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Der 68-jährige Mölltaler
Peter Prodinger war viele
Jahre beim ÖSV tätig. Als
Trainer war er beispiels-
weise 1980 maßgeblich
am Olympiasieg von Le-
onhard Stock in Lake
Placid beteiligt. Heute
genießt er seinen Ruhe-
stand und verbringt seine
Freizeit mit Golfspielen
und Fliegenfischen. Ge-
meinsam mit seiner Frau
Walburga lebt Prodinger
in Kraß.
OVT: Herr Prodinger, sind
Sie dem Skisport heute noch
verbunden?
Peter Prodinger:
Wenn,
dann nur noch in beratender
Funktion und von zuhause
aus. Mit meinem Herzen bin
ich noch immer dabei, denn
mein Beruf war für mich auch
Berufung.
Welches
Aufgabengebiet
hatten Sie beim ÖSV?
Bevor ich beim ÖSV anfing,
war ich von 1962 bis 1966 als
Cheftrainer beim Landesver-
band Kärnten tätig. Danach
folgten bis 1972 die ersten
Tätigkeiten beim B-Team des
ÖSV. Anschließend arbeitete
ich zwei Jahre im A-Team mit
Ernst Hinterseer unter Toni
Sailer. Danach ging ich wieder
für zwei Jahre als Cheftrainer
zum Kärntner Landesverband.
1976 holte Sie Professor
Udo Albl wieder zurück zum
ÖSV.
Ja. 1976 wurde ich Chef der
Technikergruppe. Die Abfah-
rer betreute Charly Kahr. Spä-
ter war ich ein Jahr der per-
sönliche Trainer von Marc
Girardelli ehe ich 1982 erneut
für drei Jahre zum ÖSV zu-
rückkehrte. Danach betreute
ich Christa Kinshofer aus
Deutschland und 1986 den Ja-
paner Tetsuya Okabe. Später
sogar das gesamte Team von
Japan.
Was war Ihnen als Trainer
besonders wichtig?
Dass für alle Rennläufer die
gleichen Bedingungen gelten.
Als ich als aktiver Rennläufer
in den 1950er Jahren Rennen
fuhr, war es Anfangs schon
schwerer neben den Tirolern
und vereinzelt auch Vorarlber-
gern Fuß zu fassen.
Inwieweit muss die Zusam-
menarbeit zwischen Trainer
und Rennläufer harmonisch
sein?
Grundsätzlich braucht der
Rennläufer eine Rückmel-
dung. Das Vertrauen muss
wachsen und von beiden erar-
beitet werden. Natürlich ist es
von Vorteil wenn die Wellen-
länge stimmt, dann genügt, als
Zeichen der Verständigung,
oft schon ein Handzeichen.
Zudem muss man als Trainer
aber speziell die schwächeren
Fahrer unterstützen.
Wie bewerten Sie die Arbeit
von ÖSV-Präsident Schröcks-
nadel?
Er hat dem Österreichischen
Skiverband ein neues Gesicht
gegeben.
Die ganze Begeisterung die
er einbringt und welche Auf-
gaben und Ziele er sich im-
mer steckt, ist bewunderns-
wert. Schröcksnadel hat den
ÖSV vom Bittsteller zu einem
gleichwertigen Partner der
Wirtschaft entwickelt. Allein
das ist schon sensationell. Die
Zeiten der einstigen Ski-Her-
steller Domänen sind endgül-
tig vorbei.
Welchen Beruf übten Sie
vor Ihrer Trainertätigkeit
aus?
Den Beruf des Gendarmen,
den ich auch bis zu mei-
ner Pensionierung innehatte.
Schon mein Vater war bei der
Exekutive. Aufgrund meiner
Trainer-Tätigkeit wurde ich
aber vom Ministerium freige-
stellt. Dafür bin ich der Gen-
darmerie bis heute unendlich
dankbar. Nur so konnte ich
immer meinem Sport nachge-
hen.
Welchen Hobbys gehen Sie
heute gerne nach?
Ich bin leidenschaftlicher
Golfer und Fliegenfischer. Ich
muss beim Sport einfach in der
Natur sein, denn ich sehe mich
als Teil von ihr. Die Jagd ist
ein wenig in den Hintergrund
getreten.
„Schröcksnadel hat dem ÖSV
ein neues Gesicht gegeben“
.
Diese Woche:
Peter Prodinger
(Großkirchheim)
Ehemaliger ÖSV-Trainer &
Pensionist
INTERVIEW
Von Herbert Hauser
Alle Interviews finden Sie unter
www.oberkaernten-online.at
Sternzeichen:
Fische
Ich esse:
Wiener Schnitzel
mit Röhrlsalat
Ich höre:
Vom Freejazz bis
zum Heimatlied
Lebensmotto:
Lebe in der
Gegenwart
Raiffeisen Genossenschaft Osttirol reg. Gen. m.b.H.
Viehverwertung
Die RGO|Schafzucht übernimmt an
folgenden Tagen wieder Schafwolle:
Freitag, 23. 10. 2009
von 7.30 bis 12.00 Uhr
Gebiet Lienzer Talboden und Oberland
Samstag, 24. 10. 2009
von 7.30 bis 12.00 Uhr
Gebiet Iseltal (ab St. Johann) und
Oberkärnten
Ort:
Altstoffsammelzentrum Rossbacher
Draustraße 10, 9990 Nußdorf-Debant
56483
Schafzucht
Wollübernahme
100 Künstler aus allen Teilen
der Welt sind im Kunstverein
für Moderne Kunst von Prof.
Dorothea Fleiss in Stuttgart ver-
eint, um gemeinsam eine Platt-
form für die Zusammenarbeit
von Künstlern aus West und Ost
zu schaffen.
Das Mallnitzer Symposium
für Moderne Kunst fand im Ho-
tel Kärntnerhof in Mallnitz statt.
16 bildenden Künstlern aus Ös-
terreich, Spanien, Deutschland,
Rumänien, Ungarn, Slowakei
und aus den USA stellten ihre
Kreativität im Tauerngebiet un-
ter Beweis.
Den Ausschlag, das Sympo-
sium bereits zum dritten Mal
in Mallnitz durchzuführen, ga-
ben die traumhafte Naturland-
schaft der Tauern und der hoch-
alpine Ort an der Tauernbahn
selbst. Vielleicht war auch der
Umstand mitentscheidend, dass
Mallnitz immer bemüht ist, sei-
nen Ort als multikulturellen
Standort zu platzieren. Dafür
sprechen die vielen tollen Kon-
zerte, die Mallnitz immer wie-
der, vielfach unter Mitwirkung
von Mitgliedern der Wiener
Philharmonikern, organisiert.
Mallnitz im Zeichen
der Kunst
16 Bildhauer und Kunstmaler aus insgesamt sieben Ländern zeigten beim internatio-
nalen Symposium für Moderne Kunst 2009 in Mallnitz ihre Werke. Die Vernissage fand
am Freitag, 9. Oktober, um 11 Uhr im Hotel Kärntnerhof statt.