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Oberkärntner
VOlltreffer
von Herbert Hauser
Interview
„Die Herta macht, die Herta tuat!“
Die 67-jährige Herta Kerschbaumer hat sich sehr in den Dienst der kirchlichen Öffentlichkeit gestellt. Die Mölltalerin
ist Mesnerin in der Pfarrkirche Rangersdorf und in der bekannten Wallfahrtskirche „Marterle“. Herta Kerschbaumer
ist Mutter von zwei Söhnen namens Andreas und Alfred, der sie auch zur Oma ihres Enkels Matthias machte.
Kurz gefragt:
Herta Kerschbaumer
(Lamnitz)
Mesnerin und Pensionistin
Sternzeichen:
Widder
Ich esse gerne:
einen guten Schweinsbraten
Meine Lieblings-Fernsehsendung:
Universum-Reihe
Mein Lieblings-Kärntnerlied:
Pfiat s´Gott, liebe Alm
Mein Lebensmotto:
Mi bringt nix aus der Ruah!
Alle Interviews unter
www.oberkaernten-online.at
OVT: Frau Kerschbaumer, wie
wurden Sie eigentlich Mesnerin?
Herta Kerschbaumer:
Der Glaube
und die Kirche waren für mich stets
wichtig. 1991 „überredete“ mich
der damalige Pfarrer Ignaz Weyrer,
die Rangersdorfer Kirche zu betreu-
en. Sein Nachfolger, Pfarrer Micha-
el Lercher, sorgte dafür, dass ich als
Mesnerin auch das „Marterle“ mit
übernehme. Das fiel mir allerdings
nicht wirklich schwer, weil diese
Kirche seit meiner Kindheit eine
große Anziehungskraft auf mich
ausübte und ich außerdem die Ber-
ge und die Natur liebe. Auch heute
noch gibt es mir viel, wenn ich nach
getaner Arbeit vor dem „Marterle“
sitze und „gaunitzen“ kann.
Das „Marterle“ ist ein
besonderes Juwel?
Die Kirche ist auf 1.861 m Seehö-
he gelegen und Kärntens höchste
Wallfahrtskirche. Die Grundstein-
legung erfolgte am 31. Mai 1902
im Beisein von 2.000 Wallfahrern.
Baubeginn war am 14. Juli selbigen
Jahres, und am 22. Juni 1906 nahm
der Fürstbischof Dr. Josef Kahn die
Konsekration (Anm. d. Red.: Wei-
hung, Heiligung) der Kirche vor.
Papst Pius X. verlieh Ablässe und
Privilegien, so darf am Samstag
nach dem Fronleichnamsfest, am
Jakobitag, am Maria Namen Sonn-
tag und am Michaelitag in dieser
Kirche der päpstliche Segen erteilt
werden. Das „Marterle“ ist ein be-
liebtes Ausflugsziel. An schönen
Tagen sind täglich sicher mehr als
50 Besucher dort, bei besonderen
Festen, wie dem „Marterlesonn-
tag“, werden sicher über 150 Autos
gezählt. Ein großer Parkplatz befin-
det sich ca. 20 Gehminuten von der
Kirche entfernt, „eine Rosenkranz-
Länge“, wie Pfarrer Weyrer sagte.
Welche Aufgaben hat eine
Mesnerin?
Als Mesnerin hat man u. a. dafür
zu sorgen, dass alles bereit ist, was
der Pfarrer für die Messe braucht.
Die Glocken werden geläutet, die
Kirche gereinigt und geschmückt,
je nach Jahreszeit und den kirch-
lichen Festen entsprechend. Dazu
gehört auch die Vorbereitung von
Feldmessen oder das Herrichten
von Statuen für Prozessionen. Als
Mesnerin ist man Ansprechpartner
für die ganze Pfarre, von der Wie-
ge bis zur Bahre. Ich nehme auch
Messintentionen entgegen – und
wenn keine Ministranten verfüg-
bar sind, wird auch ministriert. In
der „Marterle“-Kirche, die von Mit-
te Mai bis Ende September unter-
tags geöffnet ist, kommt zu meinen
Tätigkeiten noch dazu, dass ich Be-
suchergruppen diesen besonderen
Ort und seine Geschichte vorstelle.
Hier hin kommen auch oft Gruppen
mit eigenem Priester, da muss auch
alles passen. Alles in allem ist das
Aufgabengebiet recht umfangreich,
da muss man auch schon „a weng“
denken! Ich bin sehr froh darüber,
dass einige „fleißige Hände“ mit-
helfen, wie z. B. beim Auf- und Zu-
sperren der Kirchen.
Wie schaut es mit dem
Nachwuchs bei Mesnern aus?
Für Kleinigkeiten sind Aushilfen
oder Vertreter gern bereit. Sind
etwa größere Umbauten in den Kir-
chen oder bei der 100-Jahr-Feier
im Jahr 2006, sind viele Damen am
Werk. Aber jemanden ständig da-
für zu finden, ist trotz intensiver
Suche sehr schwierig. Durch den
Priestermangel in den Pfarren sind
Mesner heute mehr gefordert als
früher, sie sollten sich auch bei den
Messbüchern auskennen. Dabei ist
noch anzumerken, dass unser jet-
ziger Priester schon der achte in
meiner Wirkungszeit ist!
Gab es in all den Jahren auch
„Hoppala‘s“?
Aber ja. Für eine Sonntagsmesse
sollte mich einmal jemand mit zum
Marterle hinauf nehmen, vergaß
mich jedoch. So machte ich mich
zu Fuß auf den Weg. Viele Autos
fuhren vorbei, erst Pfarrer Lercher
blieb stehen und fragte erstaunt:
„Aber Dirndle, was machst denn du
do?“ Ich antwortete: „Dirndle bin
i zwar kans mehr, aber brauchen
wird´s mi wohl!“ Auch eine Hoch-
zeitsbraut musste schon einmal in
Erikas Alpengasthaus „auf Händen
getragen“ werden – es war zu viel
Schnee, um selber auf die Toilette
zu gehen!
Und wie viel „Lustiges“ hat der
Oberkärntner Volltreffer zu
bieten?
Ich warte schon immer hart auf
den Volltreffer, weil er mir einfach
sehr gut gefällt. Besonders gefal-
len mir natürlich die Kommentare
meiner Lamnitzer „Fast-Nachbarin“
Maria Spitaler.
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