss
ich sagen, alle Länder sind spezi-
ell und haben mich irgendwie ge-
formt, ob menschlich oder be-
ruflich. Jedes Land ist einzigartig
in Kultur und Umgebung. Das
Schönste aber sind die langjährigen
Freundschaften, die ich auch heute
noch schätze und pflege.
Ein abschließender Gedanken-
sprung: Eine Freundin ihrer
Tochter Natascha ist richtige
Prinzessin. Wie ist so ein
königlicher Umgang?
Es ist nicht ganz einfach, denn die
sind immer mit Bodyguards un-
terwegs. Aber es sind super nette
Menschen und man kann mit ihnen
sehr gut auskommen. Wir haben
eine enge Beziehung zu der Fami-
lie und treffen uns auch regelmä-
ßig. Es sind Freunde wie jeder an-
dere Freund oder Freundin, halt
mit einem historischen Status, an-
sonsten jedoch Menschen wie du
und ich.
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Reservierungen: Tel. 04852/67111
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»Was Wann Wo«.
ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN
11. - 14. FEBER 2013
MO DI
MI
DO
Premiere:
Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben
ab 16
18.15 | 20.30
Kokowääh 2
ab 10
15.30 | 18.00
20.00 | 20.30
15.30 | 18.00
20.00 | 20.30
15.30 | 18.00
20.00 | 20.30
15.30 | 18.00
20.30
Django Unchained
ab 16
20.00
20.00
20.00
20.00
The Last Stand
ab 14
20.15
20.15
20.15
18.00
Schlussmacher
ab 8
16.15 | 18.00 16.15 | 18.00 16.15 | 18.00
16.15
Flight
ab 12
18.00
18.00
18.00
Movie 43
ab 16
18.15
18.15
18.15
Fünf Freunde 2
ab 6
14.30 | 16.15 14.30 | 16.15 14.30 | 16.15 14.30 | 16.15
Sammys Abenteuer 2
„3D Digital“
ab 6
14.30
14.30
14.30
14.30
Die Vampirschwestern
ab 6
16.00
16.00
16.00
16.00
Ritter Rost
jugendfrei
14.30
14.30
14.30
14.30
Monokel:
Winternomaden
ab 16
18.30 | 20.15