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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
2. JÄNNER 2013
CHRONIK
Sind Sie mit dem österreichischen Rauchergesetz zufrieden?
Michael Egartner (38), Liesing
Ich bin Wirt und mit dieser Lösung nicht
glücklich, denn das Rauchergesetz ist
typisch österreichisch – eine Wischi-
Waschi-Partie. Entweder lässt man den
Wirt entscheiden oder macht es vom Ge-
setz her generell für alle gleich. Mit einer
„g‘scheiten“ Lüftung würden zwei Fliegen
mit einem Schlag erwischt. Aber als „ge-
lernte Österreicher“ haben wir ja schon
mit vielem zu leben gelernt!
Karin Lackner (29), Winklern
Ich bin Raucherin, deshalb gehe ich nicht
in Lokale oder Restaurants, wo ich weiß,
dass ich dort nicht rauchen darf. Man
merkt jedoch bei dem einen oder anderen
Wirt auch, dass die Handhabung lockerer
ist, schon mal ein Auge zugedrückt wird.
Gerade angesichts eventueller finanzieller
Auswirkungen. Gäbe es hingegen strengere
Kontrollen und mehr Strafen, dann würde
dieses Gesetz bestimmt mehr eingehalten.
Erwin Kreuzer (47), Obergottesfeld
In ein Gasthaus, in dem nicht geraucht wer-
den darf, geht doch keiner gern rein und zu-
dem fehlt die gewisse „Atmosphäre“! Als Rau-
cher spüre ich aber ebenso, dass es für uns
immer schlechter wird. Wenn beispielsweise
im Gasthaus heute ein Packerl Zigaretten 5,30
Euro kostet, da überlegt man es sich zu rau-
chen. Aber wegen des Rauchergesetzes: In
Italien sieht man, wie es funktioniert!
Edith Obermoser (50), Berg/Drau
Absolut gar nicht, denn jedes Land um
Österreich schafft es, nur wir „raunzen“
wieder herum. Für mich ist es ein Horror
in ein Lokal zu gehen, wo geraucht wird.
Dann wird noch bei der Kuchenvitrine ge-
raucht, und letztlich stinkt alles. Ich arbeite
selbst im Gastgewerbe, in einem 4-Stern-
Betrieb am Weißensee, das ist ein Nicht-
raucher-Hotel und kein Gast beschwert
sich.
Die Volltreffer-Umfrage der Woche
von Herbert Hauser
Erste Nationalpark-Rangerin
Anja Suntinger konnte als erste Teilnehmerin aus den Hohen Tauern nach dem neuen
Zertifikatslehrgang ihre Ausbildung zum „Zertifizierten Nationalpark-Ranger“ ab-
schließen.
Ihre Prüfungen wurden al-
lesamt mit „Sehr gut“ bewer-
tet und beweisen die hohe fach-
liche Quali kation der jungen
Kärntnerin.
Nationalparkrefe-
rent LH-Stv. Kurt Scheuch und
Nationalparkdirektor Peter Ru-
pitsch verliehen der ersten Na-
tionalpark-Rangerin in der BH
Spittal ihre Urkunde. „Die ur-
sprüngliche Natur zu erleben und
die Landschaften kennen zu ler-
nen sind wichtige Reisemotive,
die in den Nationalparks mittler-
weile als wichtiger Standortfak-
tor gelten. Nationalpark- Ran-
ger sind dabei als Botschafter
ihrer Region nicht mehr wegzu-
denken. Sie sind gezielt dafür
ausgebildet, Natur und Land-
schaft ansprechend vorzustellen
und Naturerlebnisse zu vermit-
telt“, so Scheuch. Seit 2010 gibt
es erstmals eine bundesweit ein-
heitliche und anerkannte, zerti-
zierte Ausbildung zum Natio-
nalpark-Ranger. Die zweijährige
berufsbegleitende Ausbildung
besteht aus einem für alle sechs
österreichischen Nationalparks
inhaltlich gleichen Grundmodul
sowie einem nationalparkspezi-
schen Aufbaumodul, die jeweils
mit einer Prüfung abgeschlossen
werden. Zielsetzung des Zerti -
katslehrgangs ist die Sicherung
der Qualität der Nationalpark-
Pädagogik auf hohem Niveau.
Die Teilnehmer erhalten im Rah-
men dieser Ausbildung eine fun-
dierte und umfassende Ausbil-
dung über die Zielsetzungen und
Aufgabenstellungen eines Na-
tionalparks, allgemeine Grund-
lagen über den österreichischen
Naturraum und seine Entstehung
sowie ökologische Zusammen-
hänge der Natur und Landschaft
in der jeweiligen Nationalpark-
Region. Daneben werden natur-
kundliche Grundlagen und das
vielfältige Wirken des Menschen
in der Landschaft in Geschichte
und Gegenwart behandelt. Wei-
tere Inhalte bilden die Vermitt-
lung von Grundlagen der Kom-
munikation, Naturpädagogik, die
didaktische Vermittlungsmetho-
den von Erlebnissen und Wissen
zu Natur und Landschaft sowie
rechtliche Grundlagen und das
Management von Notfällen.
V. l.: National-
parkreferent
LH-Stv. Kurt
Scheuch, Anja
Suntinger
(Nationalpark-
Rangerin), Hans
Keuschnig
(Rangerkoor-
dinator), Peter
Rupitsch (Natio-
nalparkdirektor)
Foto: Büro
LH-Stv. Scheuch
Ein außergewöhnliches Weihnachtsspiel konnten die Besucher der Weih-
nachtsfeier der Volksschule Molzbichl bewundern. Das Spiel verband das
Geschehen der Geburt des Christkinds in einer einfachen Krippe mit der
Suche des Menschen nach einem gelungenen Leben. „Mit der Sehnsucht
fängt alles an“, hieß es im ersten Teil, der Sehnsucht nach Glück, Liebe,
Geborgenheit und dem schweren, weiten, oft dunklen Weg dorthin. In
den weiteren Szenen wurden Themen wie „die Krise“, „das Licht in der
Dunkelheit“, „die Engel als liebevolle Helfer“ behandelt. Die Kinder
bestachen durch Perfektion und Authentizität. Es klang völlig überzeugend
und berührend, wenn die Kleinsten vor der Krippe sagten: „Das Große
dieser Welt ist bei Gott nicht wichtig. Nur die Liebe zählt.“