Seite 2 - VO 2010 19

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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
14. MAI 2010
CHRONIK
Bernd
Lenzer
Kommentar von
Notarzt
Notruf
141
Wochenend-Bereitschaftsdienst der
Ärzte, Zahnärzte und Apotheken
Unter der Ärzte-Service-Nummer
0900-88088 + der jeweiligen
Postleitzahl kommen Sie direkt
zum diensthabenden Arzt.
Mit der Nummer 1484 (ohne Vorwahl)
können Sie beim Roten Kreuz einen
Krankentransport anfordern.
Zahnärztlicher Notdienst
14./15. Mai von 9 bis 11 Uhr:
Dr. Horst Alois Laber, Dellach/Drau,
Tel. 04714/272-0.
Dr. Gerald Kienreich, Villach,
Tel. 04242/219977.
Dr. Wolfgang Grüner, Lienz,
Tel. 04852/65965.
Allg. öffentl. Krankenhaus, Klagenfurt,
Tel. 0463/538-22416.
Apotheker-
dienste
Spittal:
Malchus Apotheke, Villacher
Straße 15, Tel. 04762/4394.
Möllbrücke:
Teurnia Apotheke,
Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234.
Seeboden:
Jakobus Apotheke,
Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602.
Hermagor:
Gailtal-Apotheke,
Gösseringlände 7, Tel. 04282/25381.
Kötschach-Mauthen:
Apotheke
„Zum heiligen Josef“, Tel. 04715/217.
Lienz:
Linden-Apotheke,
Kärntnerstr. 24, Tel. 04852/63306-0.
Die Abzocke der
Ölmultis
Können Sie sich noch daran erinnern
mit welch fadenscheinigen Begrün-
dungen die Ölmultis immer wieder
die Sprit- und Heizölpreise ange-
hoben haben? Bei jedem Ferien-
beginn werden die Preise zudem
kräftig angehoben. Dass man-
che, vor allem betagte Menschen,
sich im Winter kaum noch trau-
en, aufgrund der hohen Ölpreise,
die Heizung aufzudrehen, küm-
mert selbst die heimischen Öl-
multis nicht. Ihnen geht es nur
um Profit. Wie sonst kann die
OMV verkünden, dass man im er-
sten Quartal 2010 einen Gewinn
von 306 Millionen Euro gegenüber
dem Vorjahreszeitraum gemacht
habe. Gratulation dazu. Für mich
ist das Ganze allerdings ein Hohn.
Den Autor erreichen Sie unter:
redaktion@volltreffer.co.at
Mit 62.000 Ködern, die am
Montag im südlichen Grenzbe-
reich Kärntens aus der Luft ab-
geworfen wurden, will man die
drohende Tollwutgefahr aus
Italien bannen. Der Impfgürtel
erstreckt sich von Kärnten bis
nach Osttirol, da in Nordita-
lien, mit Schwerpunkt Provinz
Belluno und auch in der Pro-
vinz Trento, bereits 167 tollwü-
tige Tiere tot aufgefunden oder
erlegt wurden. Italien reagierte
daraufhin mit intensiven Ausla-
gen im Frühjahr, die sich über
ganz Norditalien bis hin zur
Schweizer Grenze erstrecken.
Nun wurde auch in Oberkärnten
mit der Tollwutimpfung durch
die Köder begonnen. Im Be-
zirk Hermagor wurden die Ge-
meinden Kötschach-Mauthen,
Dellach, Kirchbach, Herma-
gor, St. Stefan und das Lesach-
tal beimpft. „Die konsequente
und sorgfältige Durchführung
der Impfung der Füchse schützt
die Tiere vor einer Tollwutinfek-
tion und bewirkt, dass die Toll-
wutinfektionsgefahr für ande-
re, frei lebende Tiere, Haustiere
und auch Menschen eliminiert
wird“, erklärte Landesrat Dr.
Josef Martinz die Notwendig-
keit dieser Impfaktion.
Schützen statt töten
Die Köder bestehen aus einer
Kapsel mit dem Impfstoff, die
von einer Masse aus Rindertalg
und Fischmehl aus graubrauner
Farbe umhüllt ist. Die erfahrenen
Piloten hatten den Auftrag, die
Köder nicht direkt über Häuser,
Straßen und Plätze abzuwerfen.
