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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
19. NOVEMBER 2010
CHRONIK
Bernd
Lenzer
Kommentar von
Notarzt
Notruf
141
Wochenend-Bereitschaftsdienst der
Ärzte, Zahnärzte und Apotheken
Unter der Ärzte-Service-Nummer
0900-88088 + der jeweiligen
Postleitzahl kommen Sie direkt
zum diensthabenden Arzt.
Mit der Nummer 1484 (ohne Vor-
wahl) können Sie beim Roten Kreuz
einen Krankentransport anfordern.
Zahnärztlicher Notdienst
20./21. November von 9 bis 11 Uhr:
Mag. DDr. Josef Partl, Spittal,
Tel. 04762/5566.
Dr. Angelika Mikschofsky, Hermagor,
Tel. 04282/25111.
Dr. Roland Außerlechner, Lienz,
Tel. 04852/64959.
Allg. öffentl. Krankenhaus, Klagenfurt,
Tel. 0463/538-22416.
Apotheker-
dienste
Spittal:
Malchus Apotheke,
Villacher Straße 15, Tel. 04762/4394.
Greifenburg:
Laurentius Apotheke,
Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288.
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244.
Gmünd:
Heiligen-Geist-Apotheke,
Hauptplatz 9, Tel. 04732/2135.
Millstatt:
See Apotheke, Georgsritter-
Platz 156, Tel. 04766/2130.
Hermagor:
Adler-Apotheke,
Hauptstraße 4, Tel. 04282/2066.
Kötschach-Mauthen:
Apotheke
„Zum heiligen Josef“, Tel. 04715/217.
Lienz:
Stadtapotheke „Zur Madonna“,
Rosengasse 14, Tel. 04852/62042.
Vorsicht im
Straßenverkehr
Dramatische Szenen spielten sich am
Wochenende und zu Wochenbeginn
auf den heimischen Straßen ab. Die
frühe Dämmerung, die frostigen Tem-
peraturen in der Nacht und die da-
mit zusammenhängende Straßenglät-
te sowie der vermehrte Wildwechsel
sorgten für zahlreiche Unfälle mit oft
fatalen Folgen für manche Lenker und
deren Angehörige. Aus genau diesen
Gründen sollte man jetzt mehr den je
die Geschwindigkeit drosseln und kon-
zentriert und vorausschauend fahren.
Denn oft liegt es gar nicht einmal so
sehr am eigenen Fahrkönnen, sondern
an den äußeren Einflüssen, ob wir ge-
sund nach Hause kommen oder nicht.
Den Autor erreichen Sie unter:
redaktion@volltreffer.co.at
Einigkeit herrscht in der Gemeindestube von Kötschach-Mauthen in der Frage, ob es
über das Kronhoftörl zu einer wahren Stromautobahn kommen soll. Nachdem die ört-
liche Fraktion der Freiheitlichen Partei Kärnten einen Antrag zu einer Sondersitzung
in dieser Frage stellte, sprach sich auch Bürgermeister Walter Hartlieb deutlich gegen
ein solches Projekt aus.
Die Marktgemeinde Köt-
schach-Mauthen zählt europa-
weit zu den Vorzeigemodellen,
wenn es um Fragen der Energie-
wirtschaft geht. Immer wieder
wurde die Gailtaler Gemeinde
mit Preisen ausgezeichnet und
die örtliche Politik ist sich ei-
nig, dass man mit dem Versuch,
eine energieautarke Gemeinde
zu werden, die richtigen Schrit-
te gesetzt hat.
Umso höher sind nun aber
genau deshalb die emotionalen
Wellen, welche die geplante
Stromtransportleitung, die soge-
nannte „Merchant-Line 220 kv
Freileitung“ in Kötschach-Mau-
then schlägt. Die endgültige
Entscheidung, ob dieses Projekt
kommt oder nicht, liegt zwar bei
der Landesregierung, die Markt-
gemeinde will aber nicht un-
tätig zusehen. „In erster Linie
bin ich den Interessen der Ge-
meindebevölkerung verp ich-
tet“, unterstreicht Bürgermeister
Walter Hartlieb.
Geschlossen Stärke
demonstrieren
Nachdem die Kötschach-
Mauthener Fraktion der Frei-
heitlichen Partei Kärnten (FPK)
einen Antrag auf eine Sondersit-
zung im Bezug auf die Strom-
autobahn über das Kronhoftörl
eingereicht hat, sprach sich auch
SPÖ-Bürgermeister
Hartlieb
klar für eine gemeinsame und
parteiübergreifende Resolution
aus, die deutlich machen soll,
dass man sich gegen die Strom-
leitung ausspreche. „Ich erwar-
te mir in der Folge auch von der
Kärntner Landesregierung ein
klares Nein“, stellt sich Hart-
lieb hinter die Forderung der
Gemeindebürger. „Wenn es um
die Natur geht, gibt es kein rot,
schwarz, blau, grün oder orange.
Die Natur braucht keine Farbe,
sie braucht eine starke Stimme.
Und diese Stimme können wir
umso lauter erheben, je geeinter
wir in der Sache sind“, gibt sich
Hartlieb kämpferisch.
Natur statt Geld
Zwar zeigt das Gemeinde-
oberhaupt Verständnis für die
Befürworterstimmen aus der
Wirtschaft, aber nach Abwä-
gung aller Vor- und Nachteile
sowie dem vorherrschenden
Stimmungsbild in der Bevölke-
rung müsse man versuchen, das
Projekt zu verhindern. „Ich bin
in erster Linie den Sorgen und
Befürchtungen der Menschen in
Kötschach-Mauthen verp ich-
tet. Und nachhaltige Eingriffe
in die Natur können nicht mit
Geld aufgewogen werden“, be-
tont Hartlieb.
Diese stünden auch im völ-
ligenWiderspruch zur geplanten
Aufnahme der Gemeinde in den
erlesenen Kreis der Bergsteiger-
dörfer. „Ohne eine klare Hal-
tung der Gemeinde ist es frag-
lich, ob Mauthen dort dann auf-
genommen wird, was wiederum
negative Auswirkungen auf den
Sommer- und Wintertourismus
unserer Region hätte“, warnt
FPK-GV Michael Lamprecht.
In Kötschach-Mauthen sorgt die Stromwirtschaft für dunkle Wolken.
Fotos: bele
Kötschach-Mauthen ist gegen
Stromautobahn nach Italien
Bgm. Walter
Hartlieb:
„Natur kann
man nicht mit
Geld aufwie-
gen.“