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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
15. JÄNNER 2010
CHRONIK
DieVerkehrsunfallbilanzKärn-
tens konnte in den letzten Jahren
stark verbessert werden. Im Vor-
jahr mussten zwar 40 Verkehrs-
tote beklagt werden aber im Ge-
gensatz zu 2007 ist die Zahl stark
sinkend. Vor zwei Jahren kamen
noch 58 Menschen im Straßen-
verkehr um. 1976 waren es so-
gar noch 164 Tote. Die meisten
Verkehrstoten gab es auf Bun-
desstraßen zu beklagen. 17 Men-
schen ließen dort ihr Leben. Auf
den Gemeindestraßen starben
elf Personen. Acht Menschenle-
ben mussten auf Landesstraßen
und drei auf Autobahnen beklagt
werden. Einer Person wurde ein
Bahnübergang zum Verhängnis.
Spittal trauriger
Spitzenreiter
Nach Altersgruppen betrach-
tet fallen die Gruppen der über
60-Jährigen mit 15 Todesfällen
und jene der unter 30-Jährigen
mit 14 tödlich Verunglückten am
stärksten ins Gewicht. Interes-
sant gestaltet sich auch ein Blick
auf die Bezirke und Städte: in
Klagenfurt zählte man neun Tote
während in Villach kein einziger
Mensch einem tödlichen Ver-
kehrsunfall zum Opfer fiel. Die
meisten Toten betrauerten die Be-
zirke Villach Land (6) und Spit-
tal. Die wenigsten gab es in Feld-
kirchen und St. Veit mit jeweils
zwei Verkehrstoten. Besonders
dramatisch fielen die tödlichen
Fußgängerunfälle aus. Insgesamt
verstarben neun Fußgänger auf
Kärntens Straßen. Drei davon im
Feber und jeweils zwei im Sep-
tember und November.
Sicherheit steigern
Wie Dörfler betonte, werden
alle Ergebnisse analysiert, um
daraus die entsprechenden Si-
cherheitsaufgaben ableiten zu
können. Im heurigen Jahr soll
ein großer Schwerpunkt auf das
Thema Fußgänger und Sicher-
heit gelegt werden. Vor allem im
Bereich ältere Menschen und Ju-
gendliche will man mit Nach-
druck vorgehen. Mit dem Projekt
„Sichtbar sicher“ und vielen Ini-
tiativen in Kindergärten, für Se-
nioren, aber auch für Firmenmit-
arbeiter, habe man schon einige
Aktionen zur besseren Sichtbar-
keit gesetzt. Nun wolle man al-
les unternehmen, um die Sicher-
heit der Fußgänger nochmals zu
steigern.
Anstieg bei
Alkoholunfällen
Einen großen Erfolg vermeldet
die Statistik im Bereich der Mo-
torradfahrer, wo man wichtige Si-
cherheitsaspekte, wie beispiels-
weise optische Markierungen
oder die neuen Leitschienensy-
steme auf der B 99 im Lieser-
tal, gesetzt hat. Verstärkte Kon-
trollen nahm man im Vorjahr bei
LKW-Fahrern vor. Diese habe
man sowohl bezüglich der Ver-
kehrssicherheit als auch in punk-
to Arbeitnehmerschutz massiv
kontrolliert. Diese Maßnahmen
sollen auch heuer wieder greifen.
Eine besonders dringliche Ange-
legenheit ist das steigende Alko-
holproblem im Straßenverkehr.
So sind im Vorjahr die Alkohol-
delikte bei Verkehrsunfällen mit
Personenschäden von 3.428 auf
4.071 Fälle gestiegen. „Zwar gibt
es eine erhöhte Kontrolldichte,
aber viele Autofahrer sind ein-
fach unbelehrbar“, kritisierte Po-
lizeioberstleutnant Hans Peter
Mailänder.
