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Termine
Blasmusik -
Musik voller Taktgefühl
von Johanna Höritzauer
Foto: Tollinger
Ingeborg Stijnen (45) wollte schon
immer dirigieren. Daher belegte
sie während ihrer Ausbildung als
Hauptfach „Chordirigieren“. Ob-
wohl Stimmen aus ihrem Umfeld
meinten, dass es viel besser wäre
zu singen, als zu dirigieren, stu-
dierte die sympathische Nieder-
länderin zusätzlich das Blasinstru-
ment Tuba. 1987 fing Ingeborg
Stijnen an, Blasorchester zu leiten.
OVT: Wie haben Sie es ge-
schafft, sich als Frau mit Takt-
stock durchzusetzen?
Ingeborg Stijnen: Es ist härter als
Frau. Mein Ziel ist es aber, nach
meinem Können beurteilt zu wer-
den. Das dauert vielleicht 15 Mi-
nuten, dann erkennen die Musiker
mein Können. Ich bleibe mir selbst
treu. Ich bin, wie ich bin; und so di-
rigiere ich auch: mit guter Pädago-
gik und Ehrlichkeit.
Das Wichtigste ist Musik, die ans
Herz geht. Bei einem Konzert sollte
mindestens einmal Gänsehaut zu
spüren sein. Man muss dafür etwas
riskieren. Wichtig ist es, nach viel
Probenarbeit, den Musikern das
Vertrauen zu geben und die Musi-
kalität rausholen – dann macht es
Spaß zu musizieren – und musizie-
ren soll Spaß machen.
Worin liegt das Geheimnis
Ihres Erfolges?
Ich sehe mich als Mittel. Ich ver-
suche den Musikern den Enthusi-
asmus zu vermitteln – mit Leib und
Seele. Mit dem Körpereinsatz sollte
die Musik sprechen.
Wo haben Sie Ihre Laufbahn
als Blasorchesterleiterin be-
gonnen?
Gestartet habe ich in Heel (Nie-
derlande) mit einem Jugendver-
ein, den ich 15 Jahre geleitet habe.
Ich habe in den Niederlanden ei-
nige Orchester geleitet und Wett-
bewerbe bestritten. 1993 war ich
beim „World Music Contest“ in
Kerkrade Preisträgerin in der Ka-
tegorie „Taktstock“. Auch in Brünn
(Tschechien) habe ich einen Wett-
bewerb gewonnen und einen Diri-
gentenpreis erhalten. In Kerkrade
haben mich Sigismund Seidl (Lei-
ter der Militärmusik Kärnten), Alois
Vierbach (Beirat im KBV) und Hans
Brunner
(Bundesjugendreferent
im Österreichischen Blasmusik-
verband) gesehen, und mich nach
Kärnten geholt.
Musikalität, Herz und Können
für die Blasmusik – Teil I
Ingeborg Stijnen, geboren 1964 im holländischen Maastricht, studierte an der Musikhochschule
Maastricht Musikpädagogik, Chorleitung und Gesang in der Opernklasse. Sie arbeitete mit vielen
Orchestern in den Niederlanden zusammen, darunter auch mit dem Orchester der Niederländischen
Marine. Seit fast 16 Jahren bereichert sie nun die Kärntner Blasmusikszene.
19. März: Fegerländer, Anlass:
Konzert „Ab ins Fe-
gerland“, Beginn: 20
Uhr, Ort: Kultursaal
Dellach/Gail
20. März: Dorfmusik Mühl-
dorf, Anlass: Jubilä-
umskonzert mit Vor-
stellung der neuen
Tracht, Beginn: 20
Uhr, Ort: Kultursaal
Mühldorf
20. März: MV TK Molzbichl,
Anlass: Frühjahrs-
konzert mit Dirigen-
tin Ingeborg Stijnen
(Niederlanden),
Beginn: 19.30 Uhr,
Ort: Spittl
(Technikum)
Spittal an der Drau
27. März: Stadtkapelle Spittal,
Anlass: Frühjahrs-
konzert, Beginn:
20 Uhr, Ort: Spittl
(Technikum) Spittal
an der Drau
27. März: TMK Eisentratten,
Anlass: Frühjahrs-
konzert, Beginn: 20
Uhr, Ort: Festsaal
Eisentratten
Näheres unter www.kbv.at
Ingeborg Stijnen dirigiert das Früh-
jahrskonzert des MV TK Molzbichl
am Samstag, 20. März 2010, ab
19.30 im „Spittl“.
Kurzmeldung
Schwere Schnitt-
wunde am Kopf
Kötschach-Mauthen:
Ein
56-jähriger Facharbeiter aus
Kötschach war vorigen Don-
nerstag damit beschäftigt, mit
einem
Industriestaubsauger
den Aschebehälter des Heiz-
werkes eines Unternehmens in
Kötschach zu reinigen.
Als er den Staubsauger mit
einem elektrischen Kran in den
Schacht des Aschebehälters ab-
senken wollte, löste sich am
Staubsauger die 15 Kilo schwe-
re Verriegelung des Schmutzbe-
hälters und stürzte aus 2,3 Me-
tern Höhe zu Boden.
Dabei streifte sie den Arbei-
ter, der in der Grube stand, am
Kopf. Der Mann erlitt eine rund
zehn cm lange Schnittwun-
de. Er wurde in der Gailtalklinik
versorgt.
Das Ziel des engagierten
Berufsschullehrers Lois Weg-
scheider ist es, allen Kärntner
Gemeinden einen Besuch ab-
zustatten. Dazu gehört natürlich
auch die Drautaler Gemeinde
Steinfeld. Bürgermeister Ewald
Tschabitscher begrüßte persön-
lich alle Teilnehmer der 82. Ge-
meindetour im Kultursaal der
Marktgemeinde Steinfeld. Nach
einer kleinen Stärkung ging es
weiter zum Jordanhof, wo sich
der Förderverein Schönfeld,
die Bergrettung des Oberen
Drautals und das Unif. Schüt-
zenkorps präsentierten. Johanna
Maurer stand den interessierten
Besuchern für viele Fragen über
ihre Mineralienausstellung zur
Verfügung. Nach einem gemein-
samen Mittagessen führte Franz
Pichler die Besucher abschlie-
ßend noch durch sein Museum
„Im Laufe der Zeit“. Mit vielen
positiven Eindrücken aus Stein-
feld machten sich die Kärnten-
kundigen Besucher dann wieder
auf den Heimweg.
„Kärntentour“ in Steinfeld
Unter dem Motto „Kennst du Kärnten“ tourt Lois Wegscheider aus der Gemeinde
Weißenstein seit 1997 mit Interessierten durch ganz Kärnten. Vor kurzem machte
Wegscheider auch in Steinfeld Station.
Lois Wegscheider (l.) und Bgm. Ewald Tschabitscher (r.).