Seite 6 - VO_2012_50

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OVT: Herr Brandner, welches
Aufgabengebiet deckt die
Alpinpolizei ab?
Josef Brandner:
Etwa zwei Drittel
des österreichischen Staatsgebietes
ist alpines Gelände, auch dort hat
die Exekutive kriminal- und sicher-
heitspolizeiliche Aufgaben zu erfül-
len. Um diesem Auftrag nachkom-
men zu können, werden in den Regi-
onen mit alpiner Topografie Beamte
zu Alpinpolizisten ausgebildet. Diese
Beamte erheben Unfälle im alpinen
Gelände und berichten darüber den
Behörde. Außerdem verrichten sie
Exekutivdienst im alpinen Gelände
wie Suchaktionen, Fahndungen oder
gewährleisten den Sicherheitsdienst
bei Großveranstaltungen. Auch die
statistische Erfassung der Vorfälle so-
wie die Kontakthaltung mit den vor-
handenen alpinen Vereinen und Ver-
bänden sowie Rettungsorganisati-
onen gehören dazu.
Welche Voraussetzungen muss
ein Alpinpolizist mitbringen?
Vielfach haben Beamte, welche die
Ausbildung zum Alpinpolizisten an-
treten, bereits Erfahrung beim Alpen-
verein, der Bergrettung oder einer
ähnlichen Organisation gesammelt.
Diese Vorkenntnisse sind für die wei-
tere Ausbildung von großem Nutzen.
Wie in allen anderen Sportarten ge-
hört jedoch speziell für den Alpinpoli-
zisten auch ein großes Maß an Verant-
wortung, körperliche Leistungsfähig-
keit und die Bereitschaft, dorthin in
den Einsatz zu gehen wo andere nicht
mehr zurück können, dazu.
Gab es Einsätze, die Ihnen
besonders in Erinnerung
geblieben sind?
In den vielen Jahren meiner alpinis-
tischen Tätigkeit ist es tatsächlich zu
den unterschiedlichsten Einsatzan-
forderungen gekommen. Als einer
der prägendsten Einsätze für mich
war die Lawinenkatastrophe im Jah-
re 1999 in Galtür und Valzur. Ich war
von dem Ausmaß dieser Katastrophe,
dem großen menschlichen Leid, der
Zerstörungskraft der Schneemassen
und der Hilflosigkeit der Menschen
völlig überrascht. Nur durch die jah-
relange konsequente und qualifi-
zierte Ausbildung in der Alpinpolizei,
den Übungen und letztlich dem Wil-
len, helfen zu wollen und können,
ist es zuzuschreiben, das der Alpin-
polizist auch in solchen Situationen
funktioniert.
Waren Sie auch mit Skurrilem
konfrontiert?
Im Rahmen eines Flugrettungsein-
satzes mussten ich mittels Seilber-
gung ein wanderndes Ehepaar mit
Hund – dieser war ca. 80 kg schwer
und hatte einen Meter Schulterhö-
he – aus dem unwegsamen Gelände
bergen. Sowohl Maulkorb als auch
Hundetrage-Gurt waren für dieses
Exemplar von Hund viel zu klein. Of-
fensichtlich hatte der Hund jedoch
noch größere Angst als Pilot und Flu-
gretter und so konnte auch dieser
Einsatz zum Wohle der Beteiligten
positiv abgeschlossen werden
Welche Anliegen sind Ihnen
als Leiter der Spittaler
Einsatzgruppe wichtig?
Grundsätzlich gilt es, die an uns her-
an getragenen Aufgaben zu bewälti-
gen. Diese Aufgaben können nur ge-
meinsam mit den übrigen Einsatz-
organisationen, wie Bergrettung,
Feuerwehr, Rotes Kreuz, kurz gesagt
den übrigen Blaulichtorganisationen,
erledigt werden. Damit diese Zusam-
menarbeit auch im Ernstfall funkti-
oniert, sind ständige Kommunikati-
on, Kontaktpflege und gemeinsame
Übungen notwendig.
Wie gefällt Ihnen der
Oberkärntner Volltreffer?
Der OVT bringt sehr viel Informa-
tives in jeden Haushalt. Fachbeiträ-
ge finden sich ebenso wie ehrenamt-
liche Tätigkeiten und Menschen wie
Du und Ich. Ich finde, eine sehr gute
Mischung – es lohnt sich den OVT zu
studieren.
von Herbert Hauser
Interview
Die Polizei braucht‘s auch am Berg
Seit Oktober ist der 52-jährige Josef Brandner Leiter der alpinen Einsatzgruppe im Bezirk Spittal. Einer von 32
österreichweit, die alle dem Bundesministerium für Inneres unterstellt sind. Laut aktuellen Statistiken wird
die Exekutive zu rund 7.000 Unfällen im alpinen Gelände gerufen. Josef Brandner lebt mit Ehefrau Barbara
und zwei Söhnen namens Andreas (Student) und Fabian (HTL-Schüler) in Greifenburg.
Kurz gefragt:
Josef Brandner
(Greifenburg)
Alpinpolizist und Bergführer
Sternzeichen:
Jungfrau
Ich lese gerne:
1. Tageszeitungen
2. Fachmagazine
3. Geschichtsbücher
Ich esse gerne:
Kärntner Hausmannskost und
mediterrane Küche
Mein Glücksbringer:
Meine Halskette mit Kruzifix
und kleinem Helikopter
Mein Lebensmotto:
Jedem Tag mit positiver
Einstellung begegnen.
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ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN
10. – 13. DEZEMBER 2012
MO DI
MI
DO
Premiere:
Der Hobbit
„3D Digital“
ab 14
16.30 | 20.00 16.30 | 20.00
Ralph reicht‘s
„3D Digital“
ab 6
16.30 | 18.30
20.30
16.30 | 18.30
20.30
16.30 | 18.30
20.30
16.30 | 18.30
20.30
Die Hüter des Lichts
„3D Digital“
ab 6
16.30
16.30
16.30
16.30
Silent Hill: Revelation
„3D Digital“
Jugendverbot
18.15 | 20.15
18.15 | 20.15
20.15
20.30
Breaking Dawn – Biss zum Ende der Nacht – Teil 2
ab 12
18.30 | 20.30
18.30 | 20.30
20.30
18.30
Skyfall
ab 12
20.00
20.00
18.00
Das Schwergewicht
ab 10
18.15
18.15
18.15
Niko 2 – Kleines Rentier, großer Held
ab 6
16.30
16.30
Das Geheimnis der Feenflügel
„3D und 2D Digital“
jugendfrei
16.30 (2D)
16.30 (3D)
16.30 (2D)
16.30 (3D)
Monokel:
More than Honey
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