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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
24. SEPTEMBER 2010
CHRONIK
Bernd
Lenzer
Kommentar von
Notarzt
Notruf
141
Wochenend-Bereitschaftsdienst der
Ärzte, Zahnärzte und Apotheken
Unter der Ärzte-Service-Nummer
0900-88088 + der jeweiligen
Postleitzahl kommen Sie direkt
zum diensthabenden Arzt.
Mit der Nummer 1484 (ohne Vorwahl)
können Sie beim Roten Kreuz einen
Krankentransport anfordern.
Zahnärztlicher Notdienst
25./26. September von 9 bis 11 Uhr:
Dr. Robert Walter, Millstatt,
Tel. 04766/2090.
Dr. Gerald Kienreich, Villach,
Tel. 04242/219977.
DDr. Stefan Grüner, Lienz,
Tel. 04852/62616.
Allg. öffentl. Krankenhaus, Klagenfurt,
Tel. 0463/538-22416.
Apotheker-
dienste
Spittal:
Hygiea Apotheke,
Hauptplatz 4, Tel. 04762/5607.
Greifenburg:
Laurentius Apotheke,
Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288.
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244.
Gmünd:
Heiligen-Geist-Apotheke,
Hauptplatz 9, Tel. 04732/2135.
Millstatt:
See Apotheke, Georgsritter-
Platz 156, Tel. 04766/2130.
Hermagor:
Adler-Apotheke,
Hauptstraße 4, Tel. 04282/2066.
Kötschach-Mauthen:
Apotheke
„Zum heiligen Josef“, Tel. 04715/217.
Nußdorf-Debant:
Dolomitenapotheke,
Glockner Straße 20b, Tel. 04852/65565.
Erholung
Derzeit lädt das Wetter gerade-
zu zum Wandern ein. Und gerade
Oberkärnten ist ein Paradegebiet
für lange und erholsame Wander-
touren. Viele wunderschöne Orte
laden die Einheimischen und die
Gäste in eine Welt voller Ruhe
und Entspannung. Und wenn das
Wetter, wie laut Wettervorhersa-
ge gemeldet, plötzlich umschlägt,
kann man sich auch bei den zahl-
reichen Festen wie beispielsweise
an diesem Wochenende beim Kä-
se-Festival in Kötschach-Mau-
then vergnügen. Man sieht also,
wer Erholung und Zerstreuung
sucht, ist in Oberkärnten genau
richtig. Die unberührte Natur,
gepaart mit der Herzlichkeit der
Menschen hat hier immer Saison.
Den Autor erreichen Sie unter:
redaktion@volltreffer.co.at
Im Schockzustand befindet
sich seit Sonntag der kleine Ort
Hühnersberg in Lendorf. Ein
26-jähriger Mann hatte dort in
der beschaulichen Idylle seine
Lebensgefährtin, die zweifache
Mutter Sandra Pessnegger (29),
erschlagen. Auslöser für die bru-
tale Tat war ein Streit, der gegen
9.10 Uhr eskalierte.
Als die Frau ihrem Freund im
Zuge des Streitgesprächs da-
mit drohte, dass sie ihn verlas-
sen würde, ging der 26-Jährige
in einen Abstellraum, holte sich
dort eine Axt und ging dann zu
seiner Partnerin in das Bade-
zimmer. Dort versetzte er der
Frau mit der stumpfen Seite der
Axt einen Schlag auf den Hin-
terkopf. Nachdem die 29-Jäh-
rige schwer verletzt zusammen-
sackte, schlug der Mann noch
mehrere Male auf seine Freun-
din ein. Dadurch wurde die Frau
so schwer verletzt, dass sie ihren
Verletzungen erlag.
Als dem Mann das Ausmaß
seiner Tat bewusst wurde, setzte
er sich gegen 10 Uhr in das Auto
seiner Lebensgefährtin und fuhr
zur Polizeiinspektion nach Spit-
tal. Dort stellte er sich mit den
Worten, dass er glaube, seine
Freundin umgebracht zu haben.
Kinder sind Leidtragende
Fast gleichzeitig meldete sich
auch eine besorgte Nachbarin
des Paares bei der Polizei und
gab dort an, dass in dem Mehr-
parteienhaus, in dem sie und
das Paar wohnt, Schreckliches
passiert sein könnte. Sie wur-
de darauf aufmerksam, als der
26-Jährige mit dem Wagen weg-
fuhr, obwohl er nicht einmal
einen Führerschein besitze. Als
sie versuchte ihre Nachbarin an-
zurufen und diese nicht ans Te-
lefon ging, meldete sie sich bei
der Polizei.
Sofort gingen die Beamten
beiden Hinweisen nach und
überprüften den Sachverhalt. Als
sie am Wohnort des Paares ein-
trafen, fanden die Polizisten den
Leichnam der Frau.
Noch tragischer wird die Tat
unter dem Aspekt, dass die Frau
auch Mutter zweier Kinder war.
Das einjährige Kind des Paares
soll sich während der Bluttat in
einem Nebenzimmer der Woh-
nung aufgehalten haben. Das
zweite Kind des Paares war zu
dem Zeitpunkt außer Haus und
bekam, genau so wie das ande-
re Kind, von der Tat nichts mit.
Inzwischen kümmern sich Ver-
wandte um die beiden Kinder.
Aufgestauter Hass
Laut Auskünften der Nach-
barin seien Streitgespräche beim
Paar nichts Außergewöhnliches
gewesen. Immer wieder habe
man aus der Wohnung Streit ge-
hört. Dies soll laut dem Gestän-
digen auch der Grund für seinen
Ausraster gewesen sein. Als Mo-
tiv für seine Tat gab er den lan-
ge aufgestauten Hass an, der auf-
grund ständiger Sticheleien und
Provokationen seiner Lebens-
gefährtin immer größer wurde.
Doch auch der Mann soll kein
unbeschriebenes Blatt sein. Von
Drogenproblemen, Gefängnis-
aufenthalten und Spielsucht ist
in der Nachbarschaft die Rede.
Der 26-Jährige wurde wegen
seines psychischen Zustandes
zunächst in das Krankenhaus,
später am Abend jedoch dann in
die Justizanstalt Klagenfurt ge-
bracht.
Beziehungsstreit endete
mit Blutbad
Mit einer echten Tragödie endete am Sonntag, 19. September, um 9.10 Uhr ein Streit
zwischen einem 26-jährigen Lendorfer und seiner 29-jährigen Lebensgefährtin. Dieser
eskalierte als die 29-Jährige ihrem Freund damit drohte, dass sie ihn verlassen würde.
Daraufhin holte der Mann eine Axt aus einem Abstellraum und schlug der Frau damit
mehrere Male auf den Kopf. Danach stellte sich der 26-Jährige bei der Polizei. Die
junge Mutter hinterlässt zwei Kinder.
Nachbarin Anna Marie D. ver-
ständigte die Polizei.
Fotos: Rie-Press Die Polizei sperrte das Gelände am Tatort weiträumig ab.
Das Mordopfer Sandra Pessneg-
ger wurde am Mittwoch zu Grabe
getragen.
Repro: Rie-Press