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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
4. DEZEMBER 2009
CHRONIK
Seit Dienstag, 1. Dezember,
gilt auf Kärntens Pisten die Ski-
helmpflicht für Kinder und Ju-
gendliche bis zum Alter von 15
Jahren. Initiiert hat die Akti-
on Sport- und Sicherheitsrefe-
rent Landeshauptmann Gerhard
Dörfler, der darin einen wich-
tigen Schritt für mehr Sicherheit
auf Kärntens Pisten sieht. „Viele
Skifahrer überschätzen ihr fah-
rerisches Können und gefähr-
den damit nicht nur sich selbst,
sondern auch andere“, so Dörf-
ler. Daher spreche er sich bereits
seit Jahren für einen Skihelm für
Kinder auf der Skipiste aus.
Fritz Strobl
als Unterstützer
Als großer Skihelm-Befür-
worter verteilte der Landes-
hauptmann deshalb vor Jahren
in Kärntens Skiregionen solche
Helme. „Mit dieser Aktion ha-
ben wir eine wichtige und rich-
tige Bewusstseinsbildung für
das Tragen eines Skihelms be-
reits sehr weit vorangetrieben“,
ist sich der Sport- und Sicher-
heitsreferent sicher. Deshalb
will man diese Aktion auch in
der Wintersaison 2009/10 fort-
setzen. Wie schon in den Jah-
ren zuvor erhält Dörfler dabei
prominente Unterstützung vom
Steinfelder Olympiasieger Fritz
Strobl.
Parallel zu den Skihelmakti-
onen wird das Land Kärnten ge-
meinsam mit der „AUVA“ und
dem Landesschulrat auch wie-
der die Skisicherheitstage ab-
halten.
Dabei werden tausende Ju-
gendliche über die Gefahren auf
und neben der Skipiste infor-
miert. „Die Grundidee der Ski-
sicherheitsvorträge an den Schu-
len oder in den Beherbergungs-
betrieben vor Ort wird von der
,AUVA‘ österreichweit über-
nommen“, freut sich Dörfler,
der darin eine Bestätigung sei-
ner erfolgreichen Arbeit in Sa-
chen Skisicherheit sieht.
Anstieg bei Verletzungen
Die Statistik unterstreicht die
Sinnhaftigkeit und Notwendig-
keit solcher Maßnahmen. In der
vergangen Skisaison gab es in
Kärnten 5.618 Ski- und Snow-
boardunfälle die im Spittal be-
handelt werden mussten. Das
sind über 700 Behandlungen
mehr als noch in der Skisaison
2007/2008. Darunter waren 995
Jugendliche unter 14 Jahren,
was um 268 Verletzte in dieser
Altersgruppe mehr waren als
noch in der Saison davor.
Vorderster Kämpfer an der
Schisicherheitsfront ist dabei
Kärntens Skisicherheitsbeauf-
tragter Markus Hudobnik. „Je
früher Kinder und Jugendliche
für das richtige Verhalten auf
der Piste geschult werden, desto
weniger laufen sie Gefahr, im
Notfall falsch zu reagieren“, be-
tont Hudobnik, der den Schülern
neben den Pistenregeln auch das
richtige Verhalten beim Liftfah-
ren näher bringt.
Für die heurige Saison pro-
gnostiziert das Kuratorium für
Verkehrssicherheit österreich-
weit rund 56.000 Pistenunfälle.
Dies wären 2.000 weniger als im
Vorjahr.
Auch in Kärnten gibt man sich
optimistisch. „Sichere Skipisten,
genügendAufklärung, aber auch
die Skihelmpflicht, sollen ge-
meinsam zu einemAbsinken der
Unfallzahlen beitragen“, hofft
der Landeshauptmann.
Seit 1. Dezember sind Ski-
helme für Kinder Pflicht
Seit Jahren ist Kärnten einer der Vorreiter in Fragen der Sicherheit auf der Piste. Seit Diens-
tag, 1. Dezember, trat deshalb auch die Skihelmpflicht für Kinder bis zu 15 Jahren in Kraft.
Eine verstärkte Aufklärungsarbeit soll künftig zusätzlich das Gefahrenrisiko senken.
Bernd
Lenzer
Demokratie?
Stolz berufen sich immer alle
auf die Demokratie. Wenn diese
jedoch gelebt wird, scheint man
das Ergebnis nie zu tolerieren. Bei-
spiel EU-Verfassung: Kaum stim-
men welche dagegen, wird so lange
der Titel des Schriftstücks geändert
und darüber abgestimmt bis eine
Mehrheit erreicht ist. Auch in Spit-
tal findet eine Art Demokratiever-
letzung statt. Dort haben Bürger-
meister Gerhard Köfer und die Ge-
meinderäte geschlossen gegen die
Aufstellung eines Handymastens
im Siedlungsgebiet gestimmt. So-
viel Demokratie lässt sich aber der
Handy-Betreiber nicht bieten und
versucht es nun mit Einschüchte-
rungspolitik – eine wahrhaft uner-
trägliche Vorgehensweise!
Den Autor erreichen Sie unter:
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der Ärzte, Zahnärzte und
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Postleitzahl kommen Sie direkt
zum diensthabenden Arzt.
Mit der Nummer 1484
(ohne Vorwahl), können Sie beim
Roten Kreuz einen Kranken-
transport anfordern.
Zahnärztlicher Notdienst
5./6. Dezember von 9 bis 11 Uhr:
Dr. Herbert Luckmann, Kolbnitz,
Tel. 04783/30222.
ZA Siegfried Schebesch, Lienz,
Tel.: 04852/63502.
Allg. öffentl. Krankenhaus,
Klagenfurt, Tel. 0463/538-22416.
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dienste
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Spittal:
Hygiea Apotheke, Haupt-
platz 4, Tel. 04762/5607.
Greifenburg:
Laurentius Apotheke,
Bahnhofstraße 63, Tel. 04712/288
Obervellach:
Adler Apotheke,
Hauptplatz 53, Tel. 04782/2244
Gmünd: Heiligen-Geist-Apotheke,
Hauptplatz 9, Tel. 04732/2135.
Millstatt:
See Apotheke, Georgs-
ritter-Platz 156, Tel. 04766/2130.
Hermagor:
Adler-Apotheke,
Hauptstraße 4, Tel. 04282/2066.
LH Dörfler:
„Viele
überschät-
zen ihr
Können.“
Fritz Strobl
unterstützt
das
Projekt.
Seit 1. Dezember herrscht auf Kärntens Pisten Skihelmpflicht für Kinder.
Fotos: bele