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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
3. DEZEMBER 2010
CHRONIK
Umwelt- und Landwirtschafts-
minister Nikolaus Berlakovich
überreichte den Bewirtschaftern
der Mussen im Rahmen einer
Gala in St. Johann im Pongau
diese Urkunde als Anerkennung
für besonderes Engagement im
Bereich Erhalt der Kulturland-
schaft und der biologischen Viel-
falt sowie für die Offenhaltung
der Bergwiesen.
Der
Kulturlandschaftspreis
2010 ist eine Initiative von Netz-
werk Land in Kooperation mit
dem LFZ Raumberg-Gumpen-
stein und der Hochschule für
Agrar- und Umweltpädagogik
anlässlich es Internationalen Jah-
res der Biodiversität, die den
Wert von Artenvielfalt und Kul-
turlandschaft in den Blickpunkt
rücken will. „Unsere heimische
Kulturlandschaft ist das Aus-
hängeschild des für Österreich
so wichtigen Tourismus“, betonte
Landwirschafts- und Umwelt-
minister Niki Berlakovich anläss-
lich der Verleihung.
Auf der Mussen wird auf ca. 60
Hektar von 16 St. Jakober Bau-
ern aktive Bergmahd betrieben.
Von größter Bedeutung für die-
se extensiv bewirtschaftete Ge-
birgslandschaft ist das enge Ne-
beneinander von kalkigen und si-
likatischen Rasengesellschaften
(alpine und subalpine Kalkrasen,
Bergmähwiesen). Die Einzigar-
tigkeit der Mussen liegt vor allem
in ihrer kulturhistorischen Be-
deutung und ihres außerordent-
lichen P anzenreichtums mit
über 600 verschiedenen Arten,
weswegen die Mussen auch als
„Blumenberg“ Kärntens bezeich-
net wird.
Die Lesachtaler Mussen-
Bewirtschafter waren durch Ob-
mann Michael Seiwald mit Frau
Bernadette und dem „Jungbauer
und Jungmusikant“ Gabriel Sei-
wald, Helmut Baumgartner, Hu-
bert Tschaler, Rudolf Klammer,
Ewald Schmid und durch Werner
und Maria Lexer vertreten.
„Mussen“-Bewirtschaftung
wurde preisgekrönt
Das Natura 2000-Gebiet „Mussen“ bei Kötschach-Mauthen belegte beim Österreichi-
schen Kulturlandschaftspreis 2010 den hervorragenden dritten Platz.
Minister Nikolaus Berlakovich gratulierte den Mussen-Bewirtschaftern.
Bernd
Lenzer
Kommentar von
Notarzt
Notruf
141
Wochenend-Bereitschaftsdienst der
Ärzte, Zahnärzte und Apotheken
Unter der Ärzte-Service-Nummer
0900-88088 + der jeweiligen
Postleitzahl kommen Sie direkt
zum diensthabenden Arzt.
Mit der Nummer 1484 (ohne Vor-
wahl) können Sie beim Roten Kreuz
einen Krankentransport anfordern.
Zahnärztlicher Notdienst
4./5. Dezember von 9 bis 11 Uhr:
Mag. DDr. Josef Partl, Spittal,
Tel. 04762/5566.
Dr. Maximilian Mandl, Villach,
Tel. 04242/24771.
Allg. öffentl. Krankenhaus, Klagenfurt,
Tel. 0463/538-22416.
Apotheker-
dienste
Spittal:
Hubertus Apotheke,
Tiroler Straße 14, Tel. 04762/2333.
Greifenburg:
Laurentius Apotheke,
Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288.
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244.
Gmünd:
Heiligen-Geist-Apotheke,
Hauptplatz 9, Tel. 04732/2135.
Millstatt:
See Apotheke, Georgsritter-
Platz 156, Tel. 04766/2130.
Hermagor:
Adler-Apotheke,
Hauptstraße 4, Tel. 04282/2066.
