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Interview
von Herbert Hauser
OVT: Frau Egger, woher kommt
die Leidenschaft für die Musik?
Birgit Egger:
Mein Opa, der „Pfor-
mer Lenz“ aus Latzendorf, hat dazu
wesentlich beigetragen, denn für
mich war Hausmusik in jeglicher
Form schon früh allgegenwärtig.
So hörte ich zum Frühstück Pol-
ka und beim Schlafengehen ei-
nen Walzer. Ein weiterer Auslöser
war aber auch eine „Steirische“,
die meine Mutter lange in ihrem
Kasten hatte, bis ich sie im Al-
ter von sechs Jahren entdeckte.
Meine ersten Stücke waren der
Schneewalzer und die schöne
Burgenländerin.
Besuchten Sie eine Musik-
schule?
Nein, denn einerseits hatte ich
meinen Großvater als Vorbild
und Lehrer und zum anderen lernte
ich nach Gehör. Ich saß deshalb oft
vor dem Radio und eignete mir nach
Gehör die Lieder an. Beim Gesang
habe ich aber schon mittels Stimm-
bildung nachgeholfen. Bei beidem
stellte ich aber fest, dass, wenn man
etwas will, man es auch erreichen
kann.
Ist die Steirische Harmonika bei
uns sehr beliebt?
Ich glaube, dass es kaum ein In-
strument gibt, das bei Jung und Alt
solch großen Anklang findet wie die
„Steirische“. Sie steht für Tra-
dition und Regionalität
und ist dabei einfach
„urig“. Ich empfin-
de jede einzelne als
kleines Kunstwerk.
Außerdem ist man
mit diesem Instru-
ment schnell
imstan-
de al-
l e i n e
Mu s i k
zu ma-
chen.
Sie tre-
ten ja
auch al-
lein auf.
Ja, denn ich bin schon seit einiger
Zeit als Alleinunterhalterin „Birgit“
unterwegs. Mein Verständnis von
Musik ist es, den Menschen einfach
für einige Stunden Freude zu berei-
ten. Das ist mein Anspruch und ver-
schönert mir gleichzeitig mein Le-
ben.
Zurzeit arbeiten Sie aber am
Aufbau eines Trios?
Ja. Mit Armin und Hannes von „Flott
aufg‘spielt“ beginne ich die Vorteile
eines Trios zu genießen. Im Ge-
gensatz zum Alleinunterhaltersein
hat jeder seinen Aufgabenbereich
und man hat ganz andere Möglich-
keiten, schöne „vollwertige“ Mu-
sik zu spielen. Und es ist auch mal
schön dreistimmig singen zu kön-
nen. Unser Repertoire reicht von
der urigen, fetzigen Volksmusik
über Oldies und Schlager bis hin zu
aktuellen Hits.
Wie schaffen Sie den Spagat
zwischen Bühnenmusikerin und
Mutter?
Mir ist hier wichtig die Balance zu
halten. Es erfordert aber schon ei-
niges an Organisationstalent. Von
meiner Mutter erfahre ich hier die
beste Unterstützung die man sich
wünschen kann. Zudem lieben mei-
ne Kinder die Musik genauso wie
ich. Laura singt sehr gerne und
mein Sohn Stefan spielt die „Stei-
rische“ und Flügelhorn. Momentan
interessiert er sich aber eher für die
Gitarre.
Welchen großen Wunschtraum
hegen Sie für sich?
Eigentlich ist es ein simpler Wunsch-
traum, nämlich, ein glückliches, zu-
friedenes, gesundes und erfülltes
Leben zu führen. Jedoch, ein rich-
tig schöner Badeurlaub am Meer,
ohne Handy und Verpflichtungen,
nur zum Entspannen und Genießen,
das wär schon was.
„Die Steirische eignet sich
für Jung und Alt“
Die 33-jährige Birgit Egger liebt die Steirische Ziehharmonika. Sie zählt damit zu den wenigen
Damen auf der Musikbühne, die sich ganz diesem „alpinen“ Instrument verschrieben haben – und
das als Alleinunterhalterin oder Mitglied eines Terzetts. Egger lebt mit ihren zwei Kindern Stefan
(10) und Laura (8) in Stallhofen.
Wordrap mit:
Birgit Egger
Steirische Harmonika-Spielerin
(Stallhofen)
Sternzeichen:
Fisch (Aszendent:
Stier)
Ich lese gerade:
„The Journey“ von
Brandon Bays
Ich trinke gerne:
Quellwasser und
Wodka Eristoff
Zweit-Traumwohnsitz:
Ein Haus am See
Lebensmotto:
Das Leben ist schön
Alle Interviews unter
www.oberkaernten-online.at
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