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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
26. NOVEMBER 2010
CHRONIK
Bernd
Lenzer
Kommentar von
Notarzt
Notruf
141
Wochenend-Bereitschaftsdienst der
Ärzte, Zahnärzte und Apotheken
Unter der Ärzte-Service-Nummer
0900-88088 + der jeweiligen
Postleitzahl kommen Sie direkt
zum diensthabenden Arzt.
Mit der Nummer 1484 (ohne Vor-
wahl) können Sie beim Roten Kreuz
einen Krankentransport anfordern.
Zahnärztlicher Notdienst
27./28. November von 9 bis 11 Uhr:
Dr. Astrid Schumann, Radenthein,
Tel. 04246/29435.
ZA Siegfried Schebesch, Lienz,
Tel. 04852/63502.
Allg. öffentl. Krankenhaus, Klagenfurt,
Tel. 0463/538-22416.
Apotheker-
dienste
Spittal:
Hygiea Apotheke,
Hauptplatz 4, Tel. 04762/5607.
Möllbrücke:
Teurnia Apotheke,
Mölltalstraße 37, Tel. 04769-2234.
Seeboden:
Jakobus Apotheke, Haupt-
straße 50, Tel. 04762-81602.
Hermagor:
Gailtal Apotheke,
Gösseringerlände 7, Tel. 04282-25381.
Kötschach-Mauthen:
Apotheke
„Zum heiligen Josef“, Tel. 04715-217.
Lienz:
St. Franziskusapotheke,
Muchargasse 13, Tel. 04852/62665.
Und ewig steigt
der Spritpreis
Als vor zwei Jahren die Spritpreise
immer stärker und nahezu alle Stun-
den stiegen, blieb das für die Mine-
ralölkonzerne nicht ohne Folgen. Zahl-
reiche Menschen ließen ihre Autos
und Motorräder stehen, was richtige
Gewinneinbrüche für die Ölkonzerne
zur Folge hatte. Es dauerte nicht lan-
ge und die Spritpreise sackten wie-
der ab. Nun scheinen die Mineralöl-
firmen daraus gelernt zu haben. Statt
fadenscheiniger Gründe erhöhte man
die Preise heimlich still und leise um
geringere Summen. Das hat zur Fol-
ge, dass die Spritpreise schon wie-
der so hoch sind, wie vor zwei Jahren.
Trotz der sinkenden Rohölpreise. Und
wenn dann die neue Mineralölsteu-
er greift wird der Schwarze Peter der
Regierung zugeschoben. Wie immer.
Den Autor erreichen Sie unter:
redaktion@volltreffer.co.at
Martinz fordert neue Gesetze
im Fremdenverkehr
Kärntens Fremdenverkehrsgesetz ist 50 Jahre alt, verstaubt und schwerfällig. Diese
Meinung vertritt Landesrat Dr. Josef Martinz. Für den ÖVP-Politiker steht fest, dass
nur eine Reorganisation eine klarere Aufgabenverteilung mit sich bringe. Mit weniger
Bürokratie und mehr Konzentration auf Kernaufgaben.
Als in die Jahre gekommen
bezeichnete Landesrat Dr. Josef
Martinz das Kärntner Frem-
denverkehrsgesetz. Dieses be-
dürfe einer dringenden Ent-
schlackungskur. Laut Martinz
gibt es derzeit 340 Mitarbeiter
in öffentlichen Organisationen
wie Gemeinden, Tourismusver-
bänden, den Regionen und der
Kärnten Werbung, die sich mit
Tourismus beschäftigen. „Es
kann nicht jeder alles tun. Wir
müssen die Armada der Mitar-
beiter professionalisieren, die
jeweiligen Aufgaben neu de -
nieren, um Parallelstrukturen
aufzuheben und brachliegende
Kapazitäten zu nutzen“, erklärt
Martinz. Bei einem Treffen in
der Vorwoche mit den Vertretern
des Gemeindebundes habe man
daher alle Punkte des neuen Ge-
setzes diskutiert. Dabei sei klar
geworden, dass Kärnten ein
neues Fremdenverkehrsgesetz
braucht. Auch die Kärnten Wer-
bung, die Regionen, die Wirt-
schaftskammer und Gemeinde-
abteilung sowie die Uni sind
in den Reformprozess einge-
bunden. Übereinstimmend ha-
ben sich alle Beteiligten für ein
neues Gesetz ausgesprochen.
Klare Strukturen
Ziel eines neuen Tourismus-
gesetzes sei es, festgefahrene
Strukturen zu reorganisieren,
den bürokratischen Aufwand
drastisch zu reduzieren und alle
Beteiligten – von den Gemein-
den bis hin zur Kärnten Wer-
bung – auf ihre Kernaufgaben
einzuschwören. „Ein Fremden-
verkehrsgesetz darf die Betriebe
und Organisationen nicht be-
hindern. Es muss Zuständig-
keiten und Mittel üsse einfach
regeln“, betont Martinz.
Die wichtigsten Maßnah-
men im neuen Gesetz müssten
gewährleisten, dass Doppel-
gleisigkeiten beseitigt würden,
klare Aufgabenteilungen vor-
herrschen und ein zielgerichte-
ter Fluss der Mittel garantiert
seien. „Weg mit der Bürokratie,
die auch noch Geld verschlingt.
Klare Strukturen sind notwen-
dig, damit wir uns auf die Kern-
aufgabe, die Vermarktung, kon-
zentrieren können“, fordert
Martinz.
Verbände stärken
Das neue Gesetz soll auch die
Regionen und Verbände stärker
als direkte Partner für die Be-
triebe de nieren und die Ge-
meinden entlasten. Derzeit
gibt es keine klare und einheit-
liche Regelung über Rechte und
P ichten zwischen Regionen
und Gemeinden. Martinz: „Wir
müssen die Verbände und Regi-
onen stärken und die Gemein-
den entlasten. Es muss nicht
jede Gemeinde selbst auf Mes-
sen unterwegs sein.“ Die Ge-
meinden selbst seien für die
Basis-Infrastruktur vor Ort ver-
antwortlich.
Neues schwebt Martinz auch
beim Geld uss vor, denn wer
derzeit Abgaben leistet, hat
keinen Ein uss darauf, wie
die Mittel eingesetzt werden.
Außerdem werde das Abga-
benaufkommen im Kreis ge-
schickt. „Das Geld darf nicht
der Bürokratie zum Opfer fal-
len. Wir brauchen jeden Cent am
Markt“, betont Martinz. Es gebe
Modelle anderer Bundesländer
die auch auf Kärnten übertrag-
bar wären und bei denen Touris-
musverbände und Unternehmer
vor Ort ein deutliches Mitspra-
cherecht bei der Aufteilung der
Mittel hätten.
LR Josef
Martinz:
„Weg mit der
Bürokratie die
nur Geld ver-
schlingt.“
Durch ein neues Fremdenverkehrsgesetz will man in Kärnten wieder ganz hoch hinaus.
Fotos: bele