Kötschach-Mauthen:
Apotheke „Zum heiligen Josef“,
Tel. 04715/217.
Nußdorf-Debant:
Dolomitenapotheke,
Glocknerstr. 20, Tel. 04852/65565.
Zeit zum Reden
Passend zur Jahreszeit liegt ganz Ober-
kärnten unter einer dicken Schnee-
schicht. Überall sorgen in den grö-
ßeren Orten helle Weihnachtsbe-
leuchtungen für ein wunderschönes
Ambiente. Auf den Adventmärkten
treffen sich die Menschen zum plau-
dern und aus den Lautsprechern er-
schallen Weihnachtslieder. Für viele
Menschen kommt dies zu früh. Sie
schimpfen über eine Kommerziali-
sierung des Weihnachtsfests. Natür-
lich ist Advent die Zeit der Besinnung,
aber in einer Welt, in der viele Men-
schenmittlerweile lieber „sms´n“ oder
am Computer miteinander „chatten“
anstatt sich richtig von Angesicht zu
Angesicht zu unterhalten, finde ich
es gut, wenn sich die Leute auf Weih-
nachtsmärkten treffen und miteinan-
der reden.
Den Autor erreichen Sie unter:
redaktion@volltreffer.co.at
Ab Feber 2011 wird in
Kärnten die neue Milchkuhprä-
mie ausbezahlt, was an und für
sich schon grandios ist, weil wir
eine neue Förderung während
einer Förderperiode der EU er-
reicht haben“, freute sich Lan-
desrat Dr. Josef Martinz am
Dienstag, 30. November. Zwei
Millionen Euro stehen damit
den Milchbauern zur Verfügung.
„Das ist wesentlich mehr Geld
für die selben Bauern, die bisher
den Flächenbeitrag erhalten ha-
ben“, erklärt Martinz.
Für den Flächenbeitrag seien
rund 680.000 Euro vom Land
aufgewendet worden. Jetzt habe
man 400.000 Euro in die Hand
genommen und 1,6 Millionen
Euro von Bund und der EU zu-
sätzlich für die neue Milchkuh-
prämie erhalten. „Wir haben
nicht einfach nur den Flächenbei-
trag gestrichen, sondern eine für
unsere Bauern bessere Alterna-
tive geschaffen, für die wir auch
noch Geld von der EU erhalten“,
betont Martinz. Die gestaffelte
Variante der Milchkuhprämie
nimmt besonders Rücksicht auf
die vielen kleinen Milchbetriebe.
Gerade die kleinstrukturierte
Landwirtschaft in den Berggebie-
ten Kärntens pro tiert von dieser
neuen Prämie. Auch der „Flä-
chenbeitrag 3“ ist an die Milch
liefernden Betriebe im Bergge-
biet ausbezahlt worden.
Darüber hinaus werden die
Milchbauern in Kärnten seit 2007
mit der Weideprämie (6,3 Millio-
nen Euro jährlich), dem Milch-
hygienebeitrag (750.000 Euro)
sowie der Alpungs- und Behir-
tungsprämie (3 Millionen Euro)
unterstützt. Auch die Kärntner
Molkerein haben im letzten Jahr
in ihre Qualität investiert. Rund
4,72 Millionen Euro steuerte da-
für das Land und somit der Steu-
erzahler bei. Insgesamt gibt es in
Kärnten 2.921 Milch produzie-
rende Betriebe. 34.381 Milchkü-
he geben rund 175.500 Tonnen
Milch. Die Milchbauern können
somit auf einen Produktionswert
in Höhe von 56,7 Millionen Euro
verweisen.
Milchkuhprämie ersetzt
Flächenbeitrag
Verhandlungen mit Bund und EU machen ab Feber 2011
die Auszahlung der neuen Milchkuhprämie möglich. Be-
sonders kleinstrukturierte und bergbäuerliche Gebiete
profitieren von dieser neuen Regelung.
In Kärnten soll sich die Milch-
wirtschaft wieder stärker loh-
nen.
Foto: bele