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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
10. DEZEMBER 2010
CHRONIK
Bernd
Lenzer
Kommentar von
Notarzt
Notruf
141
Wochenend-Bereitschaftsdienst der
Ärzte, Zahnärzte und Apotheken
Unter der Ärzte-Service-Nummer
0900-88088 + der jeweiligen
Postleitzahl kommen Sie direkt
zum diensthabenden Arzt.
Mit der Nummer 1484 (ohne Vor-
wahl) können Sie beim Roten Kreuz
einen Krankentransport anfordern.
Zahnärztlicher Notdienst
11./12. Dezember von 9 bis 11 Uhr:
Dr. Aron Krakolinig, Bad Kleinkirch-
heim, Tel. 04240/8820.
Dr. Christiane Sommer, Villach,
Tel. 04242/27733.
Dr. Agnes Girstmair, Matrei i. O.,
Tel. 04875/5222.
Allg. öffentl. Krankenhaus, Klagenfurt,
Tel. 0463/538-22416.
Apotheker-
dienste
Spittal
: Malchus Apotheke,
Villacher Straße 15, Tel. 04762/4394.
Möllbrücke:
Teurnia Apotheke,
Mölltalstraße 37, Tel. 04769-2234.
Seeboden:
Jakobus Apotheke,
Hauptstraße 50, Tel. 04762-81602.
Hermagor:
Gailtal Apotheke,
Gösseringerlände 7, Tel. 04282-25381.
Kötschach-Mauthen:
Apotheke
„Zum heiligen Josef“, Tel. 04715-217.
Lienz:
Linden-Apotheke,
Kärntner Straße 24, Tel. 04852/63306-0.
Eignungstest für
Lehrer
Mit bangen Blicken erwarteten viele
die Ergebnisse der PISA-Studie. Nach-
dem Österreich schon bei den letz-
ten Tests nicht gerade zu den Muster-
ländern in Sachen Unterricht zählte,
ahnte so mancher schon Schlimmes.
Die aktuellen Ergebnisse geben aber
berechtigten Grund zur Sorge. Von 34
getesteten Ländern belegt Österreich
Platz 31. Nur die Türkei, Chile und Me-
xiko liegen hinter uns. Jetzt ist der Auf-
schrei groß. Auch von Seiten der Poli-
tik. Eines muss jedoch den Politikern
klar sein: Man kann nicht dauernd
Klassen zusammenlegen, Lehrer ein-
sparen und darauf hoffen, dass sich
die angeborene Intelligenz der Kin-
der auf Dauer durchsetzt. Aber auch
die Lehrer sind gefordert. Ich kenne
einen Hubschrauberpilot. Dieser wird
alle zwei Jahre auf seine Eignung über-
prüft. Vielleicht sollte man so ein ähn-
liches Modell auch bei manchen Leh-
rern anwenden.
Den Autor erreichen Sie unter:
redaktion@volltreffer.co.at
Feierlicher Stollenanschlag
für Pumpspeicherkraftwerk
Reißeck II
Mit dem feierlichen Stollenanschlag begannen am Samstag, 4. Dezember, die berg-
männischen Arbeiten für das Verbund-Pumpspeicherkraftwerk Reißeck II, das als
Kavernenkraftwerk vollständig unterirdisch im Berg errichtet wird. Der „Stollen-
schuss“, die symbolische erste Sprengung für die Vortriebsarbeiten, wurde im Zuge
der Barbarafeier durch die Stollenpatin Ulrike Baumgartner-Gabitzer vorgenommen.
In vier Jahren soll das Pumpspeicherkraftwerk in Betrieb gehen.
Am Barbaratag, also am 4.
Dezember, gedenken die Berg-
leute ihrer Schutzpatronin, der
Heiligen Barbara. Im Mühldor-
fer Graben, im Gemeindegebiet
der Mölltaler Gemeinde Mühl-
dorf, bildete der diesjährige
Barbaratag zugleich den Rah-
men für den feierlichen Stol-
lenanschlag für die Errichtung
des neuen Verbund-Kraftwerks
Reißeck II. Das neueste Pump-
speicherkraftwerk der Verbund-
Kraftwerksgruppe Malta/Reiß-
eck soll nach vierjähriger Bau-
zeit im Jahr 2014 in Betrieb
gehen.
