Seite 5 - VO 2010 40

Basic HTML-Version

Kolmitzenalm im Mölltal erstmals erschlossen
LR Martinz gibt Weg auf die Kolmitzenalm frei. Außerdem Unterstützung
für Rangersdorfer Bauern beim Forstwegebau
Wer herunten im Tal wohnt,
kann es sich kaum vorstel-
len, dass wir noch Flecken in
Kärnten haben, die mittels Stra-
ße oder Weg nicht erschlossen
sind. Tatsächlich gibt es sie aber,
beziehungsweise sind die uner-
schlossenen Gebiete um eines
ärmer. Denn dieser Tage wurde
der erste Weg – befahrbare Weg
auf die Kolmitzenalm in der Ge-
meinde Stall für den Verkehr frei
gegeben.
Erstmals können die zahl-
reichen Bauern damit die Be-
wirtschaftung der Kolmitzen-
alm hoch über dem Mölltal über
einen Weg bewirtschaften. Am
Donnerstag vergangener Woche
gab LR Josef Martinz den 6,3
Kilometer langen Almweg nach
drei Jahren Bauzeit für den Ver-
kehr frei. Immerhin werden
1.200 Hektar Almfläche von der
Gemeinde Stall aus über einen
Sattel hinauf auf 2.200 Meter
Seehöhe bewirtschaftet.
„Unsere Almen sind nicht nur
Einkommensgrundlage für die
Landwirtschaft, sondern auch
touristisch wertvolle Gebiete,
die wir unbedingt erhalten müs-
sen. Wird eine Alm nicht mehr
bewirtschaftet, verödet sie“,
sagt Martinz bei der Eröffnung,
bei der sämtliche Bauern und
Wegbeteiligte anwesend waren.
Immerhin zählt das Gebiet am
Fuße des Sadnigs zu den
Wanderparadiesen Kärn-
tens.
Die Landwirte nutzen
den Weg, um 300 Rinder
im Sommer auf die Alm-
flächen zu treiben. So sind
die Almen auch eine we-
sentliche Erwerbsquelle
für die Bauernschaft. „Es
ist nicht selbstverständ-
lich, dass die Gebiete hoch
oben Jahr für Jahr bewirt-
schaftet werden. Daher
trete ich auch für die Er-
haltung der Ausgleichs-
zahlungen ein –Hände weg
von den Bauerngeldern.
Sie sind eine wesentliche
Abgeltung der Leistungen
unserer Landwirte. Ohne Almen
würde Kärnten um Einkom-
mensquellen, touristische At-
traktionen im Sommer und Win-
ter, Lebensraum und Erholungs-
raum ärmer“, so Martinz.
Die Baukosten für den Weg
auf die Kolmitzen betragen
300.000 Euro, wobei 70 %
(210.000 Euro) von Sei-
ten des Agrarreferates ein-
gebracht wurden. Von Sei-
ten der Bauernschaft wurden
90.000 Euro für den Weg
aufgebracht.
Zwei Kilometer Forstweg kön-
nen nun auch im Mölltal mit Un-
terstützung des Landes errichtet
werden. Der Trogweg vom Lo-
bersberg in der Gemeinde Ran-
gersdorf wird erschlossen. Be-
sonders schwierig macht die
Arbeiten das steile Gelände. Not-
wendig wird der Forstweg, um
das große Schutzwaldgebiet or-
dentlich bewirtschaften zu kön-
nen. „Nur ein bewirtschafteter
Wald kann seine Funktionen er-
halten. Überalterte Baumbestän-
de können die Siedlungen im Tal
nicht ausreichend schützen“, er-
klärt Martinz beim Spatenstich.
Die Geländegegebenheiten ver-
ursachen Baukosten von rund
80.000 Euro, wobei weit über
die Hälfte als Unterstützung aus
dem Agrarreferat kommen.
BEZAHLTE ANZEIGE 66865
LR Josef Martinz gab den Weg auf
die Kolmitzenalm für den Verkehr frei
Die Bauern atmen auf – endlich können sie über einen Weg ihre
Almen bewirtschaften
LR Josef Martinz im Gespräch mit dem Wegeobmann Anton Egger
Ein Bussi in Ehren – Anton Egger begrüßt Alminspektorin
Barbara Kircher
Eine Wegeröffnung wie auf die Kolmitzen ist selbstverständlich ein
Grund zum Feiern.