Seite 6 - VO 2009 49

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OVT: Herr Unterluggauer, hat
sich durch die Krise die Bank-,
Finanz- und Wirtschaftswelt ver-
ändert?
Harald Unterluggauer:
Grund-
sätzlich ja. Bei uns im Gailtal ist die
Krise zwar nur schwach spürbar,
aber einzelne Unternehmen sind
doch unmittelbar betroffen. Durch
ihre mittelständische Struktur sind
unsere Gewerbebetriebe aber sta-
biler aufgebaut weshalb die Krisen-
folgen vergleichsweise gering sind.
Die Handwerksbetriebe im Gailtal
waren heuer sogar sehr gut ausge-
lastet, galt es doch die Schäden des
vergangenen Winters zu beheben.
Rasche Initiativen halfen aber
ebenfalls mit.
Natürlich waren die staatlichen
Konjunkturimpulse sehr hilf-
reich. Ein Beispiel dafür ist die
Förderung von thermischen Sa-
n i e r ungsmaßnahmen .
Durch diese befristete
Förderungsaktion
wurde sowohl
Hausbe-
sitzern, Handwerkern und auch der
Umwelt wirkungsvoll geholfen.
Sind Fremdwährungskredite
noch gefragt?
Aufgrund der Vorgaben der Finanz-
marktaufsicht und des attraktiven
Euro-Zinsniveaus sind diese kein
Thema mehr. Wegen der historisch
niedrigen Zinsen besteht auch kei-
ne Notwendigkeit mehr, sich in
fremder Währung zu verschulden
und dabei zusätzliche Risiken aus
Währungsschwankungen einzuge-
hen. Derzeit haben Kreditnehmer
die attraktive und sinnvolle Mög-
lichkeit, sich die niedrigen Zinsen
mittels eines Zinssi-
cherungsgeschäftes
längerfristig zu si-
chern.
Was gehört
zumAufgaben-
gebiet eines
Bank-Pro-
kuristen?
Ich bin
in der
V o l k s -
b a n k
Gailtal als Kommerzkundenbe-
treuer tätig und betreue mit dem
Vorstand unsere Firmenkunden.
Außerdem bin ich für größere
Wohnbaufinanzierungen im Obe-
ren Gailtal zuständig. Als Proku-
rist arbeite ich in der zweiten Füh-
rungsebene der Bank.
Welche Aufgaben haben Sie
als Obmann des Obergailtaler
Sportklub
Kötschach-Mau-
then.
Ich habe auch dort die Finanzen
über, doch sie sind im Verbund mit
der Koordination und der Organisa-
tion in meinen Arbeitsbereich ein-
gebunden. Bei fünf Sektionen ist
das eine vielseitige Aufgabe. Heuer
feiern wir mehrere Jubiläen, wes-
halb bei mir heuer sehr oft das Te-
lefon läutet.
Für Ihren Sportverein ist der
13. Dezember ja ein besonderes
Datum.
Ja, denn obwohl sich die Feierlich-
keiten bereits durch das ganze Jahr
ziehen, wird an diesem Tag der Ver-
ein 90 Jahre alt. Als ich 1997 die
75-Jahr Feierlichkeiten vorbereite-
te, machte mich Dr. Wadl vom Lan-
desarchiv Klagenfurt, darauf auf-
merksam, dass auf der Gründungs-
urkunde das Gründungsjahr 1919
vermerkt ist und nicht wie bisher
angenommen 1922. Gefeiert wird
am 13. Dezember mit einer Fest-
sitzung ab 17 Uhr im Festsaal des
Rathauses in Kötschach.
Welchen Wunsch würden Sie
sich noch gerne einmal erfül-
len?
Ich träume davon, mir zu meinem
50. Geburtstag eine zwei- oder
dreimonatige Auszeit zu nehmen
um mit meiner Lebensgefährtin
Australien, Neuseeland und die
Südsee zu bereisen.
„Wir spüren die Krise nur schwach“
Der 46-jährige Harald Unterluggauer ist Prokurist in der Volksbank Gailtal. Trotzdem findet er
noch Zeit, sich als Obmann um den Obergailtaler Sportklub Kötschach-Mauthen zu kümmern. Der
vielbeschäftigte Gailtaler lebt mit Lebensgefährtin Renate in Kötschach und hat einen 17-jäh-
rigen Sohn.
Interview
von Herbert Hauser
Wordrap mit:
Harald
Unterluggauer
(Kötschach-Mauthen)
Sternzeichen:
Stier
Ich lese:
„Glück kommt selten al-
lein“ von Eckart von Hirschhau-
sen, und „Der Patient“ von John
Katzenbach
Ich trinke gerne:
ein Zwick
l
Ich höre:
alles von Jazz bis Rock
Alle Interviews unter
www.oberkaernten-online.at
Altbürgermeister
Christof
Buchacher leitete als Bürgermei-
ster fast 20 Jahre die Geschicke
der Marktgemeinde Kirchbach
und war über 30 Jahre erfolg-
reich für die Sozialdemokratie
tätig. Nun übergab er das Zepter
an Markus Salcher.
Dieser will sich mit einem jun-
gen, dynamischen Team mit viel
Engagement für die Bürger und
SPÖ-Mitglieder in der Marktge-
meinde einsetzen. Dabei sollen
die Schwerpunkte für die näch-
sten Jahre im ländlichen Wege-
netz, den Ortsdurchfahrten, dem
Kanal und der Trinkwasserver-
sorgung liegen. Auch soziale
Einrichtungen sollen vorange-
trieben werden, wobei das Seni-
orenheim Grafendorf einen ganz
besonderen Stellenwert genießt.
Anlässlich der Gemeinde-
parteisitzung wurden Altbürger-
meister Christof Buchacher und
Vizebürgermeister Edwin Ba-
der vom Landtagsabgeordneten
Siegmund Astner für ihre jahr-
zehntelange Arbeit für die Sozi-
aldemokratie und die Menschen
in der Marktgemeinde Kirch-
bach geehrt.
Kirchbach hat neuen
SPÖ-Chef
Bei der Gemeindeparteisitzung am Freitag, 27. Novem-
ber, wurde in Kirchbach Gemeindevorstand Markus
Salcher zum neuen SPÖ Gemeindeparteivorsitzenden
gewählt. Er folgt damit Altbürgermeister Christof Buch-
acher nach.
Nach der Gemeindeparteisitzung in Kirchbach: LA Siegmund Astner,
Alt-Bgm. Christof Buchacher, GV Markus Salcher und Vize-Bgm.
Edwin Bader (v. l.).