Der sogenannte „Stollen-
schuss“, die erste symbolische
Sprengung als Auftakt der Ar-
beiten im Berg, wurde von Stol-
lenpatin Ulrike Baumgartner-
Gabitzer vorgenommen. Baum-
gartner-Gabitzer ist im Vorstand
der Verbund AG für den Bereich
Wasserkraft zuständig. „Rei-
ßeck II ist ein bedeutender Bei-
trag zur Nutzung Erneuerbarer
Energien und unterstreicht die
europäische Rolle Österreichs
mit seinen grünen Akkus in
den Alpen“, so Baumgartner-
Gabitzer.
385 Millionen Euro
Mit einer Pumpen- und Turbi-
nenleistung von 430 Megawatt
wird Reißeck II die Gesamtleis-
tung der Verbund-Kraftwerks-
gruppe Malta/Reißeck auf 1.459
Megawatt erhöhen. „Malta/
Reißeck wird damit eine der
stärksten und modernsten Kraft-
werksgruppen Europas, die
einerseits auf umweltfreund-
liche Art Energie speichern
und andererseits CO2-freien
Strom aus Wasserkraft erzeugen
kann“, so Karl Heinz Gruber,
technischer Vorstandsdirektor
der Verbund Hydro Power AG.
Reißeck II verbindet die bei-
den derzeit hydraulisch getrenn-
ten Kraftwerkssysteme Malta
und Reißeck/Kreuzeck durch
einen neuen, unterirdisch ge-
führten Triebwasserweg mit ei-
ner Länge von mehr als fünf
Kilometern. Das Herzstück der
Anlage wird die Kavernenkraft-
station, die vollständig unterir-
disch im Berg errichtet wird und
in die zwei moderne Pumpturbi-
nensätze installiert werden.
Die Gesamtinvestition für das
Projekt Reißeck II beträgt 385
Millionen Euro und wird von
VERBUND gemeinsam mit den
Projektpartnern KELAG-Kärnt-
ner Elektrizitäts-Aktiengesell-
schaft und Energie AG Ober-
österreich getragen. Michael
Amerer, kaufmännischer Vor-
standsdirektor der VERBUND
Hydro Power AG, betont den
hohen gesamtwirtschaftlichen
Nutzen des Projektes und die
wertvolle heimische und re-
gionale Wertschöpfung: „Bei
den bisherigen Vergaben ka-
men trotz europaweiter Aus-
schreibung hauptsächlich öster-
reichische Firmen, rund ein
Drittel davon aus Kärnten, zum
Zug. Zur Hauptbauzeit werden
hier im Mühldorfer Graben bis
zu 260 Spezialisten im Einsatz
sein.“
Lawinen und Steinschlag
Seit dem Spatenstich am 8.
Oktober 2010 wurden unter
anderem die Zufahrtsstraße
Burgstall in den Mühldorfer
Graben adaptiert sowie die neue
Aufschließungsstraße
Scho-
berboden hergestellt. Neben
der Einrichtung der Baulager
und eines gesicherten Spreng-
mittellagers wurden sämtliche
Einrichtungen und Straßen mit
Lawinen- und Steinschlagsi-
cherungen versehen. Weiters
wurden bereits einzelne öko-
logische
Begleitmaßnahmen
umgesetzt, darunter etwa die
behutsame Umsiedelung einer
Murmeltierpopulation.
Stollenpatin Dr. Ulrike Baumgartner-Gabitzer beim feierlichen Stol-
lenschuss für das Pumpspeicherkraftwerk Reißeck II. links Pfarrer
Benoit Nzonzi aus Kolbnitz, rechts Mineur Alois Staubmann.
38000
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BERKÄRNTNER
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