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OVT: Frau Dr. Glawischnig,
wie oft kommen Sie noch ins
heimatliche Seebo-
den?
Dr. Eva Gla-
wischnig:
Ich
würde
gerne
viel öfters nach
Unterhaus
in
S e e b o d e n
kommen,
weil es
einfach
so wun-
d e r -
schön
ist. Es ist ein Paradies für unsere
Kinder. Leider lässt es unsere Ar-
beit aber zu selten zu.
Mit der „Hausmusik Gla-
wischnig“ traten Sie einst
bei „Licht ins Dunkel“
auf? Spielen Sie auch
heute noch Hackbrett?
Leider nein. Das Hack-
brett steht heute unge-
stimmt unter einem Ka-
sten.
Mit 18 Jahren spielten
Sie bei der „Gerald
Gaugeler Band“ Key-
board, wo Sie mit dem
Hit „Gelati“ sogar in
den Top Ten der Aus-
tro-Hitparade lan-
deten? Was war bei
der Entschei-
dung
zwischen einer Musik-, Ju-
risten- oder Politkarriere
ausschlaggebend?
Die Musik ist eine große Leiden-
schaft von mir, doch die Politik
ist nicht nur mein Beruf sondern
meine Berufung. Die Juristerei ist
ein probates Mittel und Hand-
werkszeug dafür.
Wie würden Sie Oberkärnten
im Jahr 2030 gern sehen?
Vor allem Energieunabhängig,
wirtschaftlich stark durch „grüne
Jobs“ und mit geschützten Na-
turräumen. Ich wünsche mir sehr,
dass es keine Armut gibt, und die
Entscheidungsfreiheit für Frauen
und Weltoffenheit ein vorherr-
schendes Thema sind.
Sie sind die einzige Frau an
der Spitze einer österrei-
chischen Partei. Haben Sie
sich ihr „Rüstzeug“ für Ihre
Karriere in Oberkärnten an-
geeignet?
Ich bin ein harter Knochen, habe
eine dicke Haut, lasse mich nicht
so leicht aus der Ruhe bringen
und habe im Kern ein sonniges
Gemüt.
Sie leben ja in Ostösterreich.
Bringen Sie dort Ihren Söh-
nen eigentlich Kärntnerisch
bei?
(Lacht) Jo, sichalich! Geht ja auch
gar nicht anders.
Welchen Hobbys gehen Sie
gerne nach?
Ich spiele Klavier, male und gehe
oft und gerne laufen. Derzeit be-
anspruchen meine Kinder und
die Arbeit aber 24 Stunden am
Tag.
Welchen ganz besonderen
Wunsch hegen Sie noch?
Ich möchte die letzten unbe-
rührten Naturschönheiten die-
ser Welt sehen: den Nationalpark
Yellowstone, Alaska, und das
Feuerland. Aber es gibt auch in
Österreich wirklich vieles zu ge-
nießen, wie beispielsweise Berg-
steigen in Osttirol.
„Mein Beruf ist meine Berufung“
Die 40-jährige Dr. Eva Glawischnig leitet als einzige Frau die Geschicke einer österreichischen
Partei. Die wenigsten wissen jedoch, dass die Seebodnerin in den 1980er Jahren auch in der Mu-
sikbranche aktiv war. Die Juristin entschied sich später für die Politik. Heute wohnt die ehemalige
3. Nationalrats-Präsidentin mit Gatten Volker Piesczek und den beiden Söhnen Benjamin und
Sebastian in Wien.
Interview
von Herbert Hauser
Wordrap mit:
Dr. Eva Glawischnig
(Wien/Seeboden)
Sternzeichen:
Fisch
Ich lese gerade:
Die Obama-Biographie
Ich esse gerne:
Gemüse, Salate in
Riesenmengen
Zweit-Traumwohnsitz:
Unterhaus bei
Seeboden
Glück bringt mir:
ein Kinderschuh als
Schlüsselanhänger
Alle Interviews unter
www.oberkaernten-online.at
Kurzmeldung
Auffahrunfall
Möllbrücke:
Am Samstagnach-
mittag mussten ein 65-jähriger
Pensionist aus Lieserbrücke und ein
31-jähriger Mann aus Sachsenburg
verkehrsbedingt ihre Autos im Orts-
gebiet von Möllbrücke stoppen. Ein
nachfolgender 63-jähriger Pensio-
nist aus Flattach bemerkte dies zu
spät und fuhr mit seinem Auto un-
gebremst in den Wagen des 31-jäh-
rigen. Durch die Wucht des Auf-
pralls wurde dieser noch auf den
Wagen des 65-jährigen gedrückt.
Dabei wurde der 65-jährige leicht
verletzt. Die beiden Kinder (2 und 3
Jahre alt), die im Auto des 31-jäh-
rigen saßen, blieben unverletzt. Ein
Test ergab, dass der 63-jährige Un-
fallverursacher 1,5 Promille Alkohol
im Blut hatte.
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