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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
19. FEBER 2010
CHRONIK
Bernd
Lenzer
Fastenzeit
Nachdem uns der Puderzucker
der Faschingskrapfen schon aus
den Ohren staubte, ist jetzt die
Fastenzeit angesagt. Zuvor hat
der Fasching mit seiner ganzen
Heiterkeit einen echten Zweck
erfüllt. Laut Kirche soll dieser
sogar kräftig gefeiert werden,
da er das Gegenstück zur Fa-
stenzeit darstellt. Es ist eine Zeit
der Diesseitsorientierung und
des Fleisches. Der Gläubige soll
bei diesem närrischen Treiben
erkennen, wie albern die Rolle
als Gottesleugner ist, indem er
in die Maske der „Gottesfeinde“
wie Teufel oder Hexe schlüpft.
Danach sollte aber gefastet wer-
den. Nach solchen Gesichtpunk-
ten dürften eigentlich nur jene
Fasching feiern, die dann auch
wirklich 40 Tage und Nächte fa-
sten.
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Allg. öffentl. Krankenhaus, Klagenfurt,
Tel. 0463/538-22416.
Apotheker-
dienste
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Spittal:
Malchus Apotheke, Villacher
Straße 15, Tel. 04762/4394.
Möllbrücke:
Teurnia Apotheke,
Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234.
Seeboden:
Jakobus Apotheke,
Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602.
Hermagor:
Gailtal-Apotheke,
Gösseringlände 7, Tel. 04282/25381.
K
ötschach-Mauthen:
Apotheke
„Zum heiligen Josef“, Tel. 04715/217.
Lienz:
St. Franziskus-Apotheke,
Muchargasse 13, Tel. 04852/62665.
Vor der beeindruckenden Na-
turkulisse des Weissensees ge-
lobten am Freitag 600 Rekruten
den Eid auf Österreich. In den
Ansprachen hoben die Festred-
ner die vielfältigen Aufgaben
des Bundesheeres hervor, wo-
bei ein Verweis auf das Eis in so
mancher Metapher Verwendung
fand.
Landeshauptmann Gerhard
Dörfler meinte, dass man am
Eis, wie auch im Leben, leicht
ausrutschen könne. Es gehe aber
darum, immer wieder aufzuste-
hen. Die Kameradschaft beim
Bundesheer steuere Lebenser-
fahrung bei. Zudem helfe das
Bundesheer bei Umweltkata-
strophen und gebe den Men-
schen Sicherheit. Stellung nahm
Dörfler auch zum Zustand der
Kasernen in Österreich. „Die
Regierung hat dafür Sorge zu
tragen, dass die Soldaten die
Wohninfrastruktur bekommen,
die sie verdienen“, betonte er.
Abschaffung der Landes-
verteidigung
Laut Kärntens Militärkom-
mandant Brigadier Gunther
Spath bewegt sich das Bundes-
heer, wenn es um die Ressour-
cen geht, „auf Eis, das um ei-
niges dünner ist, als jenes des
Weissensees“. Spath sprach sich
deshalb klar für die Beibehal-
tung der Wehrpflicht aus. Eine
Freiwilligenarmee verglich er
mit einer Hilfsgendarmerie.
„Dies würde der Abschaffung
der Landesverteidigung gleich-
kommen“, befürchtet der Mili-
tärkommandant. Wie Spath er-
klärte, stehen alle heurigen Ver-
anstaltungen des Bundesheeres
unter dem Motto „50 Jahre Aus-
landseinsätze“. 75.000 Österrei-
chische Soldaten hätten bisher
an 74 internationalen Missionen
weltweit teilgenommen. „Neben
dieser Erfolgsgeschichte, dürf-
ten aber Schutz und Hilfe im In-
land nicht vernachlässigt wer-
den“, sagte der Brigadier.
Eis als sichere Bühne
Der Bürgermeister der Ge-
meinde Weissensee, Johann
Weichsler, freute sich, dass die
Soldaten in „seiner“ Gemeinde
angelobt werden. Die Befürch-
tung, dass das Eis nicht halten
würde, zerstreute Weichsler, in-
dem er darauf hinwies, dass
noch vor kurzem, tausende hol-
ländische Eislauffans die spie-
gelglatte Fläche bevölkert hat-
ten.
Abgeschlossen wurde die An-
gelobung durch Vorführungen
von jungen Eiskunstläuferinnen
des Eislaufvereins Wörthersee.
Die drei Mädchen wurden dabei
von der Militärmusik Kärnten
unter Leitung von Oberst Sigis-
mund Seidl musikalisch beglei-
tet.
600 Soldaten
wurden aufs Eis geführt
600 Jungsoldaten des Österreichischen Bundesheeres wurden am Freitag, 12. Feber,
auf dem Eis des Weissensees angelobt. Laut Bundesheer war das die erste Eis-An-
gelobung Europas. Ernste Töne gab es vor allem von Militärkommandant Brigadier
Gunther Spath der davor warnte, eine Freiwilligenarmee aufzustellen.
LH Gerhard Dörfler und Bgm. Johann Weichsler freuten sich über
die Angelobung.
600 Soldaten sprachen am Weissensee den Eid auf Österreich. Fotos: LPD/Bodner