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UMFRAGE
PUSTERTALER VOLLTREFFER
DEZEMBER 2012/JÄNNER 2013
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Die Geschenke kaufe ich bereits vor der
Adventzeit. Wenn wir etwa im November auf
Tournee sind, dann habe ich die Zeit, um in
Ruhe die Weihnachtsgeschenke zu besorgen.
So erspart man sich die Hektik im letzten
Moment.
Dass die Familie zusammen kommt.
Bei drei Töchtern, Marion, Elisabeth und
Christiane (lebt in London), die alle mal
studierten, war das damals auf Weihnachten,
Ostern und August beschränkt. Sohn Fabian
ist aber zu Hause und macht die Lehre im
hauseigenen Betrieb. Seit 14 Jahren sind
wir zu Silvester daheim. Über die Feiertage
ist nämlich Tournee-Pause. Bis Mitternacht
gibt‘s Fondue, danach schwirren die Jungen
zum Kastelruther Hauptplatz vor der Kirche.
Ich drehe noch eine kurze Dorfrunde, aber
davor wird ein Walzer mit einer meiner
Töchter oder meiner Frau Frieda getanzt.
Durch
die vielseitigen Aufgaben eines Bürgermeis-
ters heutzutage – ob Ausschüsse, Vorbespre-
chungen, Weihnachtsfeiern, etc. – ist es die
stressigste Zeit des Jahres. Daher vergesse ich
zwar meistens auf die Einkäufe, doch das
mache ich im Nachhinein wieder gut. Weil
mich schon das schlechte Gewissen ein wenig
drückt. Vor allem dass meine beide Kinder,
Georg (wohnt in Salzburg) und Andrea
(studiert in Innsbruck), da sind. Am Hl. Abend
verbringt man so die besinnlichste Zeit mitei-
nander. Die Geschenke werden mit den Kin-
dern abgestimmt, wobei ein Über-
raschungseffekt für beide gewährleistet ist.
Seit vielen Jahren allein mit meiner Frau
Annegret, denn wir genießen es sehr zu zweit.
Und angestoßen wird um Mitternacht mit
einem klassischen Glas Sekt.
Wer im Wintersport arbeitet, der hat mit
Stress zu leben gelernt. Ich bin aber nicht so
auf den 24. Dezember fixiert, man kann auch
unterm Jahr schenken. Doch auf die „nötigs-
ten Wünsche“ ans Christkind für meine zwei
Kinder, David und Teresa, vergesse ich nicht,
und für meine Gattin war auch immer noch
was dabei. Das Abendessen mit der gesam-
ten Familie beim Fleisch-Fondue. Der tradi-
tionelle Ablauf liegt mir sehr am Herzen, und
dass es meine Kinder später ebenfalls so wei-
ter führen mögen. Danach geht’s immer auf
Besuch zu meiner Mutter Imelda. Als ich
noch Rennläufer war und noch
keine Kinder hatte, habe ich
immer gefeiert. Auch die
Trainer haben uns das Fei-
ern zu Jahreswechsel nicht
verboten. Mittlerweile
schaue ich mir mit meinen
Lieben die Raketen
zum Jahreswechsel
an, eventuell geht es
noch kurz in den
Ort.
Peter Runggaldier (43),
Ex-Skifahrer und Sportevent-
Organisator, Wolkenstein
Erwin Schiffmann (60),
Bürgermeister von Sillian
Der Weihnachtsstress entsteht bei mir vor-
wiegend im Vorfeld des Festes aufgrund mei-
nes Amtes und der Terminfülle: Weihnachts-
feiern, Jahresabschluss etc. bedingen meist
eine hektische Zeit. Seit drei Jahren sicher-
lich die leuchtenden Augen meiner kleinen
Tochter Greta. Mit einem Kleinkind wird das
Weihnachtsfest zu einer ganz besonderen
Feier im Kreise der Familie. Diese Stunden
und Tage möchte ich keinesfalls vermissen.
Nachdem ich im Laufe des ganzen Jahres
viel unterwegs bin, genieße ich mit meiner
Lebenspartnerin und
manchmal auch ge-
meinsam mit Freun-
den den Jahreswech-
sel zu Hause bei einem
gemütlichen
Essen, vielleicht
bei einem Watter
und um Mitter-
nacht natürlich
mit den Wün-
schen für
ein gutes
neues
Jahr!
Dr. Luis Durnwalder (71),
Landeshauptmann von Südtirol, Bozen
Bei mir geht es automatisch, weil ich
mich ins Schreiben vertiefe. So habe ich
immer Bezug zum Advent- und Weihnachts-
geschehen. Einen Plan, wer was bekommt
usw. habe ich schon lang im Blickfeld. Die
Präsente werden schlussendlich mit
Liebe ausgesucht und verpackt. Ins-
besondere dass wir alle Beisammensein
können. Auch ein persönliches Gebet darf
nicht fehlen, aber das Schönste ist das Strah-
len der Kinderaugen, die roten Wangerl und
der Eifer beim angezündeten Christbaum und
der Krippe. Wir sitzen ruhig zusammen
und schauen Fernsehen, dazu gibt es Glüh-
wein mit der „vielgelobten“ Hauspizza. Um
Mitternacht wird dann Feuerwerk geschaut
und die Kinder kommen zum Neujahr wün-
schen vorbei. Mein Wunsch übrigens ist, dass
all meine Lieben gesund bleiben.
Hilda Außerlechner (72),
Heimatdichterin, Kartitsch
Beim Packeln
kaufen bin ich
nachlässig, bis ich
halt nicht mehr
auskomme
und das ist
im letz-
ten
Ab-
druck
am
24. Dezember vormittags. Dann kaufe ich ein
obligatorisches Buch für meine Freundin Lissi
und eines, was mir auch gut gefällt,
sozusagen doppelt gemoppelt. Und ein
Geschenk für mein kleines Gitschele
Charlotte (1) darf natürlich auch nicht fehlen.
Nach all dem Rummel während des
24. Dezembers, freue ich mich letzten Endes
auf das Packl aufmachen, zusammen mit der
ganzen Familie. Mein Wunsch ans Christkind
wäre übrigens mal zwei, drei Tage abzuhauen:
für keinen erreichbar zu sein, und auf die
Almhütte rauf. Jedes Jahr gleich. Am
31. Dezember habe ich Geburtstag und das
Privileg, am nächsten Tag immer frei zu haben
und ausschlafen zu können. Sekt ist einge-
kühlt, kurz vorm Gongschlag wird er geköpft
und dann tanze ich mit einem echten Walzer
ins neue Jahr. Das Tanzen hat sich übrigens
seit den letzten Jahren ergeben, denn als
Politiker mit vielen Einladungen, musste ich
es irgendwann doch lernen.
Roland Tinkhauser (37),
Landtags-Abgeordneter, Pfalzen
Drei Fragen an unsere „Promis“
Umfrage:
Herbert
Hauser
Albin Gross (57),
Kastelruther Spatzen-Musiker
und Manager, Kastelruth
Wie vermeiden Sie vorweihnachtlichen Stress? Ihr schönster Moment am
Heiligen Abend? Wie verbringen Sie die letzten Minuten des alten Jahres?