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Interview
von Herbert Hauser
OVT: Frau Mag. Pflegerl, wo-
her kommt Ihre Begeisterung
für klassische Musik?
Mag. Karin Pflegerl:
Sie wurde
mir von meinen Eltern von Klein
auf mitgegeben. Später war ich
zehn Jahre lang am Musikkonser-
vatorium. Meine Liebe zur klas-
sischen Musik scheint bereits vor-
gezeichnet gewesen zu sein.
Wie kam es zur Gründung von
Pro Musica Mallnitz?
In unserem Haus in Mallnitz fan-
den schon immer so genannte
Konzertabende statt. Diese Haus-
konzerte, bei denen sich die Mu-
siker zum freien Musizieren ein-
fanden, führten letztlich im Jahr
1988 zu Gründung von Pro Mu-
sica, denn als Einzel- oder Privat-
person ist es einem nicht erlaubt,
öffentlich solche Veranstaltungen
zu machen.
Gibt es auch „Gönner“ in Ih-
rem Verein?
Ja. Zum einen die Wiener Philhar-
moniker. Diese spielen rund zwei
Drittel unseres jährlichen Kon-
zertprogramms. Ob nun in Form
eines Küchl-Quartetts, dem En-
semble Varga oder das Mallnit-
zer-Neujahrskonzert am 2. Jän-
ner. Aber auch das Mozarteum
Salzburg unterstützt uns sehr.
Unsere Söhne Johannes (33) und
Wilhelm (30) haben dort übrigens
studiert. Unsere Töchter Eleonore
(35) und Pamina (32) haben hin-
gegen die ärztliche Laufbahn ein-
geschlagen.
Mit den Wiener Philharmo-
nikern bringen Sie die Hohe
Kunst der Musik nach Mallnitz.
Sie gehören bestimmt zu den
weltbesten Orchestern ihres Gen-
res. Für mich ist vor allem ihr
Streicherklang ganz besonders.
Sie vermitteln den Hörern alle
klassischen Komponisten die in
Wien jemals gearbeitet haben und
spielen diese in Wiener Tradition.
Für mich sind sie ein Stück „Welt-
kultur“, denn die Philharmoniker
zählen zu den österreichischen
Repräsentanten im Ausland.
Durch was besticht eine tolle
Konzertatmosphäre?
Durch das „Live“-Erlebnis, das
durch Übertragungen im Fernse-
hen oder im Radio nicht zu ver-
gleichen ist. Wo bekommt man
vergleichsweise sonst so direkt
die Stimmung in einem Publikum
mit, bei der spontane Emotionen
auch Tränen fließen lassen.
Ein gemeinnütziger Verein
braucht viele Helfer.
Bei uns in Mallnitz gibt es viele
dieser „guten Geister“, wenn-
gleich es doch sehr arbeitsin-
tensiv ist. Neben meinem Gatten
und mir sind beispielsweise Hilde
Glantschnig und Georg Brucker
als Gründungsmitglieder immer
eifrig bei der Sache und die mo-
derne Kommunikation läuft bei
Erich Glantschnig zusammen.
Eine wichtige Komponente ist
auch der Nationalpark.
Ja, denn irgendwie ist Pro Musi-
ca Mallnitz auch ein kultureller
Teil des Nationalparks Hohe Tau-
ern. Im Grunde genommen sind
unsere Konzerte Musikfestspiele,
wo international bekannte Künst-
ler die klassische Musik in unsere
herrliche Bergwelt des National-
parks bringen. Sie zeugen davon,
wie gut sich Natur und Kultur er-
gänzen können!
Die Kunst bereichert ihr Leben
Die 58-jährige Mag. Karin Pflegerl hat ihr Herz der Kunst geschenkt. Die Mittelschullehrerin ist
als „gute Seele“ von Pro Musica Mallnitz aktiv. Außerdem ist die gebürtige Krumpendorferin auch
Sprechstundenhilfe in der Praxis ihres Mannes Dr. Wolfgang Pflegerl. Die Mutter von vier Kindern
lebt seit 38 Jahren in Mallnitz.
Wordrap mit:
Mag. Karin Pflegerl
(Mallnitz)
Stenzeichen:
Stier
Ich lese gerade:
Wilhelm Meisters
Wanderjahre (Goethe)
Ich trinke gerne:
Quellwasser und ei-
nen Schluck guten
Weißwein
Mein Laster:
Wenn es lustig ist,
gehe ich nicht gern
nachhause
Mein liebstes Kärtnerlied:
Jedes, das schön und
sauber gesungen wird
Alle Interviews unter
www.oberkaernten-online.at
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2. – 8. APRIL 2010
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