Wobei der Hauptgrund für Un-
fälle nicht allein der Alkohol-
einfluss ist, sondern oft auch eine
überhöhte Fahrgeschwindigkeit.
Hierbei gibt es nun vermehrt Ab-
standsmessungen per Video, die
eine sofortige Bestrafung nach
sich ziehen.
Bernd
Lenzer
Schmierenkomödie
Das Bild, das die Kärntner Politik
derzeit dem Betrachter bietet, erin-
nert an eine echte Schmierenkomödie.
Da wird geschachert, vertuscht, intri-
giert, verschwiegen und mit Vorwür-
fen um sich geworfen, dass es wohl
selbst William Shakespeare für eines
seiner Theaterstücke zu bunt gewesen
wäre. Doch sinnvoll zu nutzen weiß
die Orientierungslosigkeit innerhalb
der Parteien auch scheinbar niemand.
Während das BZÖ sich mit der FPK öf-
fentlich „zerfleischt“ und die ÖVP auf-
grund des Hypo-Skandals sich eben-
falls mit großen Schwierigkeiten kon-
frontiert sieht, arbeitet die SPÖ, statt
in das Machtvakuum zu stoßen, ge-
schickt an ihrer Selbstdemontage. Ein
Angriff der Grünen ist auch nicht zu
erwarten, denn die sind außerhalb der
Klagenfurter Stadtmauern schon seit
Jahren nicht mehr existent.
Den Autor erreichen Sie unter:
redaktion@volltreffer.co.at
Notarzt
Notruf
141
Wochenend-Bereitschaftsdienst der
Ärzte, Zahnärzte und
Apotheken
Unter der Ärzte-Service-Nummer
0900-88088 + der jeweiligen
Postleitzahl kommen Sie direkt zum
diensthabenden Arzt.
Mit der Nummer 1484 (ohne
Vorwahl), können Sie beim Roten Kreuz
einen Krankentransport
anfordern.
Zahnärztlicher Notdienst
16./17. Jänner von 9 bis 11 Uhr:
Dr. Aron Krakolinig, Bad
Kleinkirchheim, Tel. 04240/8820.
Dr. Christiane Sommer, Villach,
Tel.: 04242/27733.
Dr. Elisabeth Kollreider-Kopf,
Lienz, Tel. 04852/67967.
Allg. öffentl. Krankenhaus,
Klagenfurt, Tel. 0463/538-22416.
Apotheker-
dienste
Kommentar von
Spittal:
Hygiea Apotheke,
Hauptplatz 4, Tel. 04762/5607.
Greifenburg:
Laurentius Apotheke,
Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288.
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244.
Gmünd:
Heiligen-Geist-Apotheke,
Hauptplatz 9, Tel. 04732/2135.
Millstatt:
See Apotheke, Georgsritter-
Platz 156, Tel. 04766/2130.
Hermagor:
Adler-Apotheke,
Hauptstraße 4, Tel. 04282/2066.
Kötschach-Mauthen:
Apotheke
„Zum heiligen Josef“, Tel. 04715/217.
Lienz:
St. Franziskus-Apotheke,
Muchargasse 13, Tel. 04852/62665
Verkehrs-
referent
Dörfler kün-
digte weitere
Maßnahmen
an.
Polizeioberst-
leutnant Mai-
länder: „Viele
Alko-Lenker
sind unbelehr-
bar.“
Zahl der Verkehrstoten ging
in Kärnten stark zurück
Im Vorjahr kamen 40 Menschen auf Kärntens Straßen ums Leben. Damit wurde der
bislang niedrigste Stand erreicht. Zum Vergleich: 1976 starben auf Kärntens Straßen
noch 164 Menschen. Einen Anstieg verzeichnete die Polizei im Vorjahr allerdings wie-
der bei den Verkehrsunfällen die unter Alkoholeinfluss passierten.
Die
Zahl der
Todes-
fälle im
Straßen-
verkehr
ist in
Kärnten
rück-
läufig.
Fotos:
bele