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OBERKÄRNTNER
VOLLTREFFER
4. SEPTEMBER 2009
CHRONIK
Derfast1.000km2große„Geo-
Park Karnische Alpen“ umfasst
die Karnischen und die Gailtaler
Alpen und erstreckt sich von
Maria Luggau bis Feistritz im
Gailtal. Bislang ist dies der erst
dritte Geopark in Österreich.
Ziel des Geoparks ist es, die
erdkundlichen Besonderheiten,
Schönheiten und Zusammen-
hänge einer breiten Öffentlich-
keit bekannt zu machen. Da-
raus soll wiederum eine Be-
lebung der Region entstehen.
Der „GeoPark Karnische Al-
pen“ fußt auf Outdoor-Aktivi-
täten und dem mehr als 100 m2
großen Besucherzentrum in
Dellach im Gailtal. So werden
fünf geführte Geotrailwande-
rungen angeboten, die größ-
tenteils familienfreundlich aus-
gerichtet sind. Im Rahmen der
Wanderungen werden die lo-
kalen erdgeschichtlichen, bo-
tanischen,
lagerstättenkund-
lichen und kulturhistorischen
Besonderheiten vorgestellt und
erläutert. Termine und weitere
Informationen zu einzelnen
Aktivitäten erfragen Sie im Be-
sucherzentrum, in den Fremden-
verkehrsämtern der jeweiligen
Gemeinden und unter www.
geopark-karnische-alpen.at.
Im Besucherzentrum macht
man durch ausgewählte Fos-
silien und Gesteine, Führungen,
interaktiveAnimationen, Video-
screens,
Filmpräsentationen,
Touchscreens und Bildtafeln in
außergewöhnlich und innovativ
gestaltetenPräsentationsräumen
über 500 Millionen Jahre fes-
selnde Erdgeschichte erlebbar.
Dazu ist ab Herbst 2009 ein
attraktives Vortrags- und Bil-
dungsprogramm für die interes-
sierte Öffentlichkeit und Schu-
len zu erdgeschichtlichen The-
men und aktuellen Ereignissen
in Vorbereitung. Die Gesamt-
projektkosten belaufen sich
auf 600.500 Euro. Sie wer-
den vom Leader-Projekt der
EU und den Gemeinden Del-
lach/Gail, Gitschtal, Hermagor,
Kirchbach,
Kötschach-Mau-
then, Lesachtal, St. Stefan/Gail
und Feistritz/Gail getragen.
Die offizielle Eröffnung er-
folgt am Freitag, 4. September,
um18 Uhr. Danach ist der „Geo-
Park Karnische Alpen“ im-
mer montags bis freitags (8.30
bis 17 Uhr) und samstags (9
bis 12 Uhr) sowie sonntags
(16 bis 20 Uhr) geöffnet.
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Ein „GeoPark“ als Zeuge
der Erdgeschichte
Die Karnische Region ist hinsichtlich ihres Reichtums an
erdgeschichtlichen Zeugnissen weltberühmt. Nassfeld,
Plöcken, Zollner und Wolayersee sind wahre „Pilgerstät-
ten“ für Geologen. 500 Millionen Jahre Erdgeschichte
haben hier ihre Spuren hinterlassen. Um dies einer brei-
ten Öffentlichkeit näher zu bringen, rief man den „Geo-
Park Karnische Alpen“ ins Leben.
Ein „Punkt der Ruhe“
ist beispielsweise
der idyllisch ge-
legene Wo-
layersee.
Ein 13-jähriger deutscher
Urlauber wanderte am Monta-
gnachmittag in Begleitung sei-
nes Vaters vom Notunterstand
in der Garnitzenklamm ent-
lang des so genannten „Stein-
wender-Weges“ in Richtung
St.Urbani im Gemeindegebiet
von Hermagor. Plötzlich stol-
perte er und stürzte über ei-
nen steilen, felsdurchsetzten
Hang. Sein 48-jähriger Vater
befand sich zu dem Zeitpunkt
vor ihm und wurde erst durch
die Schreie seines Sohnes auf
dessen Unfall aufmerksam.
Nachdem sich der 13-Jährige
mehrmals den Hang hinab über-
schlagen hatte, kam er nach rund
70 Metern mit Verletzungen un-
bestimmten Grades unterhalb
eines Baumes zu liegen. Sein
Vater alarmierte mittels Handy
umgehend die Rettungskräfte.
Nachdem diese eintrafen, wur-
de der Verletzte noch an der Un-
fallstelle von der Notärztin des
Notarzthubschraubers „RK1“
erstversorgt. Dabei musste die-
se, ebenso wie der Verletzte,
wegen des sehr steilen Gelän-
des, mit einem Seil gesichert
werden, um nicht abzustürzen.
Da eine Seilbergung durch
den Notarzthubschrauber auf-
grund der dichten Bewaldung
nicht möglich war, musste der
Verletzte vorerst mittels Seil-
sicherung über den Steilhang
zumWandersteig geborgen wer-
den. Von dort wurde er mit einer
Trage bis zum Wegende getra-
gen und von dort schließlich mit
dem Hubschrauber ins Landes-
krankenhaus Villach geflogen.
Retter bargen verletzten
Buben aus steilem Gelände
Wegen einer Unachtsamkeit stürzte am Montag, 31. August, ein 13-jähriger Deutscher
über ein steiles, mit Felsen durchzogenes Gelände ab und blieb dort verletzt liegen.
Das Rettungsteam musste sich zu dem Buben abseilen und dort gesichert die Erstver-
sorgung durchführen. Da eine Taubergung nicht möglich war, wurde der Bub mittels
Seilsicherung geborgen.
Das Team des Notarzthubschraubers „RK 1“ flog den Buben nach
Villach.
Schwerer Unfall
bei Sprung in
den See
Millstatt:
AmFreitagnach-
mittag sprang ein 13-jähriger
Schüler aus Spittal am Bade-
strand in Millstatt von einem
14 Meter hohen Sprungturm
in den Millstätter See. Da-
bei sprang er direkt auf einen
elfjährigen Schüler aus Graz,
der genau zu dem Zeitpunkt
unter ihm aus dem See auf-
tauchte. Der Grazer versank
sofort nach dem Aufprall in
der Tiefe. Die Ferndorfer und
Döbriacher Wasserrettung,
die mit sieben Tauchern ein-
traf, konnte den untergegan-
genen Buben gleich beim er-
sten Tauchgang sichten und
bergen. Der Schüler, der bei
der Bergung einen Kreislauf-
stillstand hatte, konnte vor
Ort vom Notarzt reanimiert
werden. Er wurde vom Ret-
tungshubschrauber „RK1“ in
das Landeskrankenhaus Kla-
genfurt gebracht, wo er seit-
dem im künstlichen Tief-
schlaf liegt. Der Schüler aus
Spittal wurde von der Ret-
tung in das Krankenhaus
Spittal eingeliefert. Er erlitt
einen schweren Schock und
Prellungen.