Seite 7 - VO 2010 14

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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
9. APRIL 2010
CHRONIK
Nach dem jüngsten Felssturz
in der Lieserschlucht und der
dadurch aufgeflammten Tun-
nel-Diskussion melden sich nun
auch die Spittaler Grünen zu
Wort. „Wir können den momen-
tan im Raum stehenden Tun-
nelplänen in der Lieserschlucht
nichts abgewinnen“, erklärt der
grüne Gemeinderat Roland Ma-
thiesl. „Sündteure Prestigepro-
jekte werden den vielfältigen
Verkehrsproblemen nicht ge-
recht.“ Die Grünen sprechen
sich dafür aus, das gesamte Ver-
kehrsaufkommen zu verringern
und einzelne Verkehrsströme zu
verlagern, damit die Mobilität
der Bevölkerung gewährleistet
werden kann. „Dies kann nur
durch den längst fälligen Aus-
bau des öffentlichen Verkehrs
erfolgen“, so Mathiesl. Dadurch
könne man auch das mittelfri-
stige Ziel eines wirksamen und
umweltverträglichen regionalen
Verkehrs-Verbund-Systems ver-
folgen.Mathiesl zur Seite steht
der Geologe und Parteifreund
Dr. Volker Ertl. „Gründliche und
umfassende
Sicherungsmaß-
nahmen der instabilen Felshän-
ge sind durchaus machbar, und
deshalb ehestens durchzufüh-
ren, um Gefahr für Leib und Le-
ben zu vermeiden“, betont Ertl.
Von einem Ausweichen auf die
Liesersteigseite rät der Geo-
loge jedoch ab, da tiefgreifen-
de Einschnitte ebenfalls Rut-
schungen der aufgelockerten
Hangbereiche
herausfordern
würden.„Der geplante straßen-
seitige Radweg, unter teilwei-
ser Auskragung und baulicher
Abtrennung, muss endlich ge-
baut werden“, fordert Mathiesl,
der es für „unbedingt notwen-
dig hält“, flankierende Maßnah-
men wie etwa Tempolimits und
LKW-Gewichtsbeschränkungen
einzuführen. Die Grünen möch-
ten den Liesersteig als beliebten
Wanderweg unbedingt erhal-
ten. „Wir müssen Bedingungen
schaffen, unter denen Eltern mit
ihren Kindern die Bundesstraße
99 auf einem Radweg gefahrlos
und mit Freude befahren kön-
nen“, so Mathiesl.
Spittals Grüne sind gegen
Tunnel in der Lieserschlucht
Eine machbare, umfassende und umweltfreundliche Lösung des „Lieserschluchtpro-
blems“ verlangen die Spittaler Grünen. Dabei halten sie jedoch fest, dass man auch
nach den regelmäßigen Felsstürzen, nichts von einer Tunnellösung halte. Statt teurer
„Prestigeprojekte“ fordern sie die Verkehrsströme zu verlagern.
Roland
Mathiesl:
„Der straßen-
seitige Radweg
muss gebaut
werden.“
Immer wieder kommt es in der Lieserschlucht zu gefährlichen Hangrutschungen.
Foto: Rie-Press
„Mit dem Haftungsfonds lei-
sten wir konkrete Hilfe für die
Kärntner Wirtschaft. Insgesamt
stellen wir 30 Millionen Euro an
Bürgschaften und Haftungen je-
nen Kärntner Unternehmen zur
Verfügung, die aufgrund der Fi-
nanz- und Wirtschaftskrise in
Schwierigkeiten geraten sind“,
umschreibt Finanzreferent Lan-
desrat Mag. Harald Dobernig
den Aufgabenbereich der Kärnt-
ner Sanierungsgesellschaft. Bis-
lang konnten insgesamt über
20 Unternehmen aus dem Haf-
tungsfonds unterstützt werden
wodurch rund 1.000 Arbeitsplät-
ze abgesichert oder neu geschaf-
fen werden konnten. Aktuell be-
anspruchen auch ein Betrieb in
Hermagor und ein Betrieb in
Spittal diese Gelder. „Mit den
jüngsten Beschlüssen sichern
wir weitere wichtige Arbeits-
plätze in den Regionen“, so Do-
bernig, der darauf hinweist, dass
gerade in so schwierigen Zeiten,
wie sie derzeit vorherrschen, die
Unterstützung durch die KSG
vielen Firmen enorm hilft. Im
Oberkärntner Raum wird unter
anderem die GSM– die Gailtaler
Stahl und Maschinenbautechnik
GmbH mit Sitz in Hermagor un-
terstützt. Dabei handelt es sich
um ein innovatives Unterneh-
men im Bereich Stahl- und Ma-
schinenbau. Das Unternehmen
ist auf die Zulieferung von Ma-
schinen und Stahlbauteilen spe-
zialisiert und auf den Bau von
Sondermaschinen und Anlagen-
teilen für die Industrie. Neben
der Fertigung und Montage wird
auch die Planung und Kunden-
beratung mit angeboten.
Sanierungsgesellschaft stützt
zwei Oberkärntner Betriebe
In der Aufsichtsratssitzung der Kärntner Sanierungsgesellschaft (KSG) vom Mittwoch,
17. März, wurde die Haftungsübernahme für zwei Unternehmen in Hermagor und Spit-
tal beschlossen. Dadurch können 35 Arbeitsplätze abgesichert werden.
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