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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
4. JUNI 2010
CHRONIK
Bernd
Lenzer
Kommentar von
Notarzt
Notruf
141
Wochenend-Bereitschaftsdienst der
Ärzte, Zahnärzte und Apotheken
Unter der Ärzte-Service-Nummer
0900-88088 + der jeweiligen
Postleitzahl kommen Sie direkt
zum diensthabenden Arzt.
Mit der Nummer 1484 (ohne Vorwahl)
können Sie beim Roten Kreuz einen
Krankentransport anfordern.
Zahnärztlicher Notdienst
5./6. Juni von 9 bis 11 Uhr:
Dr. Bernd Horvath, Spittal,
Tel. 04762/33033.
Dr. Ingrid Inthal, Velden,
Tel. 04274/32630.
ZA Jörg Rolf Meuschke, Lienz,
Tel. 04852/62822.
Allg. öffentl. Krankenhaus, Klagenfurt,
Tel. 0463/538-22416.
Apotheker-
dienste
Spittal:
Malchus Apotheke,
Villacher Straße 15, Tel. 04762/4394.
Greifenburg:
Laurentius Apotheke,
Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288.
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244.
Gmünd:
Heiligen-Geist-Apotheke,
Hauptplatz 9, Tel. 04732/2135.
Millstatt:
See Apotheke, Georgsritter-
Platz 156, Tel. 04766/2130.
Hermagor:
Adler-Apotheke,
Hauptstraße 4, Tel. 04282/2066.
Kötschach-Mauthen:
Apotheke
„Zum heiligen Josef“, Tel. 04715/217.
Lienz:
St. Franziskus-Apotheke,
Muchargasse 13, Tel. 04852/62665.
Schlagkräftige
Idee
Soziallandesrat Christian Ragger
wartete dieser Tage mit Plänen auf,
die durchaus Sinn machen. Er droht
jugendlichen Gewalttätern damit,
dass ihnen, wenn sie durch Schlä-
gereien auffällig werden, entwe-
der der Führerschein entzogen wird
oder sie erst gar nicht zur Führer-
scheinprüfung antreten dürfen. Da-
mit begibt sich Ragger auf die Spu-
ren der Bezirkshauptmannschaft
Zell am See. Ich persönlich halte
den Vorschlag für eine gute Idee.
Allerdings kann ich mich daran
erinnern, dass seitens der Kärnt-
ner Politik dieser Vorschlag schon
einmal die Runde machte. Um-
gesetzt wurde er aber nicht. Aber
vielleicht klappt es ja diesmal.
Den Autor erreichen Sie unter:
redaktion@volltreffer.co.at
In Kärnten ist zurzeit ein An-
stieg an Gewaltakten von Ju-
gendlichen zu erkennen. Erst vor
wenigen Tagen erlag ein Kärnt-
ner den Verletzungen, die ihm
ein Gewalttäter zugefügt hat.
Für Soziallandesrat Mag. Chri-
stian Ragger ein absolutes Un-
ding: „Es darf nicht sein, dass
die Jugend zunehmend in Angst
vor gewalttätigen Jugendlichen
leben muss.“ Der Anstieg der
Gewalttaten zeige, dass es zu
wenig abschreckende Bestim-
mungen gebe. „Es sind offen-
bar weitere Maßnahmen nötig,
die klar signalisieren, dass Ge-
walt zur Lösung von Konflikten
absolut verpönt ist“, betont Rag-
ger.
In Zukunft sollen Jugend-
ämter jugendliche Gewalttäter
sofort bei der Führerscheinbe-
hörde melden, damit diese erst
gar nicht zur Führerscheinprü-
fung zugelassen werden. Dies
verlangt Soziallandesrat Mag.
Christian Ragger. Er vertritt den
Standpunkt, dass jemand der an-
dere Menschen verprügelt, sei-
ne Emotionen nicht im Griff
habe und daher aufgrund sei-
nes Aggressionspotenzials auch
beim Lenken eines Fahrzeuges
für andere eine Gefahr darstel-
le. Zudem sollen amtsärztliche
und psychologische Untersu-
chungen zur Überprüfung der
Lenkertauglichkeit angeordnet
werden.
Beispiel Zell am See
Der Entzug des Führerscheins
beziehungsweise die Nichtzu-
lassung zur Prüfung sollte ähn-
lich wie bei Alkolenkern auch
bei Gewalttätern schneller erfol-
gen als die oft langwierige und
von der eigentlichen Tat meist
lange zeitlich getrennte strafge-
richtliche Ahndung von Gewalt-
delikten.
Ragger geht davon aus, dass
diese Maßnahmen ohne müh-
same gesetzliche Änderungen
durchführbar seien. Die Bezirks-
hauptmannschaft in Zell am See
hat bereits solche Schritte ergrif-
fen. Dort wurde bereits 20 ge-
walttätigen Jugendlichen vorü-
bergehend der Führerschein ab-
genommen. „Es kommt darauf
an, dass die Gesellschaft ein-
deutig signalisiert, dass Gewalt
geächtet und sanktioniert wird.
Der hohe Stellenwert von Auto
und Führerschein bei Jugend-
lichen bietet hier einen wich-
tigen Ansatzpunkt“, ist sich der
Soziallandesrat sicher.
Schärferes
Jugendschutzgesetz
Jugendliche Gewalttäter sol-
len auf diese Weise zu Anti-Ge-
waltkursen veranlasst werden
und erst nach deren Absolvie-
rung wieder den Führerschein
zurückbekommen. „Wir müssen
zugeben, dass unsere Gesell-
schaft bisher beim Bemühen,
gewalttätige Jugendliche ein-
zubremsen, nicht so erfolgreich
gewesen ist“, gesteht Ragger.
Daher seien neue Ansätze drin-
gend nötig.
Einen sofortigen Führerschein-
entzug nach einem Gewaltdelikt
hält Ragger daher für besonders
geeignet, die Betroffenen zum
Nachdenken anzuregen. „Der
Führerschein ist vielen heilig,
den riskiert man nicht so ein-
fach“, so der Soziallandesrat.
Als weiteren Schritt will Rag-
ger gemeinnützige Arbeiten als
Sanktion für gewalttätige Ju-
gendliche forcieren. Zu diesem
Zweck soll das bestehende Ju-
gendschutzgesetz
verschärft
werden. Zwar seien diese Maß-
nahmen darin schon vorgese-
hen, gelten aber nur, wenn der
betreffende Jugendliche freiwil-
lig dazu bereit ist.
Jugendlichen Gewalttätern
droht Führerscheinsperre
Dem Anstieg von Gewaltakten, die von Jugendlichen in Kärnten verübt werden, will
Landesrat Mag. Christian Ragger nun entgegenwirken. Nach dem Beispiel des Salz-
burger Bezirks Zell am See soll zukünftig jugendlichen Schlägern auch in Kärnten der
Führerschein abgenommen oder das Machen des Führerscheins verwehrt werden.
In Kärnten droht Jugendlichen Schlägern eventuell bald der Führer-
scheinverlust.
Foto: MaGi
Landesrat
Ragger will
eine Verschär-
fung des
Gesetzes.
Foto: bele
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