Seite 10 - VO 2010 04

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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
29. JÄNNER 2010
CHRONIK
Besorgniserregend nennt der
Präsident des Kärntner Gemein-
debundes, Bürgermeister Hans
Ferlitsch die Senkung der Er-
tragsanteile des Bundes an das
Land und die Gemeinden. Sor-
gefalten bereitet dem Gailtaler
Politiker aber auch die Schul-
denentwicklung. „Die gesamte
Schuldenbelastung des Landes
Kärnten liegt bereits bei 2,5
Milliarden Euro. Dagegen ha-
ben die Kärntner Gemeinden
in den vergangenen Jahren äu-
ßerst vorsichtig agiert“, so Fer-
litsch.
Laut Gemeindefinanzbericht
2009 beträgt die Schuldenbela-
stung der heimischen Kommu-
nen rund 690 Millionen Euro.
Damit weisen die Kärntner Ge-
meinden nach Tirol die gering-
ste Pro-Kopf-Verschuldung im
Bundesländervergleich
auf.
„Damit ist auch klargestellt,
dass es keine Projekte der Ge-
meinden sind, die zur negativen
Finanzlage des Landes beige-
tragen haben“, betont Ferlitsch.
Angesichts der Entwicklung
der Einnahmen sei dringendes
Handeln gefordert. Dafür ist
es jedoch notwendig, dass alle
wichtigen Institutionen und
Vertretungen des Landes so-
wie Budgetexperten in die Ent-
wicklung eines „Fahrplanes“
zur Sanierung der öffentlichen
Finanzen eingebunden werden.
Ferlitsch: „Politische Entschei-
dungsträger,
Sozialpartner,
Kommunen und Fachexperten
müssen sich an einen Tisch set-
zen, um die notwendigen Re-
formen in Angriff zu nehmen.“
In jedem Fall müsse klar fest-
gestellt werden, was sich die öf-
fentliche Hand in den nächsten
Jahren leisten kann und was
die Bürger zu erwarten haben.
Ferlitsch stellt aber auch klar,
dass sich die Gemeinden nicht
aus ihrer sozialen Verantwor-
tung nehmen. „Gerade in wirt-
schaftlich schlechten Zeiten ist
es wichtig, dass sozial schlech-
ter gestellte Menschen auf die
Unterstützung durch die öffent-
liche Hand vertrauen können“,
so der Bürgermeister von St.
Stefan im Gailtal.
Sich überstürzende Ereig-
nisse, die jedoch allesamt
sehr zum Lachen anregen,
kann man beim Theaterstück
„Psychostress und Leber-
wurst“ in Großkirchheim
miterleben. In drei Akten
sorgt am Sonntag, 31. Jän-
ner, um 14 und 20 Uhr
sowie am 4. und 6. Feber
jeweils um 20 Uhr, die Lai-
enspielgruppe Großkirch-
heim für großartige Unter-
haltung. Aufgeführt wird das
Stück im Nationalparkhaus
„Alte Schmelz“ in Groß-
kirchheim.
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Gestalten mit neuen Formen und Farben
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Zur erneut aufgeflammten Dis-
kussion, weitere Atomkraftwerke
nahe der österreichischen Gren-
ze zu errichten, hält der Energie-
und Umweltreferent des Landes
Kärnten, LH-Stv. Ing. Reinhart
Rohr fest: „Es darf zu keiner Re-
naissance derAtomkraft kommen.
Während ich in Kärnten ein gan-
zes Jahr unter das Motto ‚Kärnten
voller Energie‘ stelle, um gemein-
sam mit internationalen Experten
Wege zur sauberen Energiegewin-
nung zu finden, wird andernorts
gleichzeitig über die Errichtung
weiterer Atomkraftwerke nachge-
dacht?“, wettert Rohr. „Auf diese
Art der strahlenden Energie kön-
nen wir gerne verzichten, die Ge-
fahr einer Umweltkatastrophe ist
einfach zu groß.“
Die Errichtung eines Atom-
kraftwerkes in unmittelbarer
Nähe Kärntens sei demnach in
keiner Weise akzeptabel und müs-
se in jedem Fall verhindert wer-
den. Kritisch sieht Rohr derzeit
die fehlende Aufmerksamkeit, die
die österreichische Bundesregie-
rung diesem Thema zuteil wer-
den lässt: „Weil es sich hierbei
um äußerst brisante Fragen, nicht
nur für Kärnten, sondern auch für
ganz Österreich handelt, stehe ich
bereits mit den zuständigen Mini-
stern Berlakovich und Spindeleg-
ger in Kontakt“, verrät Rohr.
Grundsätzlich vertrete auch die
österreichische Bundesregierung
die Auffassung, dass alles unter-
nommen werden müsse, um ei-
ner Ausweitung der Atomenergie
Einhalt zu gebieten. „Für mich
wäre allerdings ein offensiveres
Vorgehen in dieser Sache wün-
schenswert. Es wird nicht rei-
chen, sich auf bilaterale Konsul-
tationsmechanismen zu berufen,
jetzt ist aktiver Widerstand gegen
eine Renaissance der Atomener-
gie gefordert“, so Rohr.
Kärnten sagt Nein zu neuen
Atomkraftwerken
LH-Stv. Ing. Reinhart Rohr spricht sich klar gegen neue Atomkraftwerke in Kärntner Grenz-
nähe aus und fordert die Bundesregierung zu offensiveren Maßnahmen dagegen auf.
Nur Kraftakt kann öffentliche
Finanzen sanieren
Als weiter äußerst negativ, bezeichnen die Verantwortlichen des Kärntner Gemein-
debundes die finanzielle Entwicklung der Einnahmen des Landes Kärnten und der
Gemeinden. Allein die Kärntner Gemeinden müssen 2010 auf 6,3 Millionen Euro
verzichten. Für das Land Kärnten stehen heuer rund 13,4 Millionen Euro weniger zu
Buche.
Ankündigung
17. Leppneralm-
Skitourenlauf in
Irschen
Der ÖAV Oberes Drautal lädt am
Sonntag, 7. Feber, alle Skitouren-
freunde zu einem „Kräftemessen“
in die Naturarena Leppner Alm ein.
Dieser Sportevent ist aber nicht
nur für Leistungssportler gedacht,
sondern auch für all jene, die viel
Freude am Skitourengehen haben.
Um 9.30 Uhr fällt der Startschuss
zum Massenstart. Die Abfahrt
muss im unpräparierten Gelän-
de bewältigt werden. Für Einzel-
personen und Dreierteam-Starter
gibt es Mittelzeit- sowie Renn-
klassenwertungen. Anmelden kann
man sich unter Tourenlauf@aon.at
oder 0664/1315524 bis Samstag,
6. Feber, 18 Uhr.