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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
31. DEZEMBER 2010
CHRONIK
Zu Beginn des außergewöhn-
lichen Projekts „Energie Plus
Haus Weber“ standen ganz un-
terschiedliche Aspekte im Vor-
dergrund: Kann man ein 60 cm
starkes Steinmauerwerk durch
Innendämmung zu einer Passiv-
haus-Wand aufrüsten und wie
bewältigt man dabei die Wärme-
brücken? Was geschieht mit
regionaltypischer, kulturhisto-
risch bedeutsamer Bausubstanz?
Wie vergrößert man die Wert-
schöpfung durch das Passivhaus
am Land?
Ein Team bestehend aus Ar-
chitekt, Bauphysiker und Pas-
sivhaus-Hersteller arbeitete im
Rahmen zweier Forschungsauf-
träge an den Lösungen zu diesen
Fragen. Das heikle Thema der
Innendämmung wurde anhand
eines Feldversuchs an der Fach-
hochschule Kärnten durch Prof.
Dr. Christof Buxbaum erprobt.
Er arbeitete auch an der Entwick-
lung der besten Lösungen für die
einzelnen Bauteile der Wände
und des Dachs. Unter Mitwir-
kung der IG-Passivhaus-Partner
Ing. Christof Müller von der Fir-
ma Weißenseer-Holz-System-
Bau, Ing. Robert Hetzl von der
Firma STO sowie der Firma Dre-
xel & Weiss wird das innovative
Bauvorhaben bereits umgesetzt.
Derzeit werden das Erdge-
schoss aus Steinmauerwerk und
das Obergeschoss (Holzriegel-
bau) thermisch auf Passivhaus-
Baustandard saniert. Das Dach-
geschoss wird völlig neu in
Passivhaus-Bauweise
herge-
stellt. Das Glashaus für die Per-
makultur soll allein durch die
Sonne erwärmt werden und
dient gleichzeitig als Träger ei-
ner 10 kW-Photovoltaikanlage.
Außerdem verfügt es über eine
Fläche von 30 m thermischer
Solarkollektoren.
Im Rahmen des 3. internatio-
nalen Symposiums für ener-
gieef ziente Architektur (Tri
Alpe Adria amWeißensee) kann
das Projekt am 10. März 2011
vorbesichtigt werden.
Altes Bauernhaus verwandelt
sich in Energie-Plus-Haus
Im Gailtal entsteht bis zum Sommer 2011 ein echtes Vorzeigeprojekt. Der renommierte
Architekt Herwig Ronacher aus Hermagor renoviert derzeit ein altes Bauernhaus
aus dem Jahre 1850. Bei diesem innovativen Forschungsprojekt soll demonstriert
werden, dass sich regionaltypische, kulturhistorisch bedeutsame, aber bautechnisch
schlechte Bausubstanz sogar zu einem „Energie-Plus-Haus umwandeln lässt.
So soll das 160 Jahre alte Haus nach seiner Renovierung aussehen.
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