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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
23. DEZEMBER 2009
CHRONIK
Die Stadt Spittal hat mit
1.749 ausländischen Staatsan-
gehörigen (11,3 %) den höch-
sten Anteil von Menschen mit
Migrationshintergrund
aller
Kärntner Städte. „Man muss
sich dieses Themas konkret an-
nehmen, um durch eine besse-
re Integration, Problemen vor-
zubeugen, die viele Städte ha-
ben“, betonteVP-Stadtrat Mag.
Robert Stadler bei der Präsen-
tation des Integrationskonzepts
der Spittaler Volkspartei.
Als Gründe für eine oft
schleppende Integration hat die
Spittaler Volkspartei sprach-
liche und kulturelle Barrie-
ren, Bildungsmankos und Pro-
bleme am Arbeitsmarkt ausge-
macht.
Nestret Krasniqi, ein Öster-
reicher mit albanischen Wur-
zeln, berichtete über seinen und
den Integrationsprozess seiner
Familie und über den Mut den
es benötigt, sein Hab und Gut
zurückzulassen um mit nichts
als dem nackten Leben eine
neue Heimat zu suchen.
Lebensumstände
akzeptieren
„Meine Erfahrungen zeigen,
dass man Erfolg hat, wenn
man die Lebensumstände des
neuen Heimatlandes akzeptiert
und auch lebt. Dann werden
sprachliche Defizite wesent-
lich eher nachgesehen und es
wird einem eher weitergehol-
fen“, erklärte Krasniqi.
In Spittal gibt es bereits ei-
nige Initiativen, wie die Inte-
grationsarbeit des Sportvereins
Spittal, der bereits ab dem Ju-
gendbereich sehr erfolgreich
ausländische Kinder und Eltern
in das Vereinsgeschehen ein-
bindet. Mit diesem Weg konn-
te der SV Spittal auch schon
österreichweit Preise einheim-
sen. „Hier wird den Eltern über
die Kinder eine spielerische
Integration geboten und auch
gerne angenommen“, so Karl
Anderwald, der diese Bemü-
hungen zu einer Verbesserung
der Situation wissenschaftlich
mit Team begleiten möchte.
Überparteilichkeit
erforderlich
Klar ist den VP-Beteiligten,
dass es beim durchsetzen ihres
Konzeptes einer Überpartei-
lichkeit bedarf. Nur so könnten
in der Stadt Spittal Maßnah-
men beschlossen und erfolg-
reich umgesetzt werden.
„Dazu gehören ein Bei-
rat mit Personen aller rele-
vanter Zuwanderungsgruppen,
ein verstärktes Angebot, um
sprachliche Barrieren nicht nur
der Kinder, sondern auch der
Eltern zu vermindern, besse-
re gegenseitige Wertschätzung
durch das Kennenlernen der je-
weiligen Kulturen und Religi-
onen und vor allem die Integra-
tion ins Vereinsleben, auch auf
kultureller Ebene“, so Stadler.
Zur Finanzierung dieser
Maßnahmen gebe es die Mög-
lichkeit einer EU-Förderung
für das Konzept und die Um-
setzung.
Interessierte
Migranten,
Ausländer und Spittaler, de-
nen dieses Thema ein Anliegen
ist, können sich zur Erstellung
eines Netzwerkes oder zur Mit-
arbeit mit Nestret Krasniqi te-
lefonisch unter 0664/1822537
in Verbindung setzen.
Bernd
Lenzer
Frohe Weihnachten
Am Wochenende ist es wieder so-
weit. Zahlreiche Aufmerksamkeiten
werden unter dem Christbaum lie-
gen – bei manchen vielleicht weniger
als anderswo, aber irgendetwas gibt
es überall worüber man sich freuen
kann. Reiner Kommerz um den Kon-
sum anzukurbeln, schimpfen viele.
Stimmt zum Teil ja auch, aber freu-
en wir uns deshalb weniger über gut
gemeinte Geschenke oder die strah-
lenden Augen von Beschenkten? Au-
ßerdem ist der Heilige Abend einfach
anders als andere Abende. Er riecht
anders, hört und fühlt sich anders an
– man ist einfach wieder Kind. Frohe
Weihnachten!
Den Autor erreichen Sie unter:
redaktion@volltreffer.co.at
Notarzt
Notruf
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Zahnärztlicher Notdienst
24./25. Dezember von 9 bis 11 Uhr:
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Tel. 04852/64959.
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25./26. Dezember von 9 bis 11 Uhr:
Mag. DDr. Josef Partl, Spittal,
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Tel. 04242/25858.
ZA Siegfried Schebesch, Lienz,
Tel: 04852/63502.
Allg. öffentl. Krankenhaus, Klagenfurt,
Tel. 0463/538-22416.
Apotheker-
dienste
Kommentar von
Spittal:
Hygiea Apotheke, Hauptplatz 4,
Tel. 04762/5607.
Greifenburg:
Laurentius Apotheke, Bahn-
hofstraße 63, Tel. 04712/288. (25.12.)
Obervellach:
Adler Apotheke, Hauptplatz
53, Tel. 04782/2244. (25.12.).
Möllbrücke:
Teurnia Apotheke,
Mölltalstraße 37, Tel. 04769/2234.
Seeboden:
Jakobus Apotheke,
Hauptstraße 50, Tel. 04762/81602.
Hermagor:
Gailtal-Apotheke,
Gösseringlände 7, Tel. 04282/25381.
Mag. Robert
Stadler:
„Man muss
sich dem
Thema anneh-
men.
Spittaler Volkspartei präsen-
tierte Integrationskonzept
Das Thema Integration hat in der Bezirksstadt Spittal die dortige Volkspartei aufge-
griffen. Grund dafür ist der mit 11,3 % kärntenweit höchste Anteil an Menschen mit
Migrationshintergrund. Damit das Zusammenleben der verschiedenen Kulturen noch
besser funktioniert, will man ein Netzwerk gründen.
In vielen Teilen der Gastronomie sind Menschen ausländischer Her-
kunft bereits gut in Kärnten integriert.
Fotos: bele