Es kann jedoch vorkommen,
dass manche Köder auch in be-
wohntes Gebiet fallen. „Das ist
grundsätzlich nicht gefährlich,
da diese durch ihr geringes Ge-
wicht keine Beschädigungen
verursachen. Sie sind auch nicht
giftig, da sie die Füchse nicht
töten, sondern einen Impfschutz
bewirken sollten“, beruhigt Mar-
tinz. Ohnehin werden die Köder
erst nach einer Überprüfung des
verwendeten Impfstoffes durch
die Agentur für Gesundheit und
Ernährungssicherheit zur Aus-
lage freigegeben. Sollte man
im Wohngebiet dennoch Köder
finden, sollten diese mit einem
Plastikhandschuh aufgesammelt
und in den Tierkörpersammel-
stellen der jeweiligen Gemeinde
abgegeben werden.
Keine Gefahr
Keine Gefahr droht Haustie-
ren, die versehentlich den Impf-
köder finden und fressen sollten.
Allerdings kann es beim Ver-
schlucken der Aluminiumkap-
seln durchaus zu Problemen im
Magen-Darm-Trakt der Tiere
kommen. Dies äußert sich unter
anderem durch Erbrechen und
Durchfall. Die Gefahr für den
Menschen ist gering. Sollte den-
noch der Fall eintreten, dass eine
Kapsel platzt und der Impfstoff
in Kontakt mit den Schleim-
häuten oder mit offenen Wun-
den kommt, wird empfohlen
einenArzt oder ein Krankenhaus
zu kontaktieren. Laut Landesrat
Martinz ist die Impfaktion die
einzige Möglichkeit, Kärnten
frei von Tollwut zu halten. Sie
dient der Sicherheit der Men-
schen und dem Tierschutz. Auch
in Slowenien wird deshalb der-
zeit eine flächendeckende Imp-
fung auf dem gesamten Staats-
gebiet durchgeführt.
Kärnten wappnet sich
gegen Tollwutfälle
Entlang der südlichen Grenze Kärntens wurden am Montag, 10. Mai, 62.000 Köder zur
Tollwutbekämpfung aus der Luft abgeworfen. Mit diesem Impfgürtel will man die dro-
hende Tollwutgefahr bekämpfen, die sich von Italien aus immer stärker ausbreitet.
Die Füchse sollen durch die Köder geschützt und nicht getötet
werden.
Fotos: bele
Landesrat
Dr. Josef
Martinz: „Der
Impfstoff ist
nicht giftig.“
Nachtschwärmer
auf Quartiersuche
Am Donnerstag, 27. Mai, fin-
det von 14.30 bis 21 Uhr
im Nationalparkzentrum in
Mallnitz das Seminar „Fle-
dermäuse – Nachtschwärmer
auf Quartiersuche“ statt.
Fledermäuse stellen hohe
Ansprüche an ihren Lebens-
raum. Sie benötigen Sommer-
quartiere, Winterquartiere und
geeignete Jagdgebiete. So sind
sie auf die Vernetzung zwischen
den Quartieren und Jagdgebie-
ten angewiesen, wie sie nur in
einer reich gegliederten Land-
schaft zu finden ist. Durch Stö-
rungen und Veränderungen von
Landschaftselementen sind Fle-
dermäuse besonders gefährdet.
Ihre Nahrungsgrundlage ver-
lieren sie durch das langsame
aber stete Verschwinden von
Hecken, Tümpeln und anderen
von Insekten bevorzugten Le-
bensräumen. Die Sanierung von
Altbauten und damit die Ver-
siegelung potenzieller Schlaf-
plätze und das Entfernen von
Totholzbeständen tragen auch
zur Gefährdung der Fledermäu-
se bei. Das alles und noch viel
mehr, kann man am 27. Mai
beim Seminar zum Thema Fle-
dermäuse in Mallnitz erfahren.
Totholzbestände sind poten-
zielle Schlafplätze von Fleder-
mäusen.
Foto: bele