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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
19. MÄRZ 2010
CHRONIK
Mit Ing. Helmut Haas (FPK),
Siegmund Astner (SPÖ), Dipl.-
Ing. Leopold Astner (ÖVP) und
Christian Steinwender (FPÖ) dis-
kutieren am Freitag, 12. März,
gleich vier hochrangige Bezirks-
politiker am Podium mit den 180
Schülern der HLWHermagor. Das
Themenspektrum war im ersten
Jahr nach den Landtagswahlen
breit gefächert. Nach einer per-
sönlichen „Warm-up“-Runde gin-
gen die Emotionen schon beim er-
sten Thema hoch: Die Frage nach
der derzeitigen Situation im Land
Kärnten. Während Dipl.-Ing. Leo-
pold Astner von der ÖVP über das
„schwere Erbe“ klagte, mokierte
sich Christian Steinwender von
der FPÖ über das „überraschende,
katastrophale Wahlergebnis“ bei
den letzten Landtagswahlen. Die
sah Ing. Helmut Haas von der
FPK naturgemäß anders. „Wir wa-
ren ja immer schon die Freiheit-
lichen, die wir jetzt im Bezirk und
auf Landesebene sind“, so Haas.
Kampfbereit zeigte sich Sieg-
mund Astner von der SPÖ: „Wir
haben in der SPÖ genug fähige
Leute, die die Partei in Kärnten
übernehmen können.“
Landesfinanzen
Gegenseitige
Schuldzuwei-
sungen hagelte es beim Thema Fi-
nanzen. Insbesondere der Jugend-
tausender und die angespannte
Budgetsituation sorgten hitzige
Diskussionen. Steinwender kri-
tisierte die „unverschämt hohe
Parteienförderung bis 2014“, was
Haas mit den hohen Wahlkampf-
kosten, dem zu bezahlenden Per-
sonal und der Infrastruktur der
Parteien rechtfertigte. Leopold
Astner erinnerte daran, dass der
Jugendtausender im Landtag nach
der Wahl einstimmig beschlossen
wurde.
Arbeitsplätze
Das Thema Arbeitsplätze ver-
einte die streitbaren Diskutanten
wieder. Es gelte Arbeitsplätze zu
sichern und Klein- und Mittelbe-
triebe zu unterstützen, es sei je-
doch „sehr schwierig, Betriebe
anzusiedeln, bzw. beim Zusperren
von Betrieben Nachfolgefirmen
zu finden“, so Haas. Leopold Ast-
ner erklärte, dass man versuchen
müsse, große Firmen anzusiedeln,
den Tourismus zu forcieren und
die Abwanderung durch hoch-
qualifizierte Arbeitskräfte aufzu-
halten. Eine eher pessimistische
Sicht nahm Christian Steinwen-
der ein, der sagte: „Kurz- und mit-
telfristig wird sich nicht viel än-
dern. Ich habe leider kein Patent-
rezept!“. Gekonnt erledigten vor
allem die Moderatorinnen Ivonne
Groinig, Anna Michorl und Bian-
ca Enzi sowie Martina Novak ihre
Aufgaben, die immer wieder bei
Zwischenrufen einschritten und
des Öfteren mehr Zeitdisziplin
einforderten.
Hermagors Schüler fühlten
Bezirkspolitikern „auf den Zahn“
Zum mittlerweile fünften Mal konnte der politische Bildner Mag. Hannes Berger an
der HLW Hermagor die heimischen Bezirkspolitiker begrüßen. Dabei stellten sich
Hermagors Spitzenpolitiker den kritischen Fragen der Moderatorinnen und des Au-
ditoriums.
Christian Stein-
wender, Ivonne
Groinig, Leopold
Astner, Martina
Novak, Bianca
Enzi, Hannes
Berger, Siegmund
Astner, Anna
Michorl und
Helmut Haas
(v.l.)
Schülermeinungen zur Diskussionsrunde
Insulamea:
Energetische
Wirbelsäulen-
begradigung
mit Einführung in
Energiearbeit
Die geistige Aufrichtung der
Wirbelsäule ist eine hoch-
wirksame Methode, welche
bei allen Beschwerden der
Wirbelsäule, des Beckens,
der Hüfte und des Knies
eingesetzt werden kann.
Keine Vorkenntnisse er-
forderlich.
Seminarinhalt: Theorie,
Energieübertragung,
praktische Übungen.
Samstag, 20. März,
10 bis
18 Uhr; 96 € inklusive
MWSt., Skript, Mittagessen,
Pausengetränke. Anmeldung
bis 19. März erbeten!
Gesprächsabend für
homosexuelle Menschen
und/oder Angehörige
Dienstag, 23. März,
20 bis
21.30 Uhr; freiwilliger
Unkostenbeitrag. An-
meldung bis 22. März er-
beten.
Mag. Hanna Manucredo,
Lebens-, Trauer- und Ster-
bebegleitung, Energiearbeit,
Mentaltraining, mediale und
spirituelle Aus- und Weiter-
bildung, Termine für Einzel-
beratungen und -seminare
nach Vereinbarung; 9990
Debant/ Lienz, Zietenweg
23, Tel. 04852-71142 bzw.
0664-2068254, www.insu-
lamea.at
70248
Manche Politiker fanden die rich-
tigen Worte für die Fragen der Schü-
ler. Die anderen wiederum redeten,
ohne wirklich auf den Punkt zu kom-
men. Deshalb erfuhr ich nicht wirk-
lich mehr über die Lage im Bezirk.
Leider wurden manche Fragen viel
zu kompliziert und widersprüchlich
beantwortet. Man hat gemerkt, was
unsere Politiker wirklich gut können:
nämlich um den heißen Brei herum
reden!
Die Podiumsdiskussion war sehr in-
teressant, da vor allem die Situation
im Bezirk besprochen wurde. Da nicht
viele junge Menschen politisch einen
echten Überblick haben, sind solche
Diskussionen sehr gut.
Ich finde es schlimm, dass auf die
Fragen immer wieder ausweichende
Antworten folgten. Viele der Partei-
sprecher gaben jeweils dem ande-
ren die Schuld, wobei doch klar ist,
dass an der aktuellen politischen Si-
tuation alle große Schuld haben.
Nadine Tschurtschenthaler
Petra Telesklav
Christina Jost
Irina Idl