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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
20. AUGUST 2010
CHRONIK
Bernd
Lenzer
Kommentar von
Notarzt
Notruf
141
Wochenend-Bereitschaftsdienst der
Ärzte, Zahnärzte und Apotheken
Unter der Ärzte-Service-Nummer
0900-88088 + der jeweiligen
Postleitzahl kommen Sie direkt
zum diensthabenden Arzt.
Mit der Nummer 1484 (ohne Vorwahl)
können Sie beim Roten Kreuz einen
Krankentransport anfordern.
Zahnärztlicher Notdienst
21./22. August von 9 bis 11 Uhr:
DDr. Josef Thurner, Obervellach,
Tel. 04782/2626.
Dr. Suse Malle, Arnoldstein,
Tel. 04255/3100.
Dr. Roland Außerlechner, Lienz,
Tel. 04852/64959.
Allg. öffentl. Krankenhaus, Klagenfurt,
Tel. 0463/538-22416.
Apotheker-
dienste
Spittal:
Hubertus Apotheke,
Tirolerstraße 14, Tel. 04762-2333.
Möllbrücke:
Teurnia Apotheke,
Mölltalstraße 37, Tel. 04769-2234
Seeboden:
Jakobus Apotheke,
Hauptstraße 50, Tel. 04762-81602
Hermagor:
Gailtal Apotheke,
Gösseringerlände 7, Tel. 04282-25381
Kötschach-Mauthen:
Apotheke
„Zum heiligen Josef“, Tel. 04715-217
Nußdorf-Debant:
Dolomiten-Apotheke,
Glocknerstr. 20b, Tel. 04852-65565.
Fragwürdig
Als vor kurzem in Kötschach-
Mauthen Alt-Bundeskanzler Dr.
Josef Klaus geehrt wurde,
schwärmten alle Politiker in ihren
Ansprachen von den Werten des
verstorbenen Politikers. Landes-
hauptmann Gerhard Dörfler kri-
tisierte, dass sich die Politik nach
der Amtsperiode von Klaus als Fi-
nanzminister „von einer verant-
wortlichen Ausgabenpolitik verab-
schiedet hätte“. Solche Worte aus
dem Munde eines Politikers, der
nicht unbeteiligt am derzeitigen fi-
nanziellen Desaster des Landes ist,
lassen staunen. Genauso wie jene
von Landesrat Josef Martinz. Der
wünschte sich, dass viele, von Klaus
vorgelebten Tugenden, Nachahmer
finden sollten. Solche Tugenden
sollte man sich nicht wünschen,
sondern besser selbst erfüllen.
Den Autor erreichen Sie unter:
redaktion@volltreffer.co.at
Aus Anlass des 100. Geburts-
tages von Alt-Bundeskanzler Dr.
Josef Klaus, luden die Marktge-
meinde Kötschach-Mauthen mit
Bürgermeister Walter Hartlieb
und das Europahaus Klagen-
furt mit Präsident Nikolaus Lan-
ner zahlreiche Gäste in den Rat-
haussaal in Kötschach ein.
Viele Ehrengäste, Weggefähr-
ten, Freunde und auch Angehö-
rige der Familie Klaus folgten
der Einladung. Von Seiten des
Landes kamen Landeshaupt-
mann Gerhard Dörfler, LH-Stv.
Dr. Peter Kaiser und Landesrat
Dr. Josef Martinz. Klagenfurts
Altbürgermeister Leopold Gug-
genberger zählte ebenso zu den
Gästen wie Generalvikar Engel-
bert Guggenberger.
Beharrlichkeit
In ihren Äußerungen brach-
te die gesamte Politgilde ihre
Wertschätzung gegenüber Josef
Klaus zum Ausdruck. Dörfler
sagte, dass nach Klaus eine Zä-
sur für Österreich eingetreten sei
und man habe sich nach Klaus
von einer verantwortlichen
Ausgabenpolitik
verabschie-
det. Viele wichtige und rich-
tige Weichenstellungen und In-
frastrukturentscheidungen, wie
etwa die Tauernautobahn, seien
Leistungen der Ära Klaus gewe-
sen. Vor allem die Konsequenz
und Beharrlichkeit sei an Klaus
beeindruckend gewesen. „Ihm
ist es immer darum gegangen,
Dinge ins Ziel zu bringen und
nicht auf den möglichen Beifall
zu schauen“, so Dörfler.
Heimatverbunden
LH-Stv. Kaiser würdigte das
bildungspolitische Engagement
von Klaus. Er habe eine Erwei-
terung der Perspektiven gebracht
und die Uni Klagenfurt durch-
gesetzt. Die Heimatverbunden-
heit und die Charakterfestigkeit
seien ganz besonders gewesen.
„Solche Personen wie Klaus
brauche es heute“, wünschte
sich Kaiser.
Landesrat Dr. Josef Martinz
sprach von einem Vorbild der
Nachhaltigkeit und Sparsam-
keit. Klaus habe den Paradig-
menwechsel hin zum Populis-
mus nicht mitgemacht. „Große
Leistungen vom Rundfunkge-
setz über die Südtirol- bis zur
Europapolitik sind ihm zu ver-
danken“, klärte Martinz auf.
Viele seiner vorgelebten Tu-
genden sollten wieder mehr
Nachahmer finden.
Dienst an Menschen
Ehrengast Josef Riegler hob
die Politik der Sachlichkeit her-
vor, für die Klaus gestanden ist.
„Er hat die Politik als Dienst ver-
standen, als Einsatz für Gerech-
tigkeit und Frieden“, so Riegler.
„Ihm ging es um das ernsthafte,
überlegte Gestalten. Er war ein
bescheidener Mensch, der sich
treu geblieben ist.“
Hans Schumi erwähnte, dass
Klaus viel für die Bildung im
ländlichen Raum getan habe.
Unter anderem sei auch das
Gymnasium Hermagor in der
Ära Klaus gegründet worden.
Ein interessanter Film über
„Josef Klaus – der vergessene
Reformer“ rahmte die Feierlich-
keiten festlich ab. Im Anschluss
an die Feier wurde in der Aula
des Rathauses noch eine Ge-
denktafel enthüllt. Der Gedenk-
feier ging eine Gedenkmesse in
der Pfarrkirche von Mauthen vo-
raus, die von Generalvikar En-
gelbert Guggenberger zelebriert
und vom MGV Mauthen mu-
sikalisch umrahmt wurde. Die
Trachtenkapelle Mauthen unter-
malte die würdige Gedenkfeier
mit herrlichen Melodien.
Kötschach-Mauthen gedachte
eines großen Sohnes
In Kötschach-Mauthen würdigte man mit einer großen Feier einen verdienten Sohn
der Heimatgemeinde: Alt-Bundeskanzler Dr. Josef Klaus. Klaus wurde am 15. August
1910 in Mauthen geboren und starb am 25. Juli 2001 in Wien. Er war von 1949 bis 1961
Landeshauptmann von Salzburg, anschließend bis 1963 Finanzminister und von 1964
bis 1970 Bundeskanzler. Seit 1985 war er Ehrenbürger der Marktgemeinde Kötschach-
Mauthen.
Die Organisatoren der Gedenkfeier: Bürgermeister Walter Hartlieb, der Vorsitzende des Europahauses,
Bgm. LA i.R. Nikolaus Lanner und Laudator Uni.-Prof. Dr. Heinrich Neisser BM i.R.