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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
18. JUNI 2010
CHRONIK
Haben Sie Angst vor Überschwemmungen?
Martène Petit (23), Bruggen
Nein, ich habe keine Angst. Denn falls es
passiert, kann man ja eh nichts machen und
nur mehr darauf reagieren. Allerdings hörte
ich von unseren älteren Gästen in unserem
Gasthaus schon, dass das Wasser früher
schon mal bis ins Lokal gekommen ist. Ein
neuerliches Hochwasser fände ich daher gar
nicht gut. Gerade jetzt, wo wir als Kärntens
bestes Bierlokal prämiert wurden.
Gabriel Warmuth (20), Tröpolach
Da kann es sechs Tage am Stück regnen,
trotzdem keimt da bei mir keine Angst auf.
Denn die Verbauungen sind bei uns im Gailtal
viel besser geworden als wie vor 20 Jahren.
Zudem bin ich selbst bei der Feuerwehr und
erlebte schon einige Einsätze hautnah mit.
Diese waren jedoch stets klein und über-
schaubar, wie beispielsweise wenn mal eine
Wiese unter Wasser stand.
Elisabeth Millonig (50), Techanting
Es ist mir schon zweimal passiert, dass es
in meinem Haus Überschwemmungen gab
und die Feuerwehr ausrücken musste. Mitt-
lerweile habe ich eine Schutzanlage. Der
Baumeister stufte die Aufnahme-Kapazität
auf die Hälfte des Ossiachersees ein, doch
meine Angst bleibt. Deshalb spende ich den
Feuerwehren immer gerne was, auch wenn
ich hoffe ihre Hilfe nicht zu brauchen.
Mike Rindler (27), Weissensee-Oberdorf
Wenn das Wasser wirklich kommen sollte,
dann hätte ich definitiv Angst davor. 2005
mussten wir beim „Nuke-Festival“ sogar
evakuiert werden. Solche Erfahrungen ver-
gisst man nicht mehr so schnell. Bei uns
hier am Weissensee glaube ich aber nicht,
dass man solch ein Hochwasser befürchten
muss. Ich lebe aber in Villach. Dort kann
man es nicht mit Sicherheit ausschließen.
Die Volltreffer-Umfrage der Woche
von Herbert Hauser
Am Montagabend fuhr ein
39-jähriger Kraftfahrer einen
Lkw-Zug auf der Plöckenpass-
straße von Italien kommend in
Richtung Kötschach-Mauthen.
Kurz vor der Ortschaft Mauthen
kam er auf der abschüssigen Stra-
ße in einer Linkskurve von der
Fahrbahn rechts ab, durchstieß
mit Wucht die Leitschiene und
kippte dann samt Anhänger auf
die darunter liegende Böschung.
Die Zugmaschine und der An-
hänger kamen erst rund drei
Meter unterhalb der Bundes-
straße im steilen Bereich der
Böschung zum Stillstand. Wäh-
rend des Absturzes wurde die
Ladung, bestehend aus Paletten
mit Mineralwasser in Kunststoff-
flaschen, teilweise von der Lade-
fläche geschleudert. Der Lenker
des Fernlasters erlitt leichte Ver-
letzungen und wurde von der
Rettung ins Bezirkskrankenhaus
Lienz gebracht. Am Fahrzeug en-
tstand schwerer Sachschaden.
In der Zwischenzeit sicherte die
FreiwilligeFeuerwehrKötschach-
Mauthen, die mit vier Fahrzeugen
und 25 Einsatzkräften angerückt
war, den Lkw samt Anhänger so,
dass kein weiteres Abrutschen
erfolgen konnte. Die Plöcken-
passstraße war für ca. 1 Stunde
für den Verkehr gesperrt. Die
Bergung des Fernlasters erfolgte
dann am Dienstag, 15. Juni.
Fernlaster stürzte über
Böschung
Mit leichten Verletzungen und dem Schrecken kam am Montag, 14. Juni, ein Lkw-
Fahrer davon, als sein Fernlaster in Kötschach-Mauthen von der Plöckenpassstraße
abkam und durch die Leitschiene krachte. Dort stürzte der Laster samt Anhänger drei
Meter in die Tiefe.
Kurz oberhalb von Mauthen kippte der Fernlaster um.
Foto: FF Kötschach-Mauthen
Kurzmeldungen
Frontal in
Motorrad gekracht
Oberdrauburg:
Am Sonntag ge-
riet gegen 13.35 Uhr ein 48-jäh-
riger Schlosser mit seinem Auto im
Ortsgebiet von Oberdrauburg aus
bisher unbekannter Ursache auf die
linke Fahrbahnseite. Dort krachte
er frontal gegen das entgegenkom-
mende Motorrad eines 46-jährigen
Kötschachers. Der Motorradfahrer
wurde auf die Fahrbahn geschleu-
dert und erlitt Verletzungen im Be-
reich des Unterschenkels. Er wurde
nach Erstversorgung mit dem Ret-
tungshubschrauber „C 7“ in das Be-
zirkskrankenhaus Lienz geflogen. Der
Autofahrer blieb unverletzt. An bei-
den Fahrzeugen entstand schwerer
Sachschaden.
Öl floss aus
St. Stefan/Gail:
Am Dienstagvor-
mittag platzte auf einer Gemeinde-
straße in St. Stefan an der Gail bei
einem Lkw ein Hydraulikschlauch.
Dadurch flossen rund 80 Liter
Hydrauliköl auf die Fahrbahn. Der
Lenker verständigte sofort die
Feuerwehr. Die Feuerwehren St.
Stefan/Gail und Hermagor rückten
mit insgesamt neun Mann an, ban-
den das Öl und entsorgten es. Durch
das rasche Eingreifen der Feuerwehr
konnte eine Beeinträchtigung der
Umwelt verhindert werden.