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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
16. APRIL 2010
CHRONIK
Sind Sie ein Vereinsmensch?
Daniela Hebein (29), Egg
Ich bin seit vier Jahren bei der Krampus-
gruppe und seit zwei Jahren in der Trach-
tenkapelle als Marketenderin aktiv. Ich mag
es einfach unter Leuten zu sein, obwohl ich
mich ja eher als „Spätberufene“ sehe. Als
ich noch im Gastgewerbe gearbeitet habe,
hatte ich an den Wochenenden ja nicht frei.
Das habe ich aber mittlerweile nachgeholt
und bin ein Vereinsmensch geworden.
Danny Waldmann (24), Hermagor
Mein Vereins-Steckenpferd ist die Freiwilli-
ge Feuerwehr Hermagor. Der Gedanke durch
meine Mitgliedschaft bei dem Verein, in Not
geratenen Menschen, schnell und effizient
helfen zu können, beflügelt mich. Ansonsten
bin ich bei keinem Verein dabei. Ich bin ja
ohnehin im für mich besten Verein mit der
besten Kameradschaft dabei.
Ingeborg Mattersberger (39), Weißbriach
Ich selbst bin zwar in keinem Verein aktiv,
aber ich gehe Vereinen oft gerne helfend
zur Hand. Beispielsweise als Kellnerin,
wenn im Ort Feste anstehen. Daher sind
mir insbesondere die Aktivitäten der Feu-
erwehr ein Anliegen. Apropos Anliegen, es
dürften sich ruhig mehr Frauen ins Ver-
einsleben einbringen, denn als Frau fühlt
man sich schon oft ein bisschen allein.
Christof Themeßl-Huber (22), Hermagor
Als Co-Trainer der U-19 und Spieler in den
Mannschaften des SK Kirchbach hat für
mich die Vereinstätigkeit einen sehr ho-
hen Stellenwert. Das Anstreben eines ge-
meinsamen Erfolges sowie das dabei ent-
stehende Zusammengehörigkeitsgefühl
macht die Sache für mich besonders reiz-
voll. Denn in einem Team ist man oft er-
folgreicher wie als Einzelkämpfer.
Die Volltreffer-Umfrage der Woche
von Herbert Hauser
„Unsere Unternehmer sind
Selbständige. Das heißt, dass
sie auch selbständig entscheiden
können, ob sie in ihremBetrieb –
egal wie groß – das Rauchen zu-
lassen oder nicht. Wer nicht um-
bauen will, kann seinen Betrieb
sofort zur Nichtraucher-Stätte
erklären“, erklärte der VP-Na-
tionalratsabgeordnete und Les-
achtaler Hotelier Gabriel Ober-
nosterer vorige Woche. Letzt-
endlich liege die entsprechende
Wahl dann bei den Gästen.
Für Obernosterer braucht es
daher auch kein neues Gesetz.
Das bestehende Rauchergesetz
lasse den Wirten und Gastro-
nomen die Freiheit selbst zu be-
stimmen. Jedenfalls könne sich
niemand mehr auf den Bund
oder gar auf ein „schwammiges“
Gesetz ausreden. „Das war unser
Ziel: Der Unternehmer soll selbst
entscheiden, ob er die Zielgrup-
pe Raucher oder Nichtraucher
oder beides haben möchte. Die-
se Entscheidung will ihm der Ge-
setzgeber nicht abnehmen. Nie-
mand soll durch das Gesetz be-
vormundet werden. Selbständige
Entscheidungen, wie sie Gas-
tonomen täglich fällen müssen,
sind auch hier möglich und ge-
fragt“, betont Obernosterer. Für
viele kleine gastronomische Be-
triebe und für die Landgasthäuser
sei die Frage, Rauchen oder nicht,
auch eine Existenzfrage. So lan-
ge es gesetzlich möglich ist, dass
in Vereinslokalen das Rauchen
erlaubt ist, wird niemand mehr
nach etwaigen Proben ins Gast-
haus gehen, sondern im Vereins-
lokal sitzen bleiben. „Wir alle le-
ben von der Wirtschaft, von den
Arbeitsplätzen. Rauchen zählt
da auch dazu, da kann man sa-
gen, was man will. Wir werden
als Gesetzgeber unsere Wirte
nicht umbringen“, richtet Ober-
nosterer den Nichtraucher-Kam-
pagnen aus. Das Argument,
dass Jugendliche auf Grund der
Gaststätten zum Rauchen verlei-
tet werden, lässt der Lesachtaler
nicht gelten. „Das Rauchen wird
nicht in den Lokalen gelernt, son-
dern auf Parkbänken oder in son-
stigen Verstecken. Der Wirt ist si-
cher nicht für die Erziehung zu-
ständig“, sagt Obernosterer.
Obernosterer ist gegen neues
Rauchergesetz
Nationalrat Gabriel Obernosterer hält das bestehende Rauchergesetz für absolut
ausreichend. Jeder Unternehmer kann aus seinem Betrieb sofort ein Nichtraucher-
Lokal machen, wenn er nicht umbauen will. In jedem Fall sollen die Unternehmer frei
entscheiden können, welche Art von Lokal sie führen wollen.
Für Gabriel
Obernosterer
ist das derzei-
tige Raucher-
gesetz ausrei-
chend.
Fotos: bele
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