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Oberkärntner
VOlltreffer
28. Jänner 2013
CHrOnIk
Wir brauchen eine Turboförderung
für den ländlichen Raum!
GABRIEL OBERNOSTERER
&
DR. WOLFGANG WALDNER
109202
Freitag wird zu „FRAUtag“
Der „FRaUtag“ von landesfrauenreferentin lR Beate Prettner und dem Referat für
Frauen und gleichbehandlung fand in hermagor statt. Dabei wurde der frauenpoli-
tische Schwerpunkt in den mittelpunkt gerückt.
„Der Freitag ist nun schon
zum sechsten Mal FRAUtag
und soll wichtige Anregungen
der Frauen aus den Bezirksstäd­
ten für die künftige Regierungs­
arbeit liefern, um dem demo­
graphischen Negativtrend Ein­
halt zu gebieten“, so Prettner.
Gemeinsam mit der Frauenbe­
auftragten des Landes kärnten,
Barbara Fuchs, stattete Prettner
unter anderem dem Gemeinde­
amt, der Fleischerei Smole und
dem AVS Pflegeheim in St. Ste­
fan, dem Gemeindeamt und
dem Postamt in Hermagor und
der Geschmackswerkstatt einen
Besuch ab. Im Mittelpunkt der
Gespräche standen die Chan­
cen und Möglichkeiten sowie
Verbesserungsmöglichkeiten
für Frauen der Region. „Wenn
man Politik für die Menschen
machen möchte, dann muss
man auch wissen, wie deren Ar­
beitsumfeld aussieht und wel­
che Maßnahmen es braucht, um
vor allem für kärntens Frauen
die Frage der Vereinbarkeit von
Familie und Beruf endlich zu
lösen“, so Prettner, die auch in
Hermagor in erster Linie mit der
Problematik von fehlenden be­
darfsorientierten kinderbetreu­
ungsplätzen konfrontiert wurde.
Die Lebensplanung von Frauen
hänge massiv mit den vorhan­
denen
kinderbetreuungsein­
richtungen zusammen, denn da­
rin liege die Grundlage für alle
weiteren Entscheidungen, sei es
in Beruf oder Privatleben.
Zahlen und Fakten
Am Nachmittag stand der
„FrauenTreff“ mit Frauen aus
der Region aauf dem Programm,
wo Prettner und Fuchs über die
Ergebnisse des RegionalenAkti­
onsplans für den Bezirk Herma­
gor berichteten. Dabei wurden
folgende kennzahlen erhoben:
Frauenerwerbs­
quote 2011: 70,3
%, Frauenarbeits­
losenquote 2011:
6,6 %, Einkom­
mensvorteil der
Männer
2010:
27,4 %, Bevöl­
kerungsprogno­
se 2010 bis 2030:
­ 6,4 %, Abwan­
d e r u n g s b i l a n z
2002 bis 2010:
­2,1/1.000 Ein­
wohner, kinderbetreuungsquo­
te unter 10 Jahre 2010/11: 35,7
%. „Die Hauptforderungen des
Regionalen Aktionsplans für
Hermagor waren jene nach fle­
xiblen, leistbaren und quali­
tativ hochwertigen kinderbe­
treuungsmodellen, die Schaf­
fung von Frauenarbeitsplätzen
bzw. familienfreundlichen Ar­
beitsplätzen für Mann und Frau
vor Ort, eine Verbesserung der
öffentlichen
Verkehrsanbin­
dungen, leistbare Wohnein­
heiten, Bewusstseinsbildung in
Unternehmen und Unterstüt­
zung beim Wiedereinstieg ins
Erwerbsleben“, fasste Prettner
die Ergebnisse zusammen.
24487
28632
28633
V. l.: Bgm.
Hans Ferlitsch
(St. Stefan/Gail),
Sigrid Smole, LR
Beate Prettner.
„Von der Hexenbuche
bis zumWasserfall“
Mit einer Broschüre informiert die
Naturschutzabteilung des Landes
Kärnten ab sofort über die Natur-
denkmäler in Kärnten.
„Neben den Nationalparken sowie
den Natur- und Landschaftsschutz-
gebieten kommt auch diesen kleins-
ten, naturnah erhaltenen Land-
schaftsbereichen große Bedeutung
zu“, betont Naturschutzreferent LH-
Stv. Kurt Scheuch. „Ob eine uralte,
eigenartig gewachsene Hexenbu-
che, eine Allee mit knorrigen Rin-
den oder ein imposanter Wasserfall
– viele von diesen Kleinoden der Na-
tur Kärntens wurden zu Naturdenk-
mälern erklärt, um deren Bestand
zu sichern und für die Nachwelt zu
erhalten. Die Geschichten, die die-
se Naturdenkmäler erzählen, sind
in unserer neuen Broschüre nach-
zulesen“, erklärt Scheuch. Die Bro-
schüre gibt einen kleinen Überblick
über die derzeit insgesamt 263 Na-
turdenkmäler in Kärnten. Umgesetzt
wurde das Projekt von der Arge Na-
Kurzmeldungen
turschutz, die Broschüren können
im Büro des Naturschutzreferenten
oder in der Naturschutzabteilung an-
gefordert werden.
Akupunktur gegen
Suchterkrankung
Gesundheitsreferent LH-Stv. Peter
Kaiser präsentierte ein neues Be-
handlungsangebot der AVS-Drogen-
ambulanz „Roots“ in Villach: Als
Unterstützung bei der Behandlung
von Entzugssymptomen, Suchtver-
langen, innerer Unruhe oder Insta-
bilität kann hier Akupunktur ein-
gesetzt werden. Ziel der Akupunk-
turbehandlung sei, das körperliche
und seelische Gleichgewicht wieder-
herzustellen, erklärte der Gesund-
heitsreferent. „Die Ohrakupunktur
mindert nicht nur die Suchtsym-
ptome, sondern verringert auch die
Rückfallhäufigkeit: Akupunktur hilft
und ist eine gute Ergänzung in der
Suchtbehandlung“, so Kaiser. Info:
Ingrid Korner-Kattnig, „Roots“ Am-
bulatorium für Drogenkranke der
AVS, des Landes Kärnten und der
Stadt Villach, Jakob-Ghon-Allee 4,
9500 Villach, Tel. 04242/27 830,
E-Mail: roots@avs-sozial.at, Web:
www.avs-sozial.at