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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
19. NOVEMBER 2010
CHRONIK
Seit 50 Jahren lebt der Stein-
bock wieder am Großglockner
Als ausgerottet galt im 18. Jahrhundert das Steinwild in den Hohen Tauern. Seine Wie-
deransiedelung in der Gemeinde Heiligenblut erfolgte 1960. Am Samstag, 13. November,
wurde die Erfolgsgeschichte der 50-jährigen Steinwild-Wiederansiedelung im Dorfsaal
in Heiligenblut im Rahmen einer großen Jubiläumsveranstaltung gebührend gefeiert.
Hans Pichler, Obmann der
Steinwildhegegemeinschaft,
gab in seinem Kurzreferat einen
Rückblick über die Wiederan-
siedelung des Steinwildes. Pro-
fessor Eberhard Stüber, Präsi-
dent des Österreichischen Na-
turschutzbundes, wies in seinem
interessanten Vortrag auf die
Wiederansiedelung des Stein-
wildes, ein Verdienst der Jäger-
schaft und ein Markstein des
Nationalparks Hohe Tauern hin.
„Wir freuen uns, dass es uns
durch das Engagement aller ge-
lungen ist, den Erhalt dieser ed-
len Tierart zu sichern. Vor allem
der Steinwildhegegemeinschaft
ist es zu verdanken, dass durch
ihr Steinwildmanagement nicht
nur der Erhalt, sondern auch die
Erforschung dieser Tiere mög-
lich ist“, sagte Naturschutz-
referent LH-Stv. Dipl.-Ing. Uwe
Scheuch. Dazu passend verlieh
er dem Obmann der Steinwild-
hegegemeinschaft Großglock-
ner, Hans Pichler, das Ehren-
zeichen des Landes Kärnten.
Landesjägermeisterstellvertre-
ter Walter Brunner würdigte im
Rahmen der Grußworte die her-
vorragenden Leistungen um das
Steinwild und verlieh Obmann
Hans Pichler zudem das Gol-
dene Ehrenzeichen der Kärntner
Jägerschaft.
Schwierige Ansiedelung
Die Hauptinitiatoren der Wie-
deransiedelung vor 50 Jahren
waren der damalige Visionär
und Jagdpächter Hans Pichler
und der damalige Landesjäger-
meister Werner Knaus. Im Zuge
der Vorerhebungen, ob dieses
Gebiet für eine Wiederansiede-
lung geeignet sei, wurde auch
der Schweizer Steinwildex-
perte Jagdinspektor Zimmer-
li aus Graubünden zur Hilfe he-
rangezogen. Im Juni 1960 war
es soweit. Es wurden drei Böcke
sowie eine Geiß im Bereich des
Jungfernsprunges freigelassen.
Weitere Freilassungen folgten in
den folgenden Jahren. Bis 1975
war der Wildbestand auf 120
Tiere angewachsen. Leider re-
duzierte eine Räudewelle Mitte
der 70er-Jahre den Bestand auf
26 Tiere.
Im Jahre 1974 wurde die
Steinwi ldhegegemeinschaf t
Großglockner unter Obmann
Pichler gegründet. Diese hatte
das Ziel, das Steinwild gesund
und dauerhaft zu erhalten.
Zusammenarbeit
Die
Steinwildhegegemein-
schaft umfasst ein Gebiet von
37.000 Hektar. Aufgrund stän-
diger Zählungen und Beobach-
tungen beträgt der Steinwild-
bestand derzeit 200 Stück und
teilt sich hauptsächlich auf die
Gebiete um den Großglockner,
das Fleisstal sowie das Wange-
nitzental auf.
Das notwendige Steinwild-
management wird von der Stein-
wildhegegemeinschaft
Groß-
glockner durchgeführt. Die Be-
treuung bzw. Aufsicht erfolgt
durch die beiden Steinwildhüter
Hans Kronabetter und Hubert
Granitzer. Als Unterstützung für
die Steinwildhegegemeinschaft
steht der Nationalpark Hohe
Tauern mit seinen Mitarbei-
tern, dessen Ziel ebenfalls der
Schutz und Erhalt dieser Tierart
ist, hilfreich zur Seite. So wurde
unter anderem sehr erfolgreich
ein Forschungsprojekt zum The-
ma „Raumverhalten des Alpen-
steinbocks“ umgesetzt. Dazu
wurden Steinböcke besendert.
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Viehverwertung
am Dienstag, 23. November 2010
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feierten das
50-Jahr-
Jubiläum
der Wie-
deransie-
delung des
Steinwildes
in Heili-
